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HochtourGuter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Hart
Gleich wie Lawinenbulletin wahrgenommen
Es waren super Bedingung, Firn super zu gehen. Spalten zu sehen aber noch ausgedehnte Schneebrücken. Fels sehr trocken.

Wer die Pointe de Zinal angeht, darf sich auf eine recht wilde und einsame Tour freuen. Wir waren alleine am Grat. Eine weitere Seilschaft hat am Einstieg umgekehrt.
Tourenbeschreibung aus persönlicher Sicht:
Zum Nordgipfel geht es problemlos am kurzen Seil, direkt am Gipfel 3 Züge III. Grad. Sichern nicht möglich. Oben hat es ein paar Schlingen als Stand.
Danach beginnt das Spannende, was einen auf dem ganzen Grat begleitet. Mehr oder weniger lustige aber luftige Abkletterpassage im II-III. Grat. Bis zum ersten Turm geht es dann wieder gut am kurzen Seil.

Der 1. Turm hat einen Kamin, den man westseitig angeht. Nicht von dem Plateau auf der Ostseite verleiten lassen. Da waren wir auch mal schauen, aber man steht vor einer recht abschreckenden Platte. Auch hier abklettern, es geht besser als es aussieht :)
Der 2. Turm hat mehrere Risse, wir haben den linken gewählt, dort sind auch 2 Schlingen welche man als Sicherung brauchen kann. Aus unserer Sicht die schwierigste Passage.
Oben hat es einen Stand zum Nachsichern und 2 Abseilstände. Am besten ganz oben raus klettern und in die Scharte abseilen. Wir sind vom Stand mit den vielen weissen schlingen abgeseilt auf ein Band (15m) und dann recht luftig und etwas brüchig in die Scharte gequert. Mässig angenehm.
Der Südgipfel ist dann schöne Kletterei die Schuppe ostseitig entlang, III+. Dort lassen sich gut Friends setzen mittlerer Grösse. War aus unserer Sicht nicht 4. Grad. In anderen Berichten war immer davon die Rede. Viele gehen wohl über den Riss nordwestseitig direkt den Südgipfel an, was sicher im 4. Grad anzusiedeln ist. Siehe Foto.
Vom Südgipfel über Blockkletterei, und Firn bis zur Scharte und dann etwas bröselig runter auf den Gletscher und über Aufstiegsroute zurück. Bis zum Gletscher sollte man mind. 1-1.5 Stunden einrechnen.

Wir sind ab der Schönbielhütte dann mit den Bikes in 45min wieder in Zermatt gewesen, was sich nach der Tour und müden Beinen mehr als gelohnt hat. Auch wenn der Aufstieg am Vortag evtl. anstrengender sein mag.
Schon am frühen Morgen polterte es in der Dent Blanche, was bis Nachmittag anhielt.
Die Schneebrücken werden mit der Zeit, so wie überall, dünner. Sollte aber noch einige Zeit gut gehbar und umgehbar bleiben.
Im 2. Anlauf haben wir diese Tour gemacht, da wir letztes Jahr wetterbedingt umkehren mussten. Für meinen Tourenpartner unfallbedingt die erste Tour nach zwei Jahren. Juhu!!

Und an den netten (?) Aargauer darf ich sagen: Wer am Ende "das Mädchen" auf dieser Tour war, hat sich ja relativ schnell gezeigt, daher das nächste Mal vielleicht lieber still sein am Vorabend und Touren erst beurteilen, wenn man sie selbst schon gegangen ist.
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Letzte Änderung: 15.08.2018, 17:33Aufrufe: 2528 mal angezeigt

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