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Verhältnisse vom 12.07.2018

Weisshorn (4505m): E-Grat (Normalroute)

HochtourGuter Eintrag
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Hart
Sehr gute Verhältnisse:
- sehr schöner Aufstieg zur Weisshornhütte von Randa aus, um 13 Uhr los und die erste Stunde im Wald unterwegs (Schatten): 3,5 h bis zur Hütte
- Start um 2:45 Uhr, Sonnenaufgang ca 30 min vor dem Frühstücksplatz
- Im Aufstieg zum Frühstücksplatz in der Dunkelheit zwei, dreimal den Weg suchen müssen: Steinmänner überall, leider nicht alle korrekt platziert
- Grat: Die exponierten / schwierigeren Kletterstellen sind alle gut gesichert und bis auf eine Stelle, konnte ich heute auch alles im Abstieg abgeklettern
- der Gratteil ist abschnittsweise ausgesetzt und schmal, vereinzelt schmale Schneebrücken, gute Trittspuren
- Firn noch gut mit Trittschnee bedeckt, nur vereinzelt greifen die Steigeisen in das Eis darunter, zuoberst bis ca 45 Grad steil
- Der Blockgrat im Gipfelbereich nicht ganz trivial, da hat sich wohl der Firn die letzten beiden Jahre noch weiter (hinunter) zurückgezogen, brüchig: Wir sind ganz links hoch und wieder runter
- geniale Aussicht, wir waren um 8:45 Uhr oben (die schnellsten sind wohl jeweils um 7:30 Uhr bereits oben)
- 40 min Gipfelrast, weil es so schön war
- Abstieg problemlos, doch lange

Hinweis: Wir sind im Auf- wie auch im Abstieg nicht via dem Wasserloch, der sogenannten Wasserfallpassage. Aktuell liegt noch so viel Schnee, dass diese Steilpassage links am Ende der Wand gut umgangen werden kann. Der Umweg ist nur unbedeutend länger und kann am Vorabend von der Hütte aus gut eingesehen werden (Hüttenwart fragen).

Allg.: 40 m Seil ok, ein Pickel, allenfalls 2 ES (wir haben keine benötigt), Stöcke für den steilen Hüttenauf- und abstieg. Tour ideal als 2er Seilschaft
Steinschlag vor dem Frühstücksplatz, ca. auf der Höhe 3600 m, ausgelöst von einer vorausgehenden Seilschaft
Der noch vorhandene (Hart-)Schnee wird aufgrund der warmen Jahreszeit die kommenden Tage rasch schmelzen und die Tour damit besonders im steilen Firnfeld (auf den letzten 200 - 400 Hm) mit Blankeis um einiges anspruchsvoller werden.
Der Hüttenaufenthalt sucht seinesgleichen. Sehr angenehme Atmosphäre, super Abendessen, gastfreundliche Bewirtung durch Jacqueline und Hanspeter. Hanspeter ist als erfahrener Bergführer auch gerne bereit hilfreiche Informationen zur Tour und den aktuellen Bedingungen vor Ort, zu teilen. Besten Dank euch Beiden!

Sehr schöner Hüttenaufstieg mit fantastischer Aussicht auf ein Duzend 4000er. Für den Abstieg haben wir den wohl selten begangenen Weg via Schatzplatte gewählt, wohl und gerade wegen den Verwüstungen aufgrund der vielen Lawinen im vergangenen Winter, neu ein T4. Traumhaft einsam.

Eine meiner schönsten Begehungen an einem 4000er: Die Bergtour beinhaltet alles was man so in den vielen Bergjahren gelernt hat: Felsklettern, Orientierung, Seilhandhabung, Firn, Eis, ausreichend Kondition (lange Tour!) und nicht zuletzt ein (wichtiges) richtiges Zeit-mgmt.

Einen Tag später ist eine 3er Seilschaft eingestiegen welche sage-und-schreibe für die Begehung vom Ostgrat 22,5 h benötigte (...), zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert.
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Letzte Änderung: 15.07.2018, 00:21Aufrufe: 3902 mal angezeigt

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