Grandes Jorasses (4208m)06.08.2024
Verhältnisse vom 03.08.2020
Mont Blanc (4808m): Zentraler Freneypfeiler
Die Tour fand am 30.7.2020 statt.
Zustieg über den Gletscher zum Biwak kein Problem.
Zum Col de Ecles: über Fels zur Abseilstelle fast kein Problem (wäre fast von einem tellergroßen Stein getroffen worden, puuhh:)).
Zwei Wochen zuvor war der schnellere Zustieg (direkt nach dem Biwak links hoch und dann auf den Brouillard-Gletscher abseilen) zum kurzen Firngrat noch möglich (aktuell nicht überprüft).
Abseilen:
Es ist geschickter mit zwei Halbseilen abzuseilen, da man so schneller zu Abseilstelle unterhalb des herausschauenden Felsblocks (sehr markant und direkt nach dem schmalen Firngrat) kommt. Ansonsten muss man ca. 2 m abklettern (heikel). Wir haben 3 x 50 m abgeseilt (die unterste Abseilstelle haben wir eingerichtet - letzte Möglichkeit) und sind dann über den Freney-Gletscher (Vorsicht: Spalten) zum Einstieg (ein schräg hängendes Seil weist den Weg).
Die Randkluft war kein Problem.
Aktuell:
Es ist ratsam über den Gletscher zum Einstieg zu gehen. Eine Seilschaft hat die Querung gemacht und wäre fast von Steinschlag erwischt worden.
Der Freney-Gletscher war "Gott sei Dank" nicht sulzig.
Die tiefen Steinschlagrillen verlangsamen einen zusätzlich.
Eine polnische Seilschaft, die erst viel später abgeseilt hat, hat die ursprünglich als erste vom Biwak gestartete Seilschaft sogar am Einstieg eingeholt. Wir sind als zweite vom Biwak gestartet und haben auch als erste den offiziellen Übergang vom Gletscher zum Fels erreicht. Zwei Bergführer-Seilschaften haben wohl den Peuterey-Integral gemacht und sind als "Quereinsteiger" oberhalb in die Tour rein. Die Tour hat Top-Verhältnisse. Aufgrund des leichten Schneefalls (zum Glück nur ca. 1 cm) in der Nacht zuvor war die letzte Seillänge zum Teil Nass (kein Problem).
Am offiziellen Einstieg haben wir zu den zwei Bergführerseilschaften aufgeschlossen und sind lässig ohne Stress zur Chandelle im herrlichsten Granit hintereinander aufgestiegen. Die Route ist der Giga-Hammer!
Der Anblick der Chandelle: grandios!
1.Seillänge (Chandelle): ca. 10 m 5c?
wir sind links in einer recht anspruchsvollen Rissverschneidung hoch. Sehr guter Standplatz. Sehr gut mit neuen Haken gesichert.
2.Seillänge: 7a (für mich eher 6c+).
Der Beginn (ca. 9 m) geht über ein herrliches Risssystem (man kann diesen noch weitere 6 m anfügen, dann eher 7a), danach eine leichte Linksschleife (Haken folgen). Die Schlüsselstelle ist der Beginn der langen Querung nach rechts.
Wir haben einen Zwischenstand an mehreren Haken gemacht und die Rucksäcke nachgeholt. Anschließend kommt die lange Querung (ca. 8 m). Wir haben nach der Ecke wieder Stand gemacht und wieder die Rucksäcke nachgeholt. Zum eigentlichen Stand sind es weitere zwei Meter in einer Verschneidung. Die Absicherung ist im Risssystem O.K.(nachsichern mit Camalots (rot) kein Problem).
3.Seillänge (Chandelle):7a+ (eher 7a/7a+)
Der Beginn ist eine abdrängende leicht überhängende Verschneidung (kräftig)
Danach folgt ein ca. 8 m lange Rissverschneidung (linke Seite ziemlich glatt).
Der Übergang in den Überhängenden Offwidth ist kein Problem. Der Offwidth ist recht krampfig, vor allem der Ausstieg!
Es stecken einige Haken sowie einige Klemmkeile. Im Offwidth hängen auch einige recht fragliche Schlingen.
Nach der Seillänge haben wir erneut die Rucksäcke nachgeholt.
4.Seillänge (Chandelle): 5b+ (herrlicher Quergang)
ca. 4 m einen kurzen Riss hoch und dann für ca. 10 m nach links queren zum Stand.
5.Seillänge (Chandelle): 4b (ca. 2 m hoch und dann für ca. 8 m schräg links hoch um die "Ecke" in einen Riss. Diesen ca. 8 m hoch zum Stand.
6.Seillänge: 5c
Hier gibt es zwei Möglichkeiten: direkt vom Stand hoch (leicht links) oder rechts. Wir sind links hoch (nasse, aber kein Problem).
Auf der Chandelle: ca. 20 m abseilen in eine Scharte (Vorsicht: Steinschlag).
Zum Grat:
Über leichtes Mixedgelände (die ersten 40 m sind sogar mit einem Seil versichert) und Firn zum Grat.
Unsere Zeiten:
1.Biwak-Col de Ecles: ca. 1h
2.Abseilen und Einstieg: ca. 2 - 3 h
3.Eigentliche Kletterei bis zur Chandelle: ca 5,5 h
4.Chandelle: ca. 4,5 h
5.Abseilen und Gipfel: ca. 3,5 h (geht auch schneller...)
Ausrüstung: möglichst leicht...
Camalots: 0,3 bis 3; rot und grün doppelt (geht auch ohne) = 9 Stück
Expressen: 9 Stück
Eisgeräte: 3 Stück (Petzl Gully)
Eisschrauben: 3 Stück (die leichten von Petzl)
Schuhe: Trango Tower GTX
Handschuhe: 1xleicht und 1xdick
Kocher: MSR Windburner
Schlingen: 2x kurz
2x lang
Prusikmaterial: 1x 2 m und 1x 4 m
Kamera: Sony DSC-RX100
Sonnencreme
Essen: Instant-Food für 2 Personen a 250 g x2
Schlafsack: ca. 550 g
Isomatte: Ridge Rest (meine) und eine aufblasbare von Exped?
Wasser: zwei Flaschen a 0,5 L (Wir haben unterhalb der Chandelle nochmal Wasser gekocht)
Erste Hilfe Set (kleinste Einheit)
Notbiwak: Mountain Equipment Ultralight
Sturmhaube
Klettergurt: BD
Schraubkarabiner: Petzl (3 Stück)
Abseilprusik
T-Shirt: Odlo
Windstopperjacke: Mammut
GoreTex-Jacke: Arc'teryx Proshell (ca. 400 Gramm)
Daunenweste:Yeti (ca. 180 Gramm)
Helm: Petzl Sirocco
Ersatzsocken
Sonnencreme (von DM)
Zahnbürste und Zahncreme
2x Müsliriegel
2xPowerbar Gel
Möglichst in der Nacht losgehen (3 Uhr), da sonst die Steinschlaggefahr zu hoch.
Abstieg:
Normalweg über die Gouter-Hütte
Das Couloir ist mittlerweile noch gefährlicher geworden. Bei Ankunft an der Übergangsstelle hat es nur so gerumpelt. Wir sind im hellen rüber.
Auf dem Schneefeld danach sind wir und weitere 18 Personen (im Aufstieg) fast
von einer recht großen Steinlawine erwischt worden. Wir sind alle um unser Leben gerannt. Was für ein Schock, aber wieder hellwach!
Die Steinlawine wurde vermutlich von einer Seilschaft ausgelöst. Versteh nicht warum man in diesem Bruchhaufen klettern darf. Ein Seilschaft ist direkt nach dem Steinschlag trotzdem dort hinauf. Absolut unverständlich!!!
Was für ein Glück:
Eine angeseilte Seilschaft, die beim wegrennen gleich hingefallen ist, hat den Megajackpot gezogen und ist von keinem einzigen Stein erwischt worden. Alle sind vorbei gefallen! Wahnsinn!!!
Verstehe nicht, warum man sich an dieser Stelle anseilen muß...
Zustieg über den Gletscher zum Biwak kein Problem.
Zum Col de Ecles: über Fels zur Abseilstelle fast kein Problem (wäre fast von einem tellergroßen Stein getroffen worden, puuhh:)).
Zwei Wochen zuvor war der schnellere Zustieg (direkt nach dem Biwak links hoch und dann auf den Brouillard-Gletscher abseilen) zum kurzen Firngrat noch möglich (aktuell nicht überprüft).
Abseilen:
Es ist geschickter mit zwei Halbseilen abzuseilen, da man so schneller zu Abseilstelle unterhalb des herausschauenden Felsblocks (sehr markant und direkt nach dem schmalen Firngrat) kommt. Ansonsten muss man ca. 2 m abklettern (heikel). Wir haben 3 x 50 m abgeseilt (die unterste Abseilstelle haben wir eingerichtet - letzte Möglichkeit) und sind dann über den Freney-Gletscher (Vorsicht: Spalten) zum Einstieg (ein schräg hängendes Seil weist den Weg).
Die Randkluft war kein Problem.
Aktuell:
Es ist ratsam über den Gletscher zum Einstieg zu gehen. Eine Seilschaft hat die Querung gemacht und wäre fast von Steinschlag erwischt worden.
Der Freney-Gletscher war "Gott sei Dank" nicht sulzig.
Die tiefen Steinschlagrillen verlangsamen einen zusätzlich.
Eine polnische Seilschaft, die erst viel später abgeseilt hat, hat die ursprünglich als erste vom Biwak gestartete Seilschaft sogar am Einstieg eingeholt. Wir sind als zweite vom Biwak gestartet und haben auch als erste den offiziellen Übergang vom Gletscher zum Fels erreicht. Zwei Bergführer-Seilschaften haben wohl den Peuterey-Integral gemacht und sind als "Quereinsteiger" oberhalb in die Tour rein. Die Tour hat Top-Verhältnisse. Aufgrund des leichten Schneefalls (zum Glück nur ca. 1 cm) in der Nacht zuvor war die letzte Seillänge zum Teil Nass (kein Problem).
Am offiziellen Einstieg haben wir zu den zwei Bergführerseilschaften aufgeschlossen und sind lässig ohne Stress zur Chandelle im herrlichsten Granit hintereinander aufgestiegen. Die Route ist der Giga-Hammer!
Der Anblick der Chandelle: grandios!
1.Seillänge (Chandelle): ca. 10 m 5c?
wir sind links in einer recht anspruchsvollen Rissverschneidung hoch. Sehr guter Standplatz. Sehr gut mit neuen Haken gesichert.
2.Seillänge: 7a (für mich eher 6c+).
Der Beginn (ca. 9 m) geht über ein herrliches Risssystem (man kann diesen noch weitere 6 m anfügen, dann eher 7a), danach eine leichte Linksschleife (Haken folgen). Die Schlüsselstelle ist der Beginn der langen Querung nach rechts.
Wir haben einen Zwischenstand an mehreren Haken gemacht und die Rucksäcke nachgeholt. Anschließend kommt die lange Querung (ca. 8 m). Wir haben nach der Ecke wieder Stand gemacht und wieder die Rucksäcke nachgeholt. Zum eigentlichen Stand sind es weitere zwei Meter in einer Verschneidung. Die Absicherung ist im Risssystem O.K.(nachsichern mit Camalots (rot) kein Problem).
3.Seillänge (Chandelle):7a+ (eher 7a/7a+)
Der Beginn ist eine abdrängende leicht überhängende Verschneidung (kräftig)
Danach folgt ein ca. 8 m lange Rissverschneidung (linke Seite ziemlich glatt).
Der Übergang in den Überhängenden Offwidth ist kein Problem. Der Offwidth ist recht krampfig, vor allem der Ausstieg!
Es stecken einige Haken sowie einige Klemmkeile. Im Offwidth hängen auch einige recht fragliche Schlingen.
Nach der Seillänge haben wir erneut die Rucksäcke nachgeholt.
4.Seillänge (Chandelle): 5b+ (herrlicher Quergang)
ca. 4 m einen kurzen Riss hoch und dann für ca. 10 m nach links queren zum Stand.
5.Seillänge (Chandelle): 4b (ca. 2 m hoch und dann für ca. 8 m schräg links hoch um die "Ecke" in einen Riss. Diesen ca. 8 m hoch zum Stand.
6.Seillänge: 5c
Hier gibt es zwei Möglichkeiten: direkt vom Stand hoch (leicht links) oder rechts. Wir sind links hoch (nasse, aber kein Problem).
Auf der Chandelle: ca. 20 m abseilen in eine Scharte (Vorsicht: Steinschlag).
Zum Grat:
Über leichtes Mixedgelände (die ersten 40 m sind sogar mit einem Seil versichert) und Firn zum Grat.
Unsere Zeiten:
1.Biwak-Col de Ecles: ca. 1h
2.Abseilen und Einstieg: ca. 2 - 3 h
3.Eigentliche Kletterei bis zur Chandelle: ca 5,5 h
4.Chandelle: ca. 4,5 h
5.Abseilen und Gipfel: ca. 3,5 h (geht auch schneller...)
Ausrüstung: möglichst leicht...
Camalots: 0,3 bis 3; rot und grün doppelt (geht auch ohne) = 9 Stück
Expressen: 9 Stück
Eisgeräte: 3 Stück (Petzl Gully)
Eisschrauben: 3 Stück (die leichten von Petzl)
Schuhe: Trango Tower GTX
Handschuhe: 1xleicht und 1xdick
Kocher: MSR Windburner
Schlingen: 2x kurz
2x lang
Prusikmaterial: 1x 2 m und 1x 4 m
Kamera: Sony DSC-RX100
Sonnencreme
Essen: Instant-Food für 2 Personen a 250 g x2
Schlafsack: ca. 550 g
Isomatte: Ridge Rest (meine) und eine aufblasbare von Exped?
Wasser: zwei Flaschen a 0,5 L (Wir haben unterhalb der Chandelle nochmal Wasser gekocht)
Erste Hilfe Set (kleinste Einheit)
Notbiwak: Mountain Equipment Ultralight
Sturmhaube
Klettergurt: BD
Schraubkarabiner: Petzl (3 Stück)
Abseilprusik
T-Shirt: Odlo
Windstopperjacke: Mammut
GoreTex-Jacke: Arc'teryx Proshell (ca. 400 Gramm)
Daunenweste:Yeti (ca. 180 Gramm)
Helm: Petzl Sirocco
Ersatzsocken
Sonnencreme (von DM)
Zahnbürste und Zahncreme
2x Müsliriegel
2xPowerbar Gel
Möglichst in der Nacht losgehen (3 Uhr), da sonst die Steinschlaggefahr zu hoch.
Abstieg:
Normalweg über die Gouter-Hütte
Das Couloir ist mittlerweile noch gefährlicher geworden. Bei Ankunft an der Übergangsstelle hat es nur so gerumpelt. Wir sind im hellen rüber.
Auf dem Schneefeld danach sind wir und weitere 18 Personen (im Aufstieg) fast
von einer recht großen Steinlawine erwischt worden. Wir sind alle um unser Leben gerannt. Was für ein Schock, aber wieder hellwach!
Die Steinlawine wurde vermutlich von einer Seilschaft ausgelöst. Versteh nicht warum man in diesem Bruchhaufen klettern darf. Ein Seilschaft ist direkt nach dem Steinschlag trotzdem dort hinauf. Absolut unverständlich!!!
Was für ein Glück:
Eine angeseilte Seilschaft, die beim wegrennen gleich hingefallen ist, hat den Megajackpot gezogen und ist von keinem einzigen Stein erwischt worden. Alle sind vorbei gefallen! Wahnsinn!!!
Verstehe nicht, warum man sich an dieser Stelle anseilen muß...
Das Tief abwarten.
Endlich hat es geklappt!
Beide Biwaks waren überfüllt:
Im unteren waren 13 Personen (9 Plätze). Wir waren im oberen zu neunt (6 Plätze).
Es gab sogar Seilschaften, die ohne Schlafsack und Isomatte unterwegs waren und sich einfach auf Ihr Glück verlassen. Das ist unverantwortlich!
Wir hatten das Glück, zwei Schlafplätze für uns alleine zu erwischen.
Wir sind am Mittwoch auf die Monzino-Hütte aufgestiegen und haben dort 4 Stunden geschlafen. Es war sehr viel los auf der Hütte.
Die meisten Aspiranten wollten die Innominata machen, gefolgt vom Brouillard-Pfeiler.
Um zwei Uhr Nachts sind wir los.
Zwei Seilschaften, die zum Pillier Rouge wollten, sind aufgrund der Wärme wieder umgedreht.
Unsere Taktik war bis zum Col de Ecles aufzusteigen und nach einer kurzen Pause gleich weiter bis zur Chandelle zu klettern. Am Fuße der Chandelle wollten wir biwakieren um ohne Stress die Schlüssellängen zu klettern.
Unsere Taktik ist nicht aufgegangen, da mein Magen-Darm-Infekt (hat sich am Dienstag an der Speckkarspitze (Karwendel) bemerkbar gemacht) leider doch nicht weg war. Eine dreifache Kotzaktion am Biwak Ecles kann einen ganz schön deprimieren. Das Projekt stand auf der Kippe. Wir sind auf dem Biwak geblieben. Ich habe fast den ganzen Tag geschlafen. Am Nachmittag ging es mir etwas besser. Mein Partner wollte weiter, aber nachdem wir einen aktuellen Wetterbericht von den Franzosen mitbekommen haben, wurde der ursprüngliche Plan begraben.
Gegen 21:30 kam das Gewitter: Regen, Graupel, Schnee... Was für ein Scheiß!
Wieder Pech, Kruzifix…
Um ca. 22:20 war es vorbei.
Wir sind um ca. 2 Uhr aufgestanden. Die Schneehöhe lag bei ca. 1 cm. No Risk, no fun, also hoch. Um ca. 3:20 Uhr sind wir los. Der Pfeiler sah in der Dämmerung gut aus (wir mussten am Abseilstand eh warten).
Es ging los...Das war eine sehr gute Entscheidung!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wir waren als erste Seilschaft auf dem Gletscher. Die vor uns gestartete französische Seilschaft hat die falsche Abseilstelle genommen.
Trotz der widrigen Umstände: noch nicht ganz Gesund, Rucksäcke hochziehen und der Kälte hätte ich die Tour fast Onsight gezogen. Ein falscher Tritt in der Schlüssellänge und man ist schnell aus dem Rhyhtmus.
Immerhin eine freie Begehung:)
Kurios:
Mein Seilpartner hat gleich zum Beginn des Felsteils einen Kletterschuhe verloren (ab in die Randkluft).
Bis zur Chandelle also nur mit einem Kletterschuh.
Jetzt das kuriose: Ich habe am Stand zu ersten Schlüssellänge (7a) einen Kletterschuh in einer Nische gefunden. Der Schuh hatte die gleich Größe und war auch noch der richtige! Unglaublich! Wie wahrscheinlich ist das denn, Leute?
Der Klettergott war also die ganze Zeit mit uns:)
Ich bete seitdem jeden Tag (Scherz).
Die Tour ist eine große Unternehmung und eine Meisterleistung der Erstbegeher.
Ein weiteres Erlebnis:
In Chamonix angekommen, natürlich gleich in ein Cafe. Das Frühstück war kaum beendet, kam gleich das nächste Erlebnis:
Ein Zusammenprall zwischen zwei Bedienungen führte den heissen Cafe direkt auf die Schultern meines Seilpartners. Der arme, das brennt. Daraufhin war die Rechnung geschenkt!
Ein Ärgernis: Die Rückfahrt durch den Tunnel kostet dank Flixbus:( statt 10 Euro jetzt 21 Euro. Der alte Anbieter bietet die Fahrt nun für 15 Euro an (hätten aber 1,5 Stunden warten müssen). Immerhin kostet die Fahrt in das wunderschöne Val Veny nichts („Dank“ Corona).
Beste Grüße und vielen Dank für die vielen Glückwünsche!
Auf diesem Wege auch an Thomas.
Nikrock
Beide Biwaks waren überfüllt:
Im unteren waren 13 Personen (9 Plätze). Wir waren im oberen zu neunt (6 Plätze).
Es gab sogar Seilschaften, die ohne Schlafsack und Isomatte unterwegs waren und sich einfach auf Ihr Glück verlassen. Das ist unverantwortlich!
Wir hatten das Glück, zwei Schlafplätze für uns alleine zu erwischen.
Wir sind am Mittwoch auf die Monzino-Hütte aufgestiegen und haben dort 4 Stunden geschlafen. Es war sehr viel los auf der Hütte.
Die meisten Aspiranten wollten die Innominata machen, gefolgt vom Brouillard-Pfeiler.
Um zwei Uhr Nachts sind wir los.
Zwei Seilschaften, die zum Pillier Rouge wollten, sind aufgrund der Wärme wieder umgedreht.
Unsere Taktik war bis zum Col de Ecles aufzusteigen und nach einer kurzen Pause gleich weiter bis zur Chandelle zu klettern. Am Fuße der Chandelle wollten wir biwakieren um ohne Stress die Schlüssellängen zu klettern.
Unsere Taktik ist nicht aufgegangen, da mein Magen-Darm-Infekt (hat sich am Dienstag an der Speckkarspitze (Karwendel) bemerkbar gemacht) leider doch nicht weg war. Eine dreifache Kotzaktion am Biwak Ecles kann einen ganz schön deprimieren. Das Projekt stand auf der Kippe. Wir sind auf dem Biwak geblieben. Ich habe fast den ganzen Tag geschlafen. Am Nachmittag ging es mir etwas besser. Mein Partner wollte weiter, aber nachdem wir einen aktuellen Wetterbericht von den Franzosen mitbekommen haben, wurde der ursprüngliche Plan begraben.
Gegen 21:30 kam das Gewitter: Regen, Graupel, Schnee... Was für ein Scheiß!
Wieder Pech, Kruzifix…
Um ca. 22:20 war es vorbei.
Wir sind um ca. 2 Uhr aufgestanden. Die Schneehöhe lag bei ca. 1 cm. No Risk, no fun, also hoch. Um ca. 3:20 Uhr sind wir los. Der Pfeiler sah in der Dämmerung gut aus (wir mussten am Abseilstand eh warten).
Es ging los...Das war eine sehr gute Entscheidung!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wir waren als erste Seilschaft auf dem Gletscher. Die vor uns gestartete französische Seilschaft hat die falsche Abseilstelle genommen.
Trotz der widrigen Umstände: noch nicht ganz Gesund, Rucksäcke hochziehen und der Kälte hätte ich die Tour fast Onsight gezogen. Ein falscher Tritt in der Schlüssellänge und man ist schnell aus dem Rhyhtmus.
Immerhin eine freie Begehung:)
Kurios:
Mein Seilpartner hat gleich zum Beginn des Felsteils einen Kletterschuhe verloren (ab in die Randkluft).
Bis zur Chandelle also nur mit einem Kletterschuh.
Jetzt das kuriose: Ich habe am Stand zu ersten Schlüssellänge (7a) einen Kletterschuh in einer Nische gefunden. Der Schuh hatte die gleich Größe und war auch noch der richtige! Unglaublich! Wie wahrscheinlich ist das denn, Leute?
Der Klettergott war also die ganze Zeit mit uns:)
Ich bete seitdem jeden Tag (Scherz).
Die Tour ist eine große Unternehmung und eine Meisterleistung der Erstbegeher.
Ein weiteres Erlebnis:
In Chamonix angekommen, natürlich gleich in ein Cafe. Das Frühstück war kaum beendet, kam gleich das nächste Erlebnis:
Ein Zusammenprall zwischen zwei Bedienungen führte den heissen Cafe direkt auf die Schultern meines Seilpartners. Der arme, das brennt. Daraufhin war die Rechnung geschenkt!
Ein Ärgernis: Die Rückfahrt durch den Tunnel kostet dank Flixbus:( statt 10 Euro jetzt 21 Euro. Der alte Anbieter bietet die Fahrt nun für 15 Euro an (hätten aber 1,5 Stunden warten müssen). Immerhin kostet die Fahrt in das wunderschöne Val Veny nichts („Dank“ Corona).
Beste Grüße und vielen Dank für die vielen Glückwünsche!
Auf diesem Wege auch an Thomas.
Nikrock
Letzte Änderung: 10.08.2020, 20:07Aufrufe: 7241 mal angezeigt
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