Hohes Dirndl (2832m)31.08.2024
Verhältnisse vom 01.10.2023
Hohes Kreuz (Dachsteingebirge) (2837m): Amon-Klettersteig
Tourenbeginn um 05:45 Uhr bei 10°C unter sternenklarem Himmel. Da die Tour als Tagestour zu lang ist und ich mich im Zustieg „verzettelte“, kehrte ich am Einstieg in der Randspalte um, da mir der Rückweg zu lang erschien und beiden Berghütten geschlossen waren.
Für diese lange Tour sind viele Getränke mitzunehmen. Es gibt nur eine Quelle nahe ehemaliger Grobgesteinhütte. An der Adamekhütte gibt es kein Wasser. Zur Adamekhütte (1250 Hm) benötigte ich 4,5 Std. Auf dem Wegweiser am Vorderen Gosausee sind 4 bis 5 Std. dafür angegeben.
Die Zu- und Abstiegszeiten sind in einigen Klettersteigführern sehr sportlich beziffert zu den Hütten. Keinesfalls stimmen die Abstiegszeiten vom Hohen Kreuz, weder zur Simonyhütte, noch zur Adamekhütte zurück, es sei denn man ist Trailrunner. So benötigt man über den Normalweg zum Niederen Kreuz allein schon 2 Stunden laut Wegweiser. Vom Hohen Trog zurück zur Adamekhütte über Hoßwandscharte (Weg Nr. 650) 5 Std. zur Simonyhütte durch das Wildkar (Weg Nr. 650) 1 Stunde. Die Alternative über die Steinerscharte zurück zur Adamekhütte dürfte auch erheblich länger dauern als 3 Std.
Es gibt Tage, da hat man einfach Pech. Von Anfang an. 2 Tage zuvor überzeugte ich mich, dass die Adamekhütte noch am Wochenende offen ist. Wegen dem Regen vorgestern Nacht mit dem Durchqueren der kurzzeitigen Kaltfront verschob ich die Tour auf heute. Am Gosausee las ich dann das frische Schild, dass die Adamekhütte seit gestern 14:00 Uhr geschlossen ist. Da hätte ich mich gestern besser noch mal informieren sollen. Dennoch versuchte ich es, vielleicht waren die Zeiten ja großzügig gerechnet. Dachte ich. Das Gegenteil war der Fall, wie ich bei meiner Tour am Tag danach feststellen konnte. Da die Wegweiser abgebaut waren im Bereich der Adamekhütte, verpasste ich den nicht sofort erkennbaren Linksabzweig des Gletscherweges und lief die Dachsteinroute weiter rechts vom Gletscherschliff südwärts hinauf. Bei der ersten Seilpassage am Fels merkte ich, dass ich zu weit oben war, den Gletscherpfad verpasst hatte. Während die digitale Garmin-Topokarte den Gletscherpfad nicht kennt, sondern nur die Linksquerung zur Steinerscharte über oberen Gletscher, die Bergfex-Karte den Gletscherpfad zwar eingezeichnet hat, jedoch noch den Verlauf, als der Gletscher noch weiter runter reichte (die Papierkarten von Kompass und AV differieren ebenfalls), versuchte ich entlang dem Gletscherende in Richtung Simonyscharte zu folgen. Ich wollte nicht wieder fast bis zur Hütte absteigen. Das funktionierte zwar, dauerte aber über 1 Std. länger bis zum Einstieg, weil viele glatte Felsbuchten und Rinnen sich wenig ab- oder aufklettern ließen, sondern im Zickzack zu umgehen waren. Dabei kam ich an der Felsbeschriftung „N15“ vorbei, wo der Gletscher im Jahr 2015 endete. Inzwischen sah ich am Hinkelstein hoch oben den Bergfreund, der mich am Hinteren Gosausee morgens mit leichtem Gepäck überholte. Mit Blick auf die Uhr und nach Abschätzung der Lage entschloss ich mich, es heute mit der Fortsetzung der Tour sein zulassen. Die kürzeste Route auf das Hohe Kreuz (und als Tagestour machbar) ist wohl, mit der Dachstein-Luftseilbahn zur Hunerscharte hinaufzufahren, von dort den oberen Hallstätter Gletscher weitläufig zu überqueren und über die Ostseite zur Simonyscharte aufzuklettern. Auf selbem Weg dann wieder retour.
Als ich nach dem Abstieg von der Adamekhütte am späten Nachmittag bei der Hohen Holzmeisteralm am Hinteren Gosausee mir nach den Anstrengungen ein Bier gönnen wollte, war auch diese wohl kurz davor geschlossen worden. Erst am Ende des Sees las ich das Schild (morgens auf dem Hinweg war es noch dunkel und ich sah es nicht): „Getränke im Brunnen neben der Hütte“. Wie gesagt: Es gibt Tage, da hat man Pech.
Als ich nach dem Abstieg von der Adamekhütte am späten Nachmittag bei der Hohen Holzmeisteralm am Hinteren Gosausee mir nach den Anstrengungen ein Bier gönnen wollte, war auch diese wohl kurz davor geschlossen worden. Erst am Ende des Sees las ich das Schild (morgens auf dem Hinweg war es noch dunkel und ich sah es nicht): „Getränke im Brunnen neben der Hütte“. Wie gesagt: Es gibt Tage, da hat man Pech.
Letzte Änderung: 15.10.2023, 14:43Aufrufe: 441 mal angezeigt
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
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