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Routenbeschreibung
Pfannspitze (2678m)

Rif. Rinfreddo –Col Quaternà – Passo Silvella – Sella di Frugnoni – Obstanserseehütte – Roßkopftörl – Tscharrhütte – Sandige Runscht – P 2515 - Gr. Kinigat – Kl. Kinigat – Pfannspitze – Sella di Frugnoni – Passo Silvella – Sella del Quaterna – Rinfreddo

Anfahrt:
Durch das Pustertal von Westen (Toblach / Dobbiaco), bzw. Osten (Lienz, Österreich) über SS 49 nach Innichen (San Candido, 1174 m). Von dort südostwärts auf der SS 52 ins Val di Sesso über Sexten (Sesso, 1316 m) über den Kreuzbergpass (Passo di Monte Croce di Camélico, 1636 m) und auf venetianischer Seite hinab in Richtung Pàdola. 1 km vor dem Rechtsabzweig ins Val Grande Verläßt man in einer Rechtskehre geradeaus die SS 52 () bei 2 Info-Tafeln über die Malga Coltrondo und Rifugio Rinfreddo. Von Süden (S. Stéfano di Cadore, bzw. Auronzo) nordwärts nach Pàdola (1215 m) und auf der SS 52 zum Abzweig vor den Tafeln in der Kehre. Es beginnt eine 6 km lange schmale Teerstraße in nicht bestem Zustand nordwärts ins bewaldete Val di San Valentino. Bergauf gelangt man nach der Ponte della Costa (1548 m), wo rechts der Fußweg (Nr. 149) zur Coltrondo-Alpe abzweigt, in 3,5 km zu einer Almwiese mit der Agriturismo Malga Coltrondo (1879 m). Links von ihr gibt es einen geschotterten Parkplatz. Man kann das Sträßchen auch ca. 650 m weiter in eine Senke fahren auf etwas schlechterem Belag zum Rifugio Rinfreddo (1887 m). Am Ende ist die Piste nur geschottert in linkem Bogen an der Alpe vorbei gelangt man zu einem kleinen Parkplatz auf der Weideweise, der mit Elektrozaun abgezäunt ist. Die Schotterpiste ist ab hier für den öffentlichen Fahrverkehr gesperrt.

Route: 22 km; (Schwierigkeit: T 4+):
Rifugio Rinfreddo –La Ponta – Col Quaternà – Passo Silvella – Sella di Frugnoni – Obstanserseehütte – Roßkopftörl – Tscharrhütte – Sandige Runscht - Gr. Kinigat – P 2515 – Kl. Kinigat – Pfannspitze – Obstanser Sattel – Sella di Frugnoni – Passo Silvella – Sella del Quaterna – Rifugio Rinfreddo
Man wandert den unbefestigten Fahrweg (Wanderweg-Nr. 149) weiter ostwärts in 25 min. unsteil bergauf zur Linkskehre mit dem Wegweiser La Ponta (2053 m). Geradeaus führt der Wanderweg Nr.149 weiter unterhalb der Costa della Spina bis nach Casamazzagno im Süden. Man folgt jedoch nach der Kehre dem rot-weiß markierten Weg Nr. 173 nordwärts in Serpentinen hinauf links an einer Quelle vorbei zum Wegweiser, wo rechts der Höhenweg (Nr. 148) über die Costa della Spina abzweigt (45 min.). Man folgt jedoch dem Wegweiser nach links Richtung Col Quaternà, bzw. Passo Silvella (Weg-Nr. 148). Nach 10 min. wird der steinige Sattel Sella del Quaterna erreicht (2379 m). Hier steht an linker Wegseite auf einem Felsstein die kleine, aus Aluminium gegossene Skulptur der Madonnina mit altem Stacheldraht aus Kriegszeiten um deren Füße herum vom 25.8.1967. Ein weiteres Schild erinnert an den Besuch des Papstes G. Paolo II. auf dem Knieberg am 13.7.1987. Vor der Madonnina zweigt links ein unmarkierter, aber deutlich erkennbarer Bergweg ab hinauf zum Knieberg (Col Quaternà). Auf dem Ostrücken kommt man an den alten aus Felssteinen befestigten und inzwischen zuwachsenden Schützengräben vorbei. Der 13 minütige Aufstieg und 10 minütige Abstieg zum / vom Knieberg lohnt sich. Vom Gipfelkreuz hat man ungehinderten Panoramablick in die 3 Regionen Osttirol, Südtirol, Belluno. Oberhalb vom Mast-Sockel des Holzkreuzes befindet sich das liebevoll hergerichtete Holzkästchen in Hüttenform, in dem das Gipfelbuch steckt. Vom Sella del Quaterna wandert man unsteil in 14 min. nordwärts hinab zum Kniebergsattel (Passo Silvella). Bei der Eisenblech-Stele für den Mountainbike-Trail „Stoneman“ und dem umzäunten Wegweiser kreuzen sich die Wege (2329 m). Von links (Hirtenhütte) nach rechts (C‘ra. di Silvella, Parkplatz, 1800 m) der unbefestigte Fahrweg mit Nr. 146. In dem Holzkasten am Wegekreuz hinterlegtes Stempelkissen funktioniert schon lange nicht mehr. Man wandert weiter hinauf über den Weg-Nr. 160 zum Frugnonisattel (Sella di Frugnoni) mit der Granzmarkierungsplatte Nr. m-57 in 35 min. (2539 m). Hier endet das Territorium der Provinz Belluno (Region Venezien). Auf diesem Sattel kreuzt man den Karnischen Höhenweg (Nr. 403), der jedoch nicht hierher führt, sondern zuvor im Westen vom Bergkamm links in Richtung Osttirol abweicht hinab zur Obstansersee-Hütte, und so den Pass nordseitig umgeht. Allerdings grenzen 150 m vom Frugnonipass weiter westlich die Regionen Osttirol, Südtirol und Belluno aneinander (P 2564). Daran erinnernd wurde das eiserne Triangel errichtet. Hier waren sogar Reinhold Messner, Fausto de Stefani, Martin Wenzl, u.a. bei dessen Einweihung im Jahr 2018 anwesend war zur Initierung grenzenloser Benutzung der Bergwege in dieser Gegend Dolomiti senza confini). Zwischen diesem Punkt und dem Frugnonisattel steht auf südlicher Kammseite die Ruine ehemaliger italienischer Grenzwachthütte Casa di Finanza (2533 m). Der Weiterweg (Nr. 5b) führt über die Wiesenhänge Hinteralm hinab zum Obstanser See mit der Hütte an dessen Nordufer (2304 m) in 35 min. Nahe der Hütte gibt eine große Eishöhle (20 min. Abstieg nordwärts auf Weg 406). Die Obstanserseehütte der ÖAV-Sektion Austria Wien lag im I. Weltkrieg nahe der Frontlinie entlang des Hauptakkes der Karnischen Alpen zwischen Österreich-Ungarn und Italien. Der Weg durch nordseitiges Winklertal war damals der Versorgungsweg der österreichischen Truppen. Ein Soldatenfriedhof (Weg Nr. 5A) zwischen Hütte und dem Hauptkamm erinnert an die dort Gefallenen. Am Wegweiser und an der Terrasse der Hütte vorbei (Weg Nr. 403) steigt man nun ostwärts wieder auf in Richtung Roßkopftörl. Nach 5 min. gabelt sich der Weg, Während rechts der Aufstieg zum Kamm und zur Pfannspitze beginnt (Weg Nr. 403) bleibt man geradeaus auf rot-weiß signalisierter Via Alpina. Über eine Schutthalde erreicht man die markante Schart Roßkopftörl zwischen Roßkopf im Norden und Pfannspitze im Süden nach 35 min. (2493 m). Nun auf anderer Seite wieder steil abwärts über stellenweise erodierten Pfad in Richtung Erschbaumer Tal. Nach 55 min. überquert man einen Bach. Ab hier wieder aufwärts. Nach 1 min. trifft man auf den Wanderweg, der von Kartitsch durch das Erschbaumer Tal (Nr. 465) hierher führt. Hier steht die winzige Tscharrhütte (1935 m), in der sich lediglich ein Picknick-Tisch mit U-förmiger Sitzbank befindet. Beim Wegweiser ist der Klettersteig Gr. Kinigat schon angeschrieben, bzw. die Filmoor_Standschützenhütte. Auf dem rot-weiß markierten Weg wandert man südostwärts unsteil bergauf in Richtung des Hochtals Tscharre. Nach 10 min. biegt links ein Weg (Nr. 6A) ab zum Außersattel (Wegweiser), den man ignoriert. Geradeaus erreicht man nach 8 min. die nächste Weggabelung. Beim Wegweiser (zum Klettersteig Gr. Kinigat) vor einem großen Felsstein hält man sich rechts dem Richtungspfeil folgend. Rote Punkte und Steinmandl markieren den Zustiegssteig.
Entweder man steigt über den Klettersteig Kinigat Nord (1¾ Std., Schwierigkeit: KS 5-, bzw. D, italien. TD). Dann folgt man kurz einem Bach ehe man nach rechts einen Schotterhang aufsteigt zum unteren Wandfuß. wo der Klettersteig beginnt (20 min.) Nach 20 min. erreicht man einen der 3 ausgewiesenen Anseilplätze (2100 m).
Oder man biegt vor dem Schotterhang und Felspfeiler, über den der Klettersteig verläuft, rechts ab. Man steigt weglos auf in eine schotterhaltige Felsschlucht. In dieser sieht man Trittspuren und folgt diesen hinauf zu einem namenlosen Sattel P2515 auf dem Karnischen Hauptkamm. Hier trifft man auf rot-weiß signalisierten Bergweg Nr. 403, bzw. 160. Ostwärts dann über den Klettersteig Kinigat West: (Schwierigkeit: KS 1, bzw. A/B, italien. F) und quert dann ein nordseitiges Hochtal zu einem Wegweiser hin ( 1,5 Std.). Aus dem Hochtal hinaus kommt von links ein deutlich sichtbarer Steig an. Dies ist der Weiterweg vom oberen Seilende des Klettersteigs Kinigat Nord. Vom Wegweiser in östliche Richtung führt der Geröllpfad über nahen Sattel mit Ruinenresten zu einer kleinen Kapelle, welche an die Schrecken des I. Weltkriegs erinnert. Vor dieser kommt rechts in einer kleinen Scharte der Bergweg von der Filmoor-Standschützenhütte, bzw. Filmoorsattel (Forcella del Cavallino, 2453 m) an. Nun über Stufen zum nahen Gipfel mit dem großen von J. Jungmann aus Holz gebauten „Europa-Kreuz“, welches das österreichische Bundesheer herauf transportierte und mit Helfern am 4.8.1979 errichtete (10 min.). Über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen Italien und Österreich. Das Kreuz steht nördlich neben der kleinen Marmorplatte mit Nr. m-100 von 1920 als Mahnmal: „Nie wieder Krieg !“.
Abstieg:
über den Klettersteig Kinigat West: (Schwierigkeit: KS 1, bzw. A/B, italien. F):
Vom Gipfel zurück in 15 min. zum Wegweiser bei den Ruinenresten auf osttiroler Seite. Kurz nach dem Wegweiser (Richtung Klettersteig Kinigat West) gelangt man zum oberen Ende des 12 mm Stahlseils.
Alte rot-weiße Markierungen mit einem schwarzen Dreieck darin signalisierten die alte Route. Inzwischen führt größtenteils ein Stahlseil hinab. Dabei wurden sogar noch die alten Sicherungshaken von Alfred Thenius wiederverwendet. Der Abstieg geschieht durch unschwierige, aber sehr bröselige und sandige Stufen (Helm von Vorteil, wenn über einem Steigler sind) steil hinab zum grasigen Sattel (P 2515). Etwas oberhalb von diesem steht ein Wegweiser (25 min.). Von südlicher Kammseite (Italien) kommt hier der Traversalweg (Nr. 146) vom Filmoor-Sattel an.
Man läuft weiter westwärts über den Karnischen Höhenweg (Nr. 403) von dem Sattel nordwestwärts auf der Via Alpina zur Kleinen Kinigat (Monte Cavallatto) hinauf. Allerdings nicht bis zum Gipfel (Kraxelroute darauf). Sondern an deren Südseite vorbei zum nächsten namenlosen Sattel mit der Marmor-Grenzplatte Nr. m-87. Vorbei an alten Schützengräben erreicht man nach 65 min. die Pfannspitze (Cima Vonscuro, 2678 m). Das 1988 errichtete massive Holzkreuz steht auf osttiroler Seite neben der Grenzmarkierung mit Nr. m.-83. Am Fuß hängt ein großer Holzkasten. In diesem steckt das Gipfelbuch. Westwärts wandert man in 12 min. auf mit Steinplatten angelegtem Weg hinab zum Obstanser Sattel. In diesem befindet sich der Granit-Grenzstein mit Nr. m-82. Dahinter steht ein Wegweiser. Hier biegt nach rechts (nordwärts) der Bergweg Nr. 403 ab hinunter zur Obstanserseehütte. Man bleibt jedoch geradeaus und läuft auf dem Karnischen Höhenweg (Nr. 5, italien. Nr. 160) weiter über den mit Restspuren von Schützengräben durchfurchten Graskamm unsteil hinauf. 15 min. später passiert man die beiden Granitseine mit Grenzpunktnummern m-68 und m-67. Am Obstanser Sattel (Forcella Pala die Orti). Hier biegt rechts (nordwärts) der Bergweg-Nr. 5a ab zur Obstenserseehütte über den Kriegerfriedhof. Nach links führt ein Pfad zu einer alten Kriegsstellung, von wo man weglos über einen 30° schrägen Grashang absteigen könnte bei Gewitterentwicklung zum Alpweg Nr. 146, der westwärts zum Kniebergsattel führt (Zeitersparnis: 10 min.). Man bleibt ansonsten geradeaus auf Weg-Nr. 5 (italien. Nr. 160) zum Frugnoni-Sattel (20 min.). Von hier zurück zum Rifugio Rinfreddo wie aufgestiegen in 1¾ Std.
ggfs. Klettersteigausrüstung
Letzte Änderung: 27.08.2021, 23:24Alle Versionen vergleichenAufrufe: 1454 mal angezeigt

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["Tabacco 017: Dolomiti di Auronzo e del Comelico, M: 1:25000; Tabacco 010: Dolomiti di Sesto, M: 1:25000; Kompass 5633: Karnischer H\u00f6henweg, M: 1:35000; BEV-Karte NL-33-04-08 (3108-Ost): Obertilliach, M: 1:25000"]

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Pfannspitze (2678m)

Rif. Rinfreddo –Col Quaternà – Passo Silvella – Sella di Frugnoni – Obstanserseehütte – Roßkopftörl – Tscharrhütte – Sandige Runscht – P 2515 - Gr. Kinigat – Kl. Kinigat – Pfannspitze – Sella di Frugnoni – Passo Silvella – Sella del Quaterna – Rinfreddo


Wanderung

T 4

1850 hm

13.0 h

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