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Schneeschuhtour
1 Person
Hauptziel erreicht
Auf dem Gletscher und am Berg 15 cm Neuschnee (sehr gute Trittschnee-Verhältnisse) vom Freitag. Der Gletscher war immer noch stark verschneit.
Von der Hütte bis zum Skidepot und von dort auf den Gipfel haben die ersten Aufsteiger des Morgens dankenswerterweise schon gespurt. Der Tiefschnee im Berg machte die "neuralgischen Punkte" (Absturzgefahr) beruhigend.
Sinnvoll an oberster Felskletterstelle die beiden VA-Bohrhaken mit Reepschnur-Verbund an linker Seite zum abschließenden Greifen beim Aufsteigen in oberster Kletterstelle und leichterem Seil-Abziehen beim Abseilen. Es folgen abwärts noch 3 weitere Bohrhaken an rechter Seite der Felspartie. Einer zum Sichern an der Querung (Trittsicherheit erforderlich) und unterster für die Überwindung unterster Kletterstelle. Somit ist die Absturzgefahr verringert und man kann beim Absteigen viel abseilen, ohne Aufsteigenden im Wege zu sein. Leider sehen oder nutzen das nicht alle, obwohl alle Gruppen materialmäßig super ausstaffiert waren. Dann gibt's Massenstau wie heute (Stauzeit im Aufstieg: 30 min.). Ich hatte 30 m Halbseil dabei. Damit vermied ich Stauzeit auch im Abstieg. Die Seillänge reichte genau dafür, um beide Felskletterstellen nicht abklettern zu müssen. Wer mehr abseilen möchte und wie in einer Piste komplett durch, benötigt dann wohl schon mindestens 60 m Seillänge.
Ca. 65 Leute heute unterwegs mit gleichem Ziel. Fast alle zurück über Porta d' Es-cha. Scheint die kürzere Strecke zu sein. 2 Gruppen brachen trotz Seilsicherung im Fels unterwegs ab, da der mental Schwächste immer entscheidet (das muß auch so sein). Alpines Klettern mit Steigeisen an den Hacken ist eine andere Nummer als mit Patschen im bloßen Fels. Eine Bergführerin, die wohl morgens von der Kesch-Hütte als eine der ersten aufbrach und mir im Aufstieg entgegenkam, bestach durch ihre Ruhe und Erläuterungen, oberste Abseilstelle für ihre Gruppe einzurichten und diese am Aufstiegsstau vorbei zu lenken.
Auch wenn wegen dem Neuschnee die Steinschlaggefahr nicht hoch sein dürfte, zog ich es wegen dem Andrang über mir vor, mir auch die "Reisschüssel" aufzusetzen. Schließlich kam einiges an Zeugs runter. Wenn auch nur meistens Schnee. Aber ansonsten... bietet das Gelände noch viel Geröll und Schotter im Fels.
Mitgeführte Lawinen-Schaufel kam erstmals zum Einsatz: im Abstieg von der Kesch-Hütte versank im Schnee-Sulz bei +25°C linker Teleskopstock 1,3 m tief und derartig, daß er beim Rausziehen sich von untersten beiden Teilen verabschiedete. Da half dann nur noch, unteren Rest auszugraben...
Die schmale Teerstraße durchs Val Tuors war von einer Schneefräse bis kurz nach Tuors Davant (1718 m) vor einiger Zeit fahrbar gemacht worden. Danach noch ca. 40 cm Schnee auf der Gass bis Chants. Einige Schneepassagen ließen sich mit Schneeketten problemlos passieren. Bei den Häusern befindet sich an rechter Straßenseite Parkierungsmöglichkeit für 4 Autos, wovon 2 geräumt waren. Da beim untersten Parkplatz der Parkmeter fehlte, konnte auch keine Parkgebühr entrichtet werden. Schließlich lagerte dort viel Holz und Schnee...
One day Kesch: Konditionell herausfordernde Tagestour: ab 03:15 in Tuors Davant; an 06:15 Kesch-Hütte; ab 06:30 Kesch-Hütte; an 10:15 Skidepot; ab 10:30 Skidepot; an 11:30 Gipfel, ab 12:00 Gipfel; an 12:30 Skidepot; an 14:00 Kesch-Hütte; ab 15:00 Kesch-Hütte; an 18:00 Tuors Davant.
Wegen angekündigten Heißtemperaturen verlegte ich den Aufstieg zur Chamanna digl Kesch in die Nacht, um wenigstens eine Strecke auf halbwegs überfrorenem Schnee zu laufen. Funktionierte für mich Fliegengewichtler bis Waldende auch ohne Schneeschuhe. Dann zog ich die Racchettas von Atlas auf. Mit denen und zu dieser frühen Zeit sank ich weder bis zur Kesch-Hütte ein, noch danach. Im Abstieg von der Kesch-Hütte gab es dann allerdings ein Sulz-Manöver wie ich es bis dato noch nicht erlebt hatte mit jedem Schritt. Das knietiefe Einsinken trotz Schneeschuhe zehrte extrem an der Kondition nach der Felstour. Anstelle der Sommerabstiegszeit von 1,5 Std. bis Chants benötigte ich die doppelte bis Tuors Davant.
Atemberaubende Aussicht im Meer der Alpenspitzen: nach Südwesten zum Aletschhorn und bis ins Wallis, nach Norden zum Säntis und den Churfirsten, nach Nordosten zu den Allgäuern und schließlich nach Südosten zum Ortler und nach Süden zur Bernina gar nicht mal so weit weg.
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Letzte Änderung: 19.04.2013, 00:32Aufrufe: 3684 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Piz Kesch (3418m)

Tuors Davant - Chants - Chamanna digl Kesch - Porchabella - Piz Kesch - retour

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Schneeschuhtour

WT 5

1900 hm

15.0 h

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