Menu öffnen Profil öffnen

Routenbeschreibung
Hohes Kreuz (Dachsteingebirge) (2837m)

Amon-Klettersteig

30 km Rundtour; (Amon-Klettersteig: Schwierigkeiten: KS 4, bzw. C/D):
Der hochalpine, ca. 400 m lange Klettersteig wurde im Jahr 2011 erbaut. Er stellt Steige-Verbindung über das Hohe und Niedere Kreuz dar zwischen der Adamek- und der Simonyhütte. Das Seil wurde zwischenzeitlich durch ein 16 mm dickes ersetzt. Auf der Route hat man viel Felskontakt. Die Schlüsselstellen befinden sich beim Einstieg und kurz danach. Oberhalb der Nische beginnt das Seil erst nach links querend, dann nach rechts zu einer feuchten Wandstelle. Nun eine steile Wasserrillen-Wand gerade hinauf und zu einer rechten Platte. Im Zickzack über einen kleinen Überhang helfen dicke, kurze Eisenstifte. Dann erreicht man rechts diagonal hinauf ein Schuttband. Über eine schräge Platte nach rechts kommt man bei einer Felskante an. Von hier quert man weiter nach rechts in die Simony-Scharte (2674 m). Weiter rechts gibt es von der Scharte auf anderer Seite einen seilgesicherte Abstiegsmöglichkeit zum Hallstätter Gletscher hinunter. Links beginnt der Südgrat des Hohen Kreuzes. Anfangs nun seilgesichert direkt über den gestuften Grat zum Hinkelstein (2775 m). Dann werden im abflachenden Bereich einige Gendarme rechts, oder links umgangen. Nach einer Scharte klettert man den markanten Turm hinauf. Dieser wird dann mittels Eisenstifte an einem Riss an rechter Seite überwunden. Die nächsten Blöcke überklettert man direkt hinab in die Gipfelscharte. Hier endet das Seil. Es folgt nun der Aufstieg über südlichen Geröllrücken zum Gipfel (2¼ Std.).
Abstieg / Rückweg:
Über den schmalen Nordgrat mit losem Gestein klettert man stellenweise etwas ausgesetzt hinab zum Nordgipfel (2808 m). Ab hier folgt man den roten Markierungspunkten (Bergweg Nr. 651) den Grat hinab, stellenweise kraxelnd (I nach UIAA) in die Ostflanke. Ein Stahlseil hilft dabei zum festhalten, oder auch nicht. Nach einer Scharte wird der Bergrücken breit und unsteil zum Hinteren Niederen Kreuz (2654 m). Über den Schotterrücken erreicht man nach 2 Std. einen Wegweiser (der nicht abgebaut wird). Von rechts kommt eine Trittspur an, welche vom Ausstieg des Wildkar-Klettersteigs stammt. Etwas nach links drehend durch eine Senke gelangt man zu einer Orientierungsstange. Nun den rot-weißen Markierungspunkten in nördliche Richtung zum nahen Hohen Ochsenkogel (2525 m), wo eine Steinpyramide steht. Nach dem P 2505 wendet sich der Bergrücken etwas nach rechts hinab und über einen Schutthang hinab kommt man bei dem breiten Sattel Hoher Trog (2354 m) an (45 min.), wo eine Stange in einer Steinpyramide steckt. Hier kreuzt man den Bergsteig Nr. 650. Geradeaus führt der Bergweg Nr. 651 über den Niederen Ochsenkogel (2218 m) zum Wiesberghaus (1873 m). Auf dem Bergweg Nr. 650 nach rechts hinab ins Wildkar erreicht man nach 1 Std. die Simonyhütte (2203 m). Nach links kommt man erst nach 4,5 Std. über die Hoßwandscharte und P 2045 bei Gschlösslkogel zum beschrifteten Rillenstein am Zustiegsweg (Nr. 614) und dann in 35 min. zur sichtbaren Adamekhütte hinauf. Also ein riesiger Rundweg entgegen dem Uhrzeigersinn ab Adamehütte über Hohes Kreuz und zurück zur Adamekhütte von insgesamt 8 Std.
Erheblich kürzer ist der Rückweg wieder über die Aufstiegsroute zurück (3,5 Std.).
Alternativ wäre allerdings noch der seilgesicherte Aufstieg von der Simony-Scharte (2674 m) hinauf und hinab zur Steinerscharte (2720 m). Von dort dann wieder über eine Randkluft zum oberen Großen Gosaugletscher. Diesen quert man nach Süden an den sichtbaren Spalten vorbei bis man auf den mit roten Strichen signalisierten Bergsteig trifft, der über den Dachstein-Westgrat und obere Windluck’n steilenweise seilgesichert südwestlich vom Gletscher hinab führt zur Adamekhütte (ca. 4,5 Std.).
Von der Adamekhütte auf selbem Weg wie aufgestiegen zurück zum Parkplatz (3¾ Std.).
KS-Set, Helm, Steigeisen, Teleskopstöcke, viel Trinkvorrat
Zufahrt: Auf der Autobahn A1 von Osten (Knoten Voralpenkreuz) kommend bis Ausfahrt Regau. Auf der B 145 über Gmunden nach Bad Ischl, bzw. B 155 u. 158 über St. Gilgen dorthin. Dann südwärts über Bad Goisern bis zum Hallstätter See und westwärts auf der B 166 bis Gosau (780 m). Wer von Westen über die Autobahn A10 anreist, verlässt diese bei Golling und fährt auf der B 162 ostwärts bis diese auf die Salzburger Dolomitenstraße (B 166) trifft und nach Gosau führt. Im Ort biegt man Richtung Süden ab Richtung Hintertal, Gosausee und fährt die Straße bis zu ihrem Ende, wo sich rechts unterhalb der Talstation der Gosaukamm-Luftseilbahn ein Parkplatz befindet (930 m). 200 m davor gibt es auf linker Straßenseite einen größeren Parkplatz.
Zustieg:
Vom Parkplatz läuft man an der Talstation links vorbei zum nahen Gasthof Gosausee (937 m, 3 min.). Hinter diesem biegt man beim Wegweiser links ab und läuft auf der Schotterpiste am Ostufer des Hinteren Gosausees in südöstlliche Richtung bis zur Wegegabelung, wo nach halblinks der unbefestigte Fahrweg zur Ebenalm abzweigt. Man bleibt jedoch geradeaus. Ab hier ist es nicht gestattet, mit dem Velo weiterzufahren (3 Fahrrad-Fahrverbotsschilder hintereinander in verschiedenen Varianten). Vorbei am Ein- und Ausstieg des Klettersteigs „Laserer alpin“ (links und rechts des Weges) endet der See vor der Seelacke an rechter Seite. Nach 40 min. passiert man das Forsthaus vor der Gosaulacke rechts des Wegs. Dahinter befindet sich die Niedere Holzmeisteralm (976 m). Nun beginnt die Schotterpiste unsteil anzusteigen. An der Fütterung links des Wegs vorbei hinauf zum Hinteren Gosausee (1154 m). Rechts vorbei an kleiner Mobilfunkantenne biegt nach 65 min. vor der Hohen Holzmeisteralm (Hinterseealm) bei einem Wegweiser kurz vor der Furt des Kreidenbaches rot-weiß markierter Bergweg (Nr. 614) ab in die anfängliche Ebene von Erlensträuchern und Laubbäumen (Bärenstaffl). Rechts vom Bach läuft man in südöstliche Richtung auf den fast senkrechten Felsriegel zu. In dessen linken Seite beginnt der steile Aufstieg. Der Bergweg führt stetig steil nach oben über erste Wandstufe. Dann überquert man nach links den Kreidenbach und kommt dabei an einer kleinen Bronzetafel vom 30.6.2018 vorbei, die an einen 50-Jährigen erinnert. Nach 80 min. wendet man bei ehemaligem Unterstand „Grobgesteinhütte“ (1638 m) nach rechts (weißes Blechschild). Kurz danach kommt man an der einzigen Quelle vorbei während der langen Tour durch die Karstlandschaft. Weiter hinauf über nächste Felsenstufe und nach 30 min. lehnt sich das Gelände zurück bei „Hohen Riedl“ (1809 m). Ostwärts über Schuttmoränen und Gleitschliffplatten folgt man dem Pfad durch Latschengelände zu einem Linksabzweig des Bergsteiges Nr. 650 (Wegweiser nur im Sommer) bei einem schwach erkennbar, beschriftetem rillendurchfurchten Steinblock. Dieser Steig führt am Gschlößl-Kogel vorbei und über die Hoßwandscharte (2190 m) zum Hohen Trog (2355 m) und wäre eine (lange) Option für den Rückweg. Inzwischen sieht man weiter oben endlich die Adamekhütte. Rechts unterhalb der Niederen Schreiberwand wandert man von hier zur Adamekhütte (2196 m) der ÖAV-Sektion Austria in 35 min. Erste Hütte dort wurde im Jahr 1908 gebaut. Seit der Erweiterung und dem Umbau 1993 besteht sie in heutiger Größe mit einer Kapazität von 68 Matratzenlagerplätzen.
Wenn die Adamekhütte geschlossen ist, sind dort oben auch die Wegweiser abgebaut. Man folgt anfangs dem rot-weiß signalisierten Bergsteig in Richtung Dachstein zu einer Schotterhalde hinauf und wieder etwas hinab zur Weggabelung (Wegweiser nur im Sommer, ca. 2230 m; 10 min.). Halb rechts biegt der Bergweg Nr. 614 ab zur Windlegerscharte, bzw. zum Linzersteig. Man hält sich links. Unmittelbar danach trifft man auf einen kleinen Steinmann mit rot bemaltem Stein obenauf. Kurz davor zweigt nach scharf links der Gletscherpfad (Nr. 522) ab, der mit wenigen Steinmandl markiert ist, sowie verbleichenden blauen Punkten auf den geschliffenen Felsplatten und -buchten. Nach dem Zeichen „J55“ und einem Steinmadl hört diese Route auf. Man orientiert sich weiter südostwärts über breiten Moränenhang und hält sich im Zweifelsfall links, um auf die zurückgeschmolzene untere Zunge des Großen Gosaugletschers links unterhalb vom Schreiberwandgrat zu treffen. In dessen Mitte liegt inzwischen eine breite Sand- und Geröllspur. Mit Hilfe von Steigeisen steigt man nun in rechtem Bogen hoch bis auf eine Höhe von ca. 2520 m. Dabei hält man sich ständig am linken Gletscherrand und beachtet einerseits die Randspalte. Aufmerksam sucht man an linker Felsseite das untere Ende vom Stahlseil. Andererseits beachtet man die Steinschlaggefahr von linker Felsenwand. Kurz nach einer Felsschlucht erblickt man mehrere schwache rosafarbene Punkte links neben einer Nische am Felsfuß. Hier befindet sich der Einstieg. Je nach Sommerzeit muss man an geeigneter Stelle die Randspalte überwinden (1 Std.).
Letzte Änderung: 15.10.2023, 13:31Alle Versionen vergleichenAufrufe: 371 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Andere Routen in der Umgebung

Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["AV-Karte 14: Dachsteingebirge, M: 1:25000; Kompass 293: Dachsteingruppe, Schaldminger Tauern, M:1: 25000; Kompass 20: Dachstein, M: 1:50000; BEV 3217-Ost: Hoher Dachstei, M:1:25000 ","AV-Karte 14: Dachsteingebirge, M: 1:25000; Kompass 293: Dachsteingruppe, Schladminger Tauern, M:1: 25000; Kompass 20: Dachstein, M: 1:50000; BEV 3217-Ost: Hoher Dachstein, M: 1:25000 ","AV-Karte 14: Dachsteingebirge, M: 1:25000; Kompass 293: Dachsteingruppe, Schladminger Tauern, M:1: 25000; Kompass 20: Dachstein, M: 1:50000; BEV 3217-Ost: Hoher Dachstein, M: 1:25000 "]

Lawinenrisiko-Indikator (Prognose)

Webcams

Hohes Kreuz (Dachsteingebirge) (2837m)

Amon-Klettersteig


Klettersteig

K4

1910 hm

16.5 h

Karte