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Routenbeschreibung
Kelchsteine (390m)

Starke Stiege & Rotkehlchenstiege

7 km, (Schwierigkeit. KS 2 / K1):
Der Steig wurde Anfang vorigen Jahrhunderts mit Holzbalken gebaut. 1934 kamen eiserne Griffe dazu, nach 1980 noch ein ehemaliges Stahlseil. Im unteren Bereich gibt es keine künstliche Griffe, oder Tritte. Weiter oben hat man die für die Stiege typischen Eisengriffe zur Verfügung, und zwar aus einem Stab gebogene, ovalförmige Handgriffe in großen Abständen zueinander, die man auch als Tritte benutzt. Rechts im Sandsteinfelsen erkennt man noch die Inschrift: „Starker Weg 1921-34“. Auf einem darüberliegenden Felsband steht ein einzelner Baum. Hinter breiter Rippe gibt es kurze Spalten, in deren Absätze man treten kann. Im oberen Teil wendet man sich einem Felsband nach rechts zu. Dabei sieht man eiserne Fixpunkte für ein Stahlseil, welches dort früher existierte. In letzter Steilstufe hat man wieder ovale Eisengriffe zur Verfügung. Am Oberen Band endet die Stiege über 50 Hm (10 min.).
Rückweg:
Das obere Band führt nach links zur breiten Kluft und zum Schrammsteinweg. Man schlägt jedoch rechts ein und wandert ostwärts am nahen, kleinen, bizarren Kelchstein vorbei zum Großvaterstuhl. Vor diesem gabelt sich der Weg nach einem Stein mit eingravierter Zahl „364“ an linker Wegseite. Links kürzt die Weg-Schleife rechtsherum ab. Rechts um den Großvaterstuhl herum hat man jedoch die Aussicht und Tiefblicke in die Falkonierschlucht und danach zu beginnendem Heringsgrund. Dabei kommt man an einer Boofe vorbei. Nachdem beide Wege wieder zusammengekommen sind, zweigt in einer Rechtskurve die Jahrhunderte alte Rotkehlchenstiege beim Stiegenwächter nach dem Rotkehlchenkopf nach rechts ab (25 min.). Der obere Ausstieg der Stiege an rechter Seite des Oberen Bandes ist in der Laufrichtung nicht einfach zu erkennen. Lediglich ein verblasstes, kleines grünes Dreieck auf einem Felsstein rechts sieht man noch. Wenn man dieses verpasst, gelangt man auf dem Bandweg zur Heiligen Stiege. Davor verengt sich jedoch das Band erheblich und entlang linken Felsbandes sind Eisenstangen zum Festhalten fixiert, da es rechts senkrecht in den Heringsgrund abbricht. Unterwegs kommt man an den markanten Felstürmen Heringsgrundnadel, Muschelkopf, Bussardtürme vorbei.
Abstieg: Über die Rotkehlchenstiege in den Falkoniergrund:
Die Rotkehlchenstiege, gehört neben Breiten Kluft zu den ältesten Stiegen (Felstreppen) in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Über diese stiegen im 19. Jahrhundert die Bewohner von Schmilka zur Lichtenhainer Kirche. Die Holztreppen der Heiligen Stiege wurden erst später gebaut. Der obere Teil besteht aus stark ausgewaschenen in den Sandstein gehauenen Stufen. An linker Felswand sieht man im Fußbereich ausgewaschene Löcher, in welchen früher Balken steckten. Abwechselnd gibt es mal links und rechts ein noch altes Eisengeländer an den Felswänden. Vor dem Unteren Band hält man sich rechts und folgt Holzstufen hinab zu einer überhängenden Felswand (10 min.). Danach beginnt breiter werdender sandiger Weg in südöstliche Richtung. Nach 10 min. lief man den Falkoniergrund durchg und gelangt zum Wegweiser an der Kehre des mit grünem Punkt gekennzeichneten Forstweges. Westwärts biegt nach ca. 500 m der mit gelbem Strich markierte Wanderweg zur Heiligen Stiege ab (Wegweiser), bzw. zur nicht ausgeschilderten Rübezahlstiege. Weiter geradeaus auf dem Forstweg in westliche Richtung trifft man nach 5 min. auf die Winterbergstraße (Wegweiser). Vor dortiger Zwieselhütte biegt man rechts ab und man wandert auf unbefestigter Straße westwärts hinab nach Schmilka, die nach 100 m zur Teerstraße wird. Das erste Haus an linker Ortseingangsseite ist der überdachte Gästegarten „Zur Alten Schule“ direkt an der Ilmenquelle. Gegenüber befindet sich das Haus der Bergwacht mit vielen Informationen und einer ausführlichen Gipfel- und Wegekarte. Rechts vorbei am Biergarten am Wasserrad und an der 1885 erbauten Schmilkschen Mühle (Schaumahlen möglich) gelangt man nach dem Schmilkaer Brauhaus zur B 172, die man überquert in Richtung Fähranleger. Von dort zum Parkplatz nebenan (30 min.).

Option: Rückweg über die Rübezahlstiege (Schwierigkeit: KS 2 / K1):
Nicht weiter auf dem Forstweg direkt zur Zwieselhütte an der Wegkreuzung mit der Winterbergstraße. Sondern man biegt 5 min. zuvor in den Heringsgrund ab (Wegweiser Richtung Heilige Stiege). In diesem wandert man ziemlich eben in den Heringsgrund. Nach 15 min. macht der sandige, mit gelbem Strich markierte Waldweg eine Linkskurve. Früher begann dort nach rechts hinauf ein Zustieg, der inzwischen mit einer Baumschranke zwischen 2 Bäumen mit kleinen, weiß-schwarzen Kreuzchen versperrt wurde. Vor nächster Linkskurve biegt man bei einer Holzbarriere rechts ab. An einem Baum gibt es ein grünes Holzschild mit schwarzem Dreieck und dem Hinweis: “Kein Wanderweg ! Zugang für Bergsteiger zu den bestätigten Klettergipfeln“. Man folgt dem Pfad in nordöstliche Richtung zum Felsfuß unterhalb vom Schwarzen Horn (7 min.). Am Felsfuß gibt es eine Grotte, wo ersichtlich von Kletterern gebooft wurde (Freiübernachtungsstelle). Über der Überdachung beginnt der Steig. Dorthin gelangt man rechts um den Sandsteinfelsen (Kletterzugangszeichen: schwarzer Pfeil mit „R“). Jedoch nicht soweit, dass zum nächsten Felsen kommt. Vor dem Taleinschnitt mit Felsblöcken sucht man an linker Seite des Weges hinter einer Buche den Aufstieg über Wurzeln und 2 Eisenbügel hinauf auf den Waldabsatz über der Grotte. Vor dem Schwarzen Horn hält man sich rechts und läuft 100 m rechts von einer Schlucht den schwarzen Dreiecken folgend zum Einstieg.
Der Steig wurde Anfang vorigen Jahrhunderts mit Holzbalken gebaut. 1935 ersetzte man diese durch Stahlstifte. Einige davon stecken heute noch. Zwischendurch wurden manche Eisengriffe wieder abgesägt. Ihren Namen bekam sie vom Spitznamen des Erbauers, Höhlenforschers und Kletterer Dr. Hugo Friedrich wegen dessen Bart. Jener gehörte damals zum Wegebau-Ausschuss des Sächsischen Bergsteigerbundes. Früher hieß die Stiege Rübezahlweg. Bis heute gibt es Naturschutz-Anhänger, die gegen deren Begehung sind. Obwohl die Stiege außerhalb der Kernzone vom Nationalpark liegt. Allerdings gibt es keine Wegweiser mehr. Innerhalb des 2012 sanierten Steigs gibt es kein Sicherungsseil. Man muss also frei kraxeln und klettern können. Ein KS-Set bringt hier wenig Nutzen. Die Bezeichnung Klettersteig im Sinne von Selbstsicherungsmöglichkeit durch Sicherungsseil ist insofern unzutreffend. Lediglich eiserne Griffe, bzw. Tritte gibt es. Und die nur mit größerem Abstand zueinander. Am Einstieg sieht man im Sandstein verwaschene Inschrift „Rübezahlweg erneuert 1935“. Die ersten 3 Hm kraxelt man an rechter Seite eines klammartigen Einschnitts zu einer Felsnase hinauf bis zum ersten sichtbaren Eisenstift (K 1). Bis in die 80er Jahre gab es darunter noch Steighilfen, die aber entfernt wurden, um nicht Unbedarfte in der Route scheitern zu lassen und zum Umdrehen zu zwingen, was bei Nachfolgenden eng würde. Auf weiteren Eisenbügeln führt die Steige in östliche Richtung auf einen Felsabsatz. Dabei klettert man am besten an rechter Seite vom Spalt. Unterhalb eines großen Felsblockes verläßt man den Einschnitt nach rechts und kraxelt eine abgerundete Felsrippe hoch. Nach einfachem Gehgelände steigt man in einen höhlenartigen Kamin ein. Es beginnt die Schlüsselstelle. Über sich sieht man das Ausstiegsloch in der Höhlendecke. Gleich nach dem Einstieg muss man sich um 180° drehen und nach oben krabbeln. Im Halbdunkel tastet man Griffen. Kleine und schmale Leute haben einen Vorteil. Den Rucksack zieht man hinter sich her. Danach steigt man mit Hilfe weiterer Klammern und natürlicher Felsstufen hinauf zum oberen Ausgang der Schlucht (20 min.). Nach 80 Hm sieht man am letzten Felsen 2 Klammerreste, welche entfernt wurden, um einen Einstieg von oben möglichst zu verhindern.
Abstieg: Auf dem Waldplateau ignoriert man den Pfad zum Kleinen Kuhstall, der bei einem Felsturm links abbiegt. Sondern man hält rechts zu einer Felswand hin und folgt einem Sandweg links von dieser weiter. Nach 10 min. trifft man auf den breiten Reitsteig. Auf den mit blauem Strich markierten Forstweg schlägt man rechts ein folgt diesem in östliche Richtung zu einer Wege-Kreuzung (10 min.). Davor biegt rechts der Lehnsteig ab, welchen man auch benutzen kann. Danach gibt es einen von der Nationalparkverwaltung im Jahr 2022 gebauten Informationspfad zur Entwicklung eines früheren Fichtenwaldes nach Borkenkäferbefall. Bei einer alten viereckigen Markierungssäule aus Stein (453 m) und neuen Holzwegweiser trifft man auf mit rotem Punkt markierten Fernwanderweg Eisenach – Budapest zum Großen Winterberg im Süden. Nach 8 min. biegt man bei 2 Bänken und einem alten viereckigen Markierungsstein rechts ab (Wegweiser) und steigt westwärts über bequemen Wurzelweg (Markierung: grüner Punkt) ab, der zum großen Teil befestigt und mit Felssteinen gepflastert ist aus früherer Zeit. Am linken Felsen (in Abstiegsrichtung) findet man die Jahreszahl 1926 eingraviert. Nach 15 min. kommt scharf links der Neue Weg von der Langen Wand an (Wegweiser). Nach 7 min. stößt von rechts der Lehnsteig hinzu (Wegweiser). Westwärts nach 5 min. trifft man dann auf die Winterbergstraße (Wegweiser). Dortige Zwieselhütte läßt man links liegen und man wandert auf unbefestigter Straße westwärts hinab nach Schmilka, wie anfangs beschrieben (30 min.).
Bitte Ergänzen
Zufahrt:
Von Dresden über die A 17 bis Abfahrt Bahretal. Ostwärts über Cotta nach Krietzschwitz. Dort rechts abbiegen auf die B 172 nach Königstein. Von dort weiter ostwärts auf der Bundesstraße über große Elbbrücke nach Bad Schandau. Wer von Norden kommt, fährt über die A 4 bis Abfahrt Burkau. Von dort südwärts durch Bischofswerda nach Neustadt i.Sa. und weiter gen Süden nach Bad Schandau.
Durch Bad Schandau am linken Ufer der Elbe Richtung Grenzübergang Schmilka, an 100 Jahre alten stählernen Personenaufzugsturm rechts vorbei bis zum Ortsende von Schmilka (117 m), ca. 700 m vor dem Grenzübergang Hrensko (Tschechien).
An der Elbuferseite gibt es einen großen geteerten, kostenpflichtigen Parkplatz mit einer Ladesäule für E-Autos. Am südlichen Ende des Parkplatzes gibt es eine Personenfähre über die Elbe zum Bahn-Haltepunkt Hirschmühle, welche jedoch bei Hochwasser nicht fährt.
Zustieg:
Vom Parkplatz läuft man auf dem Elberadweg nordwestwärts links von der B 172 ca. 750 m, wo man beim Wegweiser die Bundesstraße kreuzt. Beim Wegweiser auf gegenüberliegender Straßenseite neben dem Haus Hohlfeld beginnt der mit grünem Strich gekennzeichnete Wanderweg in Richtung Kleine Bastei. Nach Überquerung eines unbefestigten Fahrweges (8 min.) beginnt der Aufstieg durch den Wald zum Aussichtsfelsen. Nach 15 min. knickt der Bergweg nach links ab zu einem Rechtsabzweig (Wegweiser, 255 m). Bevor man hier rechts abbiegt zum Elbleitenweg sollte man 200 m weitergehen zum Aussichtsfelsen Kleine Bastei (276 m). Dort gibt es eine Sitzbank und man hat einen 180° Panorama-Blick über das Elbtal, zu den Felsen und Tafelbergen wie der Zirkelstein, die Kaiserkrone, Schrammsteinkette und die Kaiserkrone. Zurück zum Wegweiser (6 min.) biegt man nordostwärts ab und wandert durch den Mischwald ohne Höhengewinn in 8 min. zum breiten Elbleitenweg. Beim Wegweiser dort schlägt man rechts in den Forstweg ein, welcher mit grünem Punkt signalisiert ist. Ostwärts führt der Schotterweg nach einer Lichtung in einer Linkskurve in den Schmilkaer Kessel. Den Rechtsabzweig nach Schmilka (Roßstiege) ignoriert man nach 4 min. Danach kreuzt man den Bergsteigerpfad. Im Kessel macht der Forstweg eine Rechtskehre. Ein unmarkierter Waldweg biegt am Anfang der Kehre links ab in den Rauschengrund (kein Wegweiser). Ohne viel Höhengewinn wandert man auf deutlichem, unmarkierten Weg nordwestwärts in das Tal hinein. Rechts und links zeigen sich diverse Felsgebilde aus Sandstein, z.B. die Rauschentürme, Falknertürme, der Rauschenstein und Rauschentorwächter. Am Ende des Rauschengrundes wird der Pfad schmal und führt durch Felsblöcke zu einer Felsbarriere (30 min.). Der Steig verläuft über eine schmale, gestufte Felsrippe in der Wand.
Letzte Änderung: 07.07.2022, 22:00Alle Versionen vergleichenAufrufe: 845 mal angezeigt

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["B\u00f6hm-Verlag: Schrammsteine, Affensteine, M: 1:10000; Sachsen-Karthographie Nr. 91, Hintere S\u00e4chsische Schweiz, Blatt 1: Schrammsteine, Affensteine, Zschirnsteine, M: 15000"]

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Klettersteig

K1

385 hm

2.0 h

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