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HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
gut
Für die Jahreszeit herrschen am Hörnligrat gute-sehr gute Verhältnisse. Bis auf ca. 3600 m kann ohne Steigeisen gegangen werden, wenn man einzelne kurze Schneepassagen auch ohne die Eisen meistern kann. Oberhalb 3600 dann oft Schnee und Eisen sinnvoll.
Route: Am Vortag bis zur Stelle "Auf dem Grat" rekognoszieren lohnt sich. Wer das nicht macht, wird sich am Folgetag in diesem Bereich ziemlich sicher verlaufen. Der Schnee ist am morgen gut gefroren, taut jedoch mit den momentan warmen Temperaturen tagsüber stark auf, sodass im Abstieg eine gewisse Vorsicht angebracht ist. An der Gipfelabdachung oberhalb der obersten Fixseile ist eine dünne Auflage von sehr hartem Schnee und teilweise auch Eis vorhanden. Die Sicherungsstangen leisten hier gute Dienste.
Temperaturen: Angenehmer gehts nicht. Am Morgen im Schatten sind dünne Handschuhe angebracht, mit Sonne könnte gut ohne Handschuhe geklettert werden (wäre da nicht immer wieder der Griff in den Schnee). Auf der ganzen Route nie mehr als einen Pull-over getragen, auch bei der Gipfelrast nicht (windstill). Durch die Tagsüber stark steigenden Temperaturen tritt in der Ostwand Steinschlag auf, tangiert jedoch die Route nicht. Dafür gibts bei der Solvay-Hütte vom Dach schmelzendes Wasser und die Flasche kann gefüllt werden.
Hütten: Der Winterraum der Hörnli-Hütte weist 20 Betten auf. Matratzen sind vorhanden, jedoch keine Decken -> Schlafsack mitnehmen (ein Dünner ist ausreichend, es wird im Raum recht warm). Kocher und Besteck muss ebenfalls mitgebracht werden. Toilettenpapier ist zur Genüge vorhanden. Die Toilette im Essraum ist, wie schon des öfteren genannt, wirklich keine architektonische Meisterleistung, stinkt aber wenigstens nicht. Ebenfalls sehr interessant ist der Dachspeier, welcher genau über die Zustiegsleiter zum Schutzraum entwässert...
Die Solvay Hütte ist mit einigen Wolldecken ausgestattet, ist aber ansonsten eine ziemlicher Saustall. Wer hier übernachtet soll doch bitte seinen Abfall wieder ins Tal nehmen und nicht in der Hütte liegen lassen!
Frequentierung: Am Freitag 3 Seilschaften auf dem Gipfel, am Samstag 2 (von insgesamt 5 gestarteten). Am Samstagabend war der Schutzraum der Hörnlihütte dann sehr gut belegt/praktisch voll.
bleibt gleich bis zum nächsten Wetterumschwung.
Infos zu weiteren Routen:
- Vom Gipfel aus eine Spur am Liongrat gesehen, jedoch sicherlich deutlich weniger Begehungen als der Hörnligrat.
- Furggengrat: War eine Seilschaft drin. Musste einmal auf dem Grat biwakieren und am Abend des zweiten Tages beim Versuch zur Solvay zu traversieren ausgeflogen werden. Gemäss ihren Angaben war der Schnee sehr schlecht, kohäsionslos, unverbunden und va. Nachmittags sehr nass.
Nordwand: Sieht ziemlich trocken aus, Einstiegseisfeld tw. blank. Es liegt eine Spur in Richtung Einstieg, wir haben jedoch keine Ausstiegsspur am Gipfel gesehen.
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Letzte Änderung: 15.10.2017, 15:37Aufrufe: 5325 mal angezeigt

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