Diga del Vajont (790m)15.04.2024
Verhältnisse vom 03.06.2023
Monte Fagoreit (2094m): Ferrata Rino Costacurta
Tourenbeginn um 07:25 Uhr bei 19°C unter bedecktem Himmel. Am Nachmittag geriet ich im Abstieg unterhalb von Scalet alta in 2 Regenschauer. 2 Seilabschnitte sind gerissen an den Querungen der Lawinenstriche. Nach 2/3 der Route (2¼ Std.) drehte ich um, wo ich sah, dass das Seil zur SO-Seite hin noch von Schneefeldern verschüttet war.
In den nordseitigen Steig sollte man besser nicht vor Juli einsteigen.
Tiefblick in das Val Val Cialedina, Weitblick zu den Gipfeln der Alpago-Region und im Friaul.
Zu Hause angekommen, recherchierte ich wegen unten erwähnter KS-Sperre. Und siehe da, ganz aktuell: https://www.dolomitireview.com/chiusa-la-via-ferrata-costacurta-sul-teverone/
Solange die betreffenden Gemeinden sich nicht einigen über die Kostentragung der Pflege des Klettersteiges, wird dieser von den CAI-Mitgliedern nicht mehr „gewartet“.
Daraufhin reagierte die Kommune Clout mit amtlicher Anordnung vom 5.5.2023 in der Provinz Pordenone (Friaul) über die Sperrung des Klettersteigs, weil es zu keiner Einigung kam nach Auslauf des Kooperationsabkommens zwischen den Gemeinden Alpago, und Chies d’Alpago (BL), sowie Claut im Friaul (PN) zum 31.12.2022. Denn der Steig auf friaulischer Seite ist nur von den Gemeinden Alpago und Chies d’Alpago, also auf venezianischer Seite erreichbar. Kurioserweise befinden sich darüber jedoch keine Informationsschilder am Anfang, oder Ende des Steigs (in Venetien). Anscheinend werden Anordnungen aus Friaul nicht postwendend von den Behörden in Venetien weitergegeben, fraglich wohl aufgrund mangelnder Rechtsgrundlage. Das Ende vom Lied: In diesem Steig gibt es seit 1.1.2023 nun keine Sicherheitskontrollen mehr von der CAI.
Dieser Steig erfordert jedoch aufgrund seiner nördlichen Lage und Anfälligkeit gegenüber Schneerutschen und Steinschlägen regelmäßigen Sanierungsaufwand bei den Seilen und deren Verankerungen. Wenn das nicht mehr geschieht, wird dieser Steig nach Offenlassung schnell an den Stellen verrotten, denn seine Route führt fast immer extrem exponiert über erdige, oder Steinbrösel-Bänder, wo Trittsicherheit das A und O ist. Lediglich das Seil gibt Sicherheit, bzw. Halt beim Ausrutschen, oder Stolpern.
Mangels Informationen über den Zustand des unbefestigten Fahrweges bis zur Casera Stabili fuhr ich zum Bergdorf San Martino Montanès. Dann hinauf zur Alpe Degnona. Dort startete ich gemäß Tourenbeschreibung. Nach dem Rückweg zur Alpe fuhr ich hinab zum Parkplatz in San Martino Montanès, um mich dort zu „sortieren“, also von den nassen Sachen zu befreien und endlich Essen- und Trinkrast zu machen. Da kam ein italienischer blauer Kleinwagen vorbei, hielt an, und fuhr dann zu mir hin. Der Fahrer sprach mich deutsch an, woher ich denn käme, weil er mein Auto-Kennzeichen sah nahe der Gegend, wo er über 3 Jahrzehnte arbeitete und lebte. Er betrieb in Bad Waldsee eine Eisdiele. Nun genießt er seine Rente hier in seinem Geburtsort mit seiner Frau, die neben ihm saß. Das Gespräch entwickelte sich. Dann kam noch sein Bruder hinzu, der neben ihm wohnte. Als ich ihm auf seine Frage antwortete, was ich denn heute hier unternahm, ich heute im Klettersteig umgedreht bin, sagte er mir, dass er in der Zeitung gelesen hätte, dass dieser gesperrt sei. Doch solche Anzeichen (Sperrschilder) sah ich unterwegs nirgends. Sondern ich drehte um aufgrund der letzten Traverse, bevor es zum Sattel unterhalb des Monte Fagoreit hinaufgeht und wo das Seil unter drei 60° steilen Hängen mit Altschnee lag, die ich nicht ungesichert queren wollte.
Er lud mich zum Übernachten ein. Aber aufgrund der miserablen Wetterentwicklung in der Dolomitenregion wollte ich meine Pläne hier lieber zu anderer Zeit fortsetzen und trat die Heimfahrt an.
Er lud mich zum Übernachten ein. Aber aufgrund der miserablen Wetterentwicklung in der Dolomitenregion wollte ich meine Pläne hier lieber zu anderer Zeit fortsetzen und trat die Heimfahrt an.
Letzte Änderung: 12.06.2023, 21:57Aufrufe: 582 mal angezeigt
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
Monte Fagoreit (2094m)
Ferrata Rino Costacurta
Karte