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Routenbeschreibung
Dawinkopf (2968m)

Überschreitung: Grins – Gasillboden – Grinner Ferner – Dawinkopf – Dawinscharte Parseier Scharte - Schwarzloch – Unteres Grießl – Winterjöchl – Kopfscharte - Ansbacher Hütte –Flirsch (Augsburger Höhenweg)

Anfahrt:
Auf der Arlberg-Schnellstraße SS 16 entweder von Westen (Bludenz) durch den Arlberg-Tunnel, oder von Osten (Innsbruck) über die Autobahn A 12 bis Ausfahrt Landeck-West. Kurz auf der B 171 bis zum Abzweig der Grinser Landstraße. Auf dieser dann westwärts bergauf bis zur Floriankapelle in Grins. Dann auf schmaler Teerstraße zur Falskapelle (Wegweiser: Schwimmbad, bzw. Augsburger Hütte). Kurz nach dem Schwimmbad endet die Teerstraße. An linker Seite befindet sich eine große geschotterte Fläche, wo man parkieren kann (1080 m). An rechter Straßenseite steht ein Wegweiser zur Augsburger Hütte.
Route: 25 km Rundtour; mit Option Eisenspitze +0,7 km, +255 hm, +2 h (Schwierigkeit: T5+ / K2):
Grins – Gasillboden – Grinner Ferner – P 2889 – Dawinkopf - Dawinscharte – Gelbes Schartle – Eisrinne – Parseier Scharte – R.-Ritter-Biwak – Eisenspitze (Option) – Schwarzloch – Stierlochtobel – Grünes Brünnle – Unteres Grießl – Winterjöchl – Kopfscharte - Schafnock – Ansbacher Hütte – Vergratsch – Masch’n Niederleger – P 1803 - Flirsch
Man läuft die Schotterpiste (Weg Nr. 42/ 634) an eine Schranke vorbei zum Zwischenlager Holzplatz. An diesem rechts vorbei, danach am Bodenaushub-Depot links vorbei zur Wegegabelung Wildbad 825 min.), wo links ein Wegekreuz steht (1203 m.) und die Schotterpiste endet. Neuerdings steht rechts eine große Eisen-Skulptur. Nach rechts führt ein Wanderweg zur Heilquelle. Beim Wegweiser bleibt man geradeaus. Der rot-weiß signalisierte Wanderweg führt nordwestwärts zur Pferdekoppel auf den Tschafellwiesen. Ab dann geht es mehr bergauf rechts vom Bachtobel des Rodunbaches durch einen Kiefernwald. Beim Homerskreuz wendet sich der Weg nach rechts. Beim Graben des Gasillbaches knickt der Weg nach links ab. Man läuft nordwärts oberhalb vom linken Ufer des Bachgrabens, bis rote Pfeile rechts hinab weisen, um über Steine den Bach zu überqueren von links nach rechts. Im Sommer gibt es hier inzwischen einen Brückensteg. Früher wechselte man die Uferseite mehr oberhalb. Diese mit Seil und Eisenbügel gesicherte Passage ist jedoch durch Schmelzwasser-Fluten zerstört worden. Auf rechter Grabenseite wandert man kurz durch Latschen bergauf zum Wiesenhang Gasillboden (65 min.). Beim dortigen Wegweiser (1597 m) hält man sich links. Nach rechts führt der Bergweg Nr. 41 nach Grins zurück, bzw. zum Ochsenberg. Nordwärts folgt man nun roten Markierungen durch Latschen, dann über freien Hang in Richtung steile Südwand, auf welcher die Augsburger Hütte thront. Davor dreht der Weg bei Muesmannsruhe (Rauhe Pleise) nach links. Weiter bergauf, um dann die Bachgrabenseite zu wechseln. Die frühere Passage durch den Graben des Gasillbaches bei Ober-Gufel wurde durch Muren weggerissen. Man wechselt nun schon etwas tiefer gelegen über einen mit Erde überhäuften Ferner-Rest die Bachseite. Auf diesem kurz aufwärts, dann trifft man links auf den alten Weg. Diesem folgt man in Serpentinen hinauf, bis man nach rechts wieder die Bachseite wechselt. Inzwischen sieht man die 2298 m hochgelegene Hütte der DAV-Sektion Augsburg rechts vor einem. An der Hangquerung gibt es ein Textilseil (2242 m). Nach dessen Ende zweigt scharf links ein Weg ab (Wegweiser Gasellischlucht, 2240 m, 1¾ Std.). Diesem folgt man nordwestwärts hinauf in einen Geröllkessel. Links vorbei vom P 2451 und einem Felsblock mit 6 roten Punkten wie auf einem Würfelstein erreicht man nach70 min. eine markante Felsenrinne. Links von ihr sieht man einen großen roten Kreis mit weißem Punkt darin. Ab hier helfen Eisenbügel und ein 12 mm dickes Drahtseil über die Felsstufen hinauf. Nach 35 min. erreicht man den Wegweiser Grinner Ferner (2740 m) östlich vom ehemaligen Grinner Ferner. Ab hier beginnt eigentlich der seit 1909 begonnene Augsburger Höhenweg (AHW). Man wendet sich nach links und läuft entweder über Schneereste, oder über linkes Geröllende hinab zum Schmelzsee. Von dort teilweise über Schneereste südwestwärts hinauf zu markantem Sattel (P 2889) im SO-Rücken der 2939 m hohen Südlichen Bocksgartenspitze (55 min.). Den Rücken traversiert man südwestwärts hinab zu einem Sattel, wo eine Holzstange steckt (12 min.). Ab hier kraxelt man stellenweise bißchen luftig über den Ostgrat zur Antenne einer meteorologischen Messanlage auf dem Dawinkopf, höchster Punkt des AHW (2968 m, 23 min.). Etwas südlich unterhalb von der steht das Holzkreuz. An dessen Schaft erinnert eine goldene Gedenktafel an die beiden Piloten vom Hubschrauber, welcher beim Abladen der Wetterstation auf dem Gipfel dort am 19.10.2001 abstürzte. Darüber befindet sich am Kreuz die Box für das Gipfelbuch. Ab dem Kreuz führt ein deutlich sichtbarer Pfad südwestwärts hinab zum Schafleger in die Lange Pleis (kein Wegweiser). Nicht diesen, sondern zurück zur Antenne und dann sieht man auf der Nordseite unterhalb der Antenne eine weitere Trittspur (ebenfalls kein Wegweiser). Hier beginnt der stellenweise mit Drahtseil gesicherte Abstieg über steilen NW-Grat. Den 2947 m hohen Südlichen Schwarzkopf tangiert man westwärts. Dessen Bergspitze ist das Gemarkungsdreieck zwischen den Gemeinden Gams im Osten, Zams im Nordwesten und Strengen im Süden. Man folgt dem mehr, oder weniger horizontalen Felsengrat unschwierig westwärts zu einem aus schwarzer Erde bestehenden Sattel (55 min.) und kurz danach folgender Dawinscharte (2650 m). Dort sieht man verbogenen Wegweiser. Nach links gibt es eine unmarkierte Abstiegsmöglichkeit in der Not südostwärts durch die lange Pleis hinab zur Dawinalm. Sie ist nur die oberen 200 hm steil und etwas brüchig. Von der Dawinscharte traversiert man nun die Westseite der Feuerköpfe. Dabei kommt man vorbei an 2 Gedenktafeln vom 15.8.1965 und 2.8.1980 an dort Abgestürzte. Weiter westwärts hinauf zum Gelben Schartle, wo eine Holzstange steckt (2760 m). Danach klettert man seilgesichert den westseitigen ca. 55° steilen Eiskamin um etwa 60 hm hinab zur steinschlaggefährdeten Eisrinne. In dieser befindet sich fast immer ein bombenfestes Altschneefeld auch im Sommer. Regelmäßig sind dort 2, oder 3 Textilseile gespannt, um über dieses zur anderen Seite hinüber zu hangeln. Dies ist die Schlüsselstelle der Tour. Entweder man kommt darüber, oder dreht wieder um. Danach dreht die Traverse einen rechten Bogen unterhalb des Eisenkopfes und erreicht die Markierungsstange Parseier Scharte (2620 m) am unteren Nordrücken vom Eisenkopf (55 min.). Nun sieht man die nahe Scharte (2604 m) vor sich, die man 1 min. später erreicht. Von hier gibt es eine Notabstiegsmöglichkeit rechts weglos hinab ins nordöstliche Verborgene Kar und von dort durch Zammer Parseier bis man auf nördlichen Verbindungsweg zur Memminger Hütte trifft.
Option: Abstecher zur Eisenspitze (2859 m):
Den Zustieg beginnt man am Wegweiser etwas oberhalb von der Parseier Scharte. Anfangs erkennt man noch einige Trittspuren und wenige kleine Steinmandl hinauf, die sich 100 m verlieren. Danach quert durch die Schuttflanke rechts diagonal hinüber zu einer Trittspur, welche jedoch ebenfalls dann auch bald nicht mehr weiter erkennbar ist. Ab dann weglos hinauf haltend zu einer braunen Sand- und Splittreiße vor und links neben einer breiten steilen Rinne. Über diesen ca. 45° schrägen Nordhang weglos hinauf zu einem erkennbaren Felssattel. Ab hier sieht man nahen Felsklotz mit Kreuz oben drauf mit einem braunen Sandsattel davor. Zu diesem hin kraxelt man am rechten Felsturm vorbei über loses Gestein an seinem Ostfuß (35 min.). Auf dem Sandsattel hat man in 45° schräg zu ihm 2 Reihen Steine parallel zueinander gelegt, eine Reihe brauner Platten und eine Reihe weißer Kalksteine. Inzwischen sieht man die beiden textilen Fixseile durch die Nordseite vom Felsen. Diese sind an soliden VA-Haken verknüpft. Sie dienen als Zugseil für Auf- und Abstieg über ca. 40 m durch eine schräge Verschneidung. Nach 10 min. ist man am engen Gipfel. Auf diesem steht ein großes rostbraunes Eisenkreuz, welches am 19.9.1948 aufgestellt wurde. An seinem Schaft erinnert eine Gedenktafel an einen der Errichter, der dabei abstürzte. Eine weitere Tafel darüber an einen am 11.9.1966 Abgestürzten. Die rostige Gipfelbox befindet neben dem Kreuzfuß neben einem Blechkasten. Abstieg zurück zur Parseier Scharte wie aufgestiegen in 50 min.
Etwas nördlich der Scharte gelangt man den rot-weißen Punkten folgend das 1985 errichtete Roland-Ritter-Biwak (2608 m). Dieses bietet 4 bequeme Notschlafplätze mit vorhandenen Decken, sowie einer Erste-Hilfe-Box. Wasser und Kochmöglichkeiten gibt es dort nicht. Sinn und Zweck ist es dort nicht, geplant zu übernachten. Sondern nur im Notfall aufzusuchen. Aufgrund der hier geschilderten Möglichkeiten von Widrigkeiten und wegen der Tourenlänge ist es sicherlich vorstellbar, es dennoch ins Kalkül zu ziehen.
Von der Parseier Scharte steigt man bequem ins obere Flirscher Parseiertal. Da man von hier schon die Ansbacher Hütte im Westen sieht, könnte man meinen, dass es bald geschafft ist und man „aus Gröbsten während der Tour raus ist“. Dann irrt man allerdings. Es schließt sich die wilde Westflanke des Griesmuttkopfes an. Nordwärts zum Schwarzloch (2613 m) traversiert man eine Erosionsrinne nach der anderen durch sand- und splittrutschiges Hanggelände. Wegspuren gibt es weniger, dafür aber mehr alte und neue Drahtseile, sowie immer wieder rot-weiße, alte und neue Markierungen. Nordwestwärts passiert man den Stierlochtobel, in dem sich Altschneereste befinden können, die man unterhalb weglos umgeht. Danach trifft man auf Wegspuren hinab zum Grünen Brünnle. (2380 m, 2 Std.). Im Sommer entspringt dort allerdings nur noch ein Rinnsal, ohne dass man dort Wasser mühelos auffangen könnte. Hinab zu einer nachfolgenden Sand- und Geröllrinne, in welcher oft noch ein Altschneefeld liegt, welches man weglos besser nach unten umgeht. Danach führt die Route wieder aufwärts zu einer kleinen Felsscharte mit markantem Felstürmchen links daneben. Hierbei helfen neu installierte rot lackierte Eisengriffe, Haken und Trittstiffte. An diesen ständigen Erd- und Steinrutsch-Stellen sieht man weitere ehemalige Eisenbügel, die inzwischen nutzlos wurden, weil das Gelände „lebt“. Nach der Felsscharte steigt man nordwärts hinab in das grüne Hochtal Unteres Grießl (40 min.). Dort entspringt der Grießlbach, den man etwas oberhalb überquert. Ab hier ist der AHW dann auch fast schon zu Ende. In 30 min. steigt man nun westwärts in dem Hochtal hinauf zum Wegweiser, wo man auf den Adlerweg (Fernwanderweg E4, bzw. Bergweg Nr. 601) trifft (30 min.). Hier schlägt man links ein und läuft in 2 min. zum nahen Winterjöchl (2528 m), wo der Regierungsbezirk Landeck endet. Danach öffnet sich der Blick hinab zu den Knappenböden, welche zur Gemeinde Kaisers gehören. Diese werden nun oberhalb in Uhrzeigersinn auf dem E4 umrundet zur Kopfscharte (2484 m) im Süden (25 min.). Auf und ab diesem Plateau führt der Wanderweg nun durch auffällig grüne Landschaft, wo sich auch die Schafe tummeln. Unsteil wandert man nun durch die Schafnock südwestwärts in 20 min. zum Wegweiser, wo nach rechts der E4 zum Kaiserjoch abbiegt. Hier hält man sich links und trifft nach 7 min. auf nächsten Wegweiser. Geradeaus sind es noch 5 min. zur Ansbacher Hütte hinauf, welche von Flirsch aus mit einer Materialseilbahn versorgt wird. Beim Wegweiser nach links beginnt nun der Abstieg in 20 min. hinab über grasigen Rücken zum ehemaligen Stadl Vergratsch (2190 m), wo nur noch das kleine Hüttchen intakt ist, allerdings immer noch über einen funktionierenden Wasserhahn verfügt (Trinkmöglichkeit mit vorhandenem Blechbecher). Der alte rote Linkspfeil am ehemaligen Stadl bedeutet nicht, von dort in den viel deutlich sichtbaren Weg nach links in nördliche Schlucht einzuschlagen, sondern lediglich den Stadl linksherum zu umrunden, um nicht die Wasserquelle zu übersehen. Es folgt nun ein kontinuierlicher Abstieg südwärts im Zickzack über die ehemaligen Weidehänge auf einem nur sporadisch signalisierten Grasweg. Nach 25 min. passiert man intakten Stadl und die Hütte Schlecht Masch’n Niederleger (2012 m), nach weiteren 25 min. das offene, verfallende Hüttchen am P 1803. Nach 2 Bachüberquerungen von links nach rechts gelangt erreicht man nach 26 min. über den Grashang hinab das alte Weidetor am oberen Waldrand. Nun steil durch den Wald rechts an einem Holzhüttchen vorbei hinab bis man auf einem Forstweg trifft. Die Blickrichtung auf dortiges Wegweiserschild „Ansbacher Hütter) suggeriert, dass man von links ankommen müsste. Tatsächlich benutzt man den Forstweg gar nicht, der sowieso links bald endet. Sondern genau gegenüber setzt man kaum sichtbaren Waldweg fort hinab zum nächsten Forstweg. Hier schlägt man rechts ein. Jedoch kurz danach zweigt scharf links wieder der Waldweg ab (kein Wegweiser). Auf diesem nun hinab bis man auf einen weiteren Forstweg trifft, wo ein Wegweiser steht. Nicht nach links durch einer Gatterl, sondern nach rechts, bis man wieder auf einen Forstweg trifft (Wegweiser). Hier schlägt man links ein und gelangt zur Umlenkrolle vom Schießstandlift. Dort beginnt ein Teersträßchen. Rechts herum kommt man am Gasthaus Fuxloch vorbei und wandert das Teersträßchen hinab rechts vom Griesbach zur Straßebrücke, wo sich links vom Bach die Bushaltestelle befindet. Nach rechts kommt man zur nahen Kirche (45 min.).
Rückfahrt von Flirsch nach Grins (13,3 km): Mit dem Velo auf der L171 (Nebenstrecke der Arlberg-Schnellstraße S16) fährt man ostwärts ca. 300 Hm bergab über Strengen nach Pians. Am Ortsende biegt man beim Handl Gastro Genußwelt-Centre (an rechter Straßenseite) links ab in die schmale Sankt Margarethen Straße und fährt diese steil in 2 Kehren ca. 150 hm wieder hinauf zum kleinen Parkplatz (35 min. mit E-Bike).
Teleskopstöcke, Helm empfehlenswert; Steigeisen nach Frostnacht
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Letzte Änderung: 15.08.2023, 00:22Alle Versionen vergleichenAufrufe: 431 mal angezeigt

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Wanderung

T 5

2435 hm

16.5 h

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