Von Lumbardhi / KožnjarT 41500m07.06.2011
Gjeravicë
2656m
Gipfel
Gjeravicë
Ђеравица / Đeravica
2656 m
Andere Region
0 | 0
42:31:58:N | 20:8:25:E
42.5328 | 20.1403
Die 2656m hohe Gjeravicë ist der höchste Berg vom Kosovo, er liegt im Westen des Landes nahe der Grenze zu Albanien. Bis zur Unabhängigkeit Kosovos am 17.2.2008, welche jedoch von Serbien und der UNO bisher nicht anerkannt wurde, war die Gjeravicë der höchste Gipfel Serbiens. Der serbische Name des Bergers ist Đeravica, auf Kyrillisch geschrieben Ђеравица. Bis im Mai 2011 anerkannten 75 Staaten die Unabhängigkeit des Kosovos von Serbien.
Der aus Silikatgestein aufgebaute Gipfel liegt im östlichen Teil des Bjeshkët e Namuna / Проклетије (Prokletije), einem Teilgebirge der Dinarischen Alpen. In der letzen Eiszeit war der Berg vergletschert und so findet man noch heute drei Glazialseen um die Gjeravicë, der grösste ist der Liqeni i Gjeravicës am Südwestfuss des Gipfels. Die Gjëravica ist ein etwas unübersichtlicher Berg mit zahlreichen Graten und Flanken. Der zahlreich eingeschnittene Hauptgrat verläuft aus Südosten von der Alp Gropa Erenikit (1774m) über den Gipfel nach Nordwesten zu einem zirka 2570m hohen Vorgipfel von dem er über die Nordwestwand zu den Alpebenen von der Alm Vokšanske Pločice abfällt. Vom Vor- und Hauptgipfel verlaufen parallel zwei Grate nach Nordnordosten.
Der Gipfel kann von Norden, Westen und Südosten über die meist weglosen Flanken sowie über den Südwest- oder Nordnordostgrat bestiegen werden. Die Schwierigkeit aller Anstiege beträgt zwischen T3 und T4 und viele eignen sich im Winter auch als Skitour. Schnee liegt nordseitig oft bis anfangs Juli und im Frühjahr sind die Hänge der Gjeravicë stark lawinengefährdet. Bis zum Bürgerkrieg 1999 war die Gjeravicë ein beliebter Berg für Wanderer aus den neu entstandenen Staaten des früheren Jugoslawiens und es gab beim Pass Ćafa e Ljekenit nördlich des Gipfels eine Bergunterkunft.
Im Bürgerkrieg zwischen der Serbischen Volksarmee und der kosovarischen Befreiungsarmee UÇK (Ushtria Çlirimtare e Kosovës) wurde das Gebiet um die Gjeravicë heftig umkämpft. Die Gegend wurde, um Nachschub von Waffen aus Albanien für die UÇK zu verhindern, von der Serbischen Armee besonders auf der Westseite der Gjeravicë und zur albanischen Grenze hin vermint. In den Nachkriegsjahren wurde das Gebiet von UNMIK-Truppen grösstenteils entmint - jedoch können sich immer noch einige nicht aufgespürte Minen im Gelände befinden was bei einer Besteigung beachtet werden sollte.
AKTUALISIERUNG (2015): Die Gjeravicë ist nur noch der zweithöchste Gipfel Kosovos, nachdem die Grenze zu Mazedonien genau definierte wurde. Nach mazedonischer Vermessung und neuem Kartenmaterial ist der Grenzberg Maja e Njerit / Велика Рудока (Velika Rudoka) nun der höchste Gipfel Kosovos!
Der aus Silikatgestein aufgebaute Gipfel liegt im östlichen Teil des Bjeshkët e Namuna / Проклетије (Prokletije), einem Teilgebirge der Dinarischen Alpen. In der letzen Eiszeit war der Berg vergletschert und so findet man noch heute drei Glazialseen um die Gjeravicë, der grösste ist der Liqeni i Gjeravicës am Südwestfuss des Gipfels. Die Gjëravica ist ein etwas unübersichtlicher Berg mit zahlreichen Graten und Flanken. Der zahlreich eingeschnittene Hauptgrat verläuft aus Südosten von der Alp Gropa Erenikit (1774m) über den Gipfel nach Nordwesten zu einem zirka 2570m hohen Vorgipfel von dem er über die Nordwestwand zu den Alpebenen von der Alm Vokšanske Pločice abfällt. Vom Vor- und Hauptgipfel verlaufen parallel zwei Grate nach Nordnordosten.
Der Gipfel kann von Norden, Westen und Südosten über die meist weglosen Flanken sowie über den Südwest- oder Nordnordostgrat bestiegen werden. Die Schwierigkeit aller Anstiege beträgt zwischen T3 und T4 und viele eignen sich im Winter auch als Skitour. Schnee liegt nordseitig oft bis anfangs Juli und im Frühjahr sind die Hänge der Gjeravicë stark lawinengefährdet. Bis zum Bürgerkrieg 1999 war die Gjeravicë ein beliebter Berg für Wanderer aus den neu entstandenen Staaten des früheren Jugoslawiens und es gab beim Pass Ćafa e Ljekenit nördlich des Gipfels eine Bergunterkunft.
Im Bürgerkrieg zwischen der Serbischen Volksarmee und der kosovarischen Befreiungsarmee UÇK (Ushtria Çlirimtare e Kosovës) wurde das Gebiet um die Gjeravicë heftig umkämpft. Die Gegend wurde, um Nachschub von Waffen aus Albanien für die UÇK zu verhindern, von der Serbischen Armee besonders auf der Westseite der Gjeravicë und zur albanischen Grenze hin vermint. In den Nachkriegsjahren wurde das Gebiet von UNMIK-Truppen grösstenteils entmint - jedoch können sich immer noch einige nicht aufgespürte Minen im Gelände befinden was bei einer Besteigung beachtet werden sollte.
AKTUALISIERUNG (2015): Die Gjeravicë ist nur noch der zweithöchste Gipfel Kosovos, nachdem die Grenze zu Mazedonien genau definierte wurde. Nach mazedonischer Vermessung und neuem Kartenmaterial ist der Grenzberg Maja e Njerit / Велика Рудока (Velika Rudoka) nun der höchste Gipfel Kosovos!
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