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Verhältnisse vom 30.07.2016

Rosenhorn (3689m): Westgrat

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
Perfekte Verhältnisse, lediglich morgens (4.20 h) im Zustieg durchs Beesibergli zu warm (vllt. hätten wir aber auch einfach im T-Shirt losgehen sollen...). Ab ca. 2800 m Übergang in tragenden Altschnee; Oberer Grindelwaldgletscher mit wenigen, gut zu umgehenden Blankeisstellen. Im Bereich 2950 - 3150 zwei grössere Querspalten, zumindest die untere kann bei weiterer Ausaperung mit der dünner werdenden Schneebrücke zu fortgeschrittener Tageszeit Probleme bereiten.
Grat ab Mitteljoch (kein Schrund auf der Südseite) komplett aper. Sonnenschein, mit zügigen Wind jedch recht frisch zu klettern. Im Abstieg von der Glecksteinhütte noch knapp vor Verstärkung des Niederschlags (15:45) am Parkplatz Wetterhorn angekommem.
Keine
Keine
Bleibt sicher noch lange gut
Der Rosenhorn Westgrat ist nicht gerade überlaufen - zu Unrecht, da die Tour wirklich alles bietet. So kann man sich dem Rat des Silbernagel-Führers nur anschliessen und die Tour als Geheimtipp empfehlen. Die Glecksteinhütte gehört sicher mit zu den herausragenden Hütten, nettes, freundliches Team, super Essen, schöne Räumlichkeiten und trotzdem noch genügend Bergsteigerambiente. Der Zustieg bis Punkt 2841 (bzw. 2839) durch den Unteren Beesibergweg (T5) ist schlicht eine Sensation, landschaftlich einmalig und mit der Schluchtdurchquerung über Eisenstufen, Strickleitern und Seile recht abenteuerlich. Auf 2650 m zweigt der durchgehend weiss markierte Pfad von der blau-weissen Markierung (die etwas unterhalb in das Becken des Oberen Grindelwaldgletschers führt) gut erkennbar nach links Richtung P. 2841 (2839) ab. Von dort ist der Zustieg zum Mitteljoch (ohne Namen in der Karte, P. 3502) recht logisch.
Die Tour sollte nach Schulter OP eigentlich locker kletterbar sein, so war auch mit der Einstufung der Schwierigkeit mit ZS / 3b für den Westgrat die Tour vermeintlich die richtige Wahl. Die Aufschwünge direkt nach P. 3502 kosteten dann aber reichlich Zeit bei der Suche nach den 3b Passagen, es galt dann doch etwas beherzter zuzugreifen, es fühlte sich einige Male durchhaus nach glattem 4er an... Einige Versuche, die Stufen nordseitig zu ersteigen, sorgten durch sensationelle Tiefblicke auf den 100 m darunter liegenden Rosenlauigletscher für zusätzliches Adrenalin. Die Routenführung ist durchaus spannend, da Begehungsspuren und Sicherungsmaterial vollständig fehlen. Friends Grösse 0.5 - 2 und ein paar kurze Schlingen leisten jedoch perfekte Dienste. Hätten wir nicht ein Häufchen altes Reepschnurmaterial gefunden, hätten wir wohl den Glauben auf der richtigen Route zu sein, verloren.
Die Wegbeschreibung der wenigen Gipfelbucheinträge zum Westgrat hatten wir natürlich vorher nicht gelesen - interessanterweise die wohl korrekteste Beschreibung der Route (Jan Nagelisen, 2015? - Merci!). Und mit der Bewertung für die einfachste Linie im Bereich 4 a sicher auch in Bezug auf die Schwierigkeitsbewertung treffend. Dank an dieser Stelle dem Autor der Beschreibung!
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Letzte Änderung: 31.07.2016, 12:51Aufrufe: 4512 mal angezeigt

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