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Kuchenspitze

3148m

Gipfel
Kuchenspitze
3148 m
A - Tirol
812100 | 214600
47:2:54:N | 10:13:49:E
47.0485 | 10.2305
Die mehrgipflige Kuchenspitze ist die zweithöchste Erhebung der Verwallgruppe der Ostalpen und wird an Höhe nur noch vom weit ostwärts stehenden Hohen Riffler übertroffen. Sie ist zugleich das gewaltigste und komplexeste Massiv und mit ihren Nordwand-Routen das alpinistische Zentrum dieser Gebirgsgruppe.

Aufbau:
Eindrückliche, von Nordwest nach Südost verlaufende Felsmauer von etwa anderthalb Kilometer Durchmesser.
Man unterscheidet von Nordwest nach Ost fünf Gipfelpunkte:
N-Gipfel, NW-Gipfel (3135 m, mit Steinmann), 3. Gipfel, 2. Gipfel (3148 m) und Hauptgipfel (3148 m, mit Steinmann).
Die bis zu 550 Meter hohe, nord- und nordostseitige, teilweise mit Eisschildern bewehrte Wandflucht mit ihren diversen klassischen, kombinierten Anstiegen apert in letzter Zeit immer mehr aus und ermöglichen nun auch reine Felsrouten. Zu ihren Füssen erstreckt sich der Grosse Kuchenferner.
Der ausgeprägte, vom Hauptgipfel herunterziehende Ostgrat trennt diesen vom Grossen Küchlferner. Der Ostgrat bietet gemäss Alpenvereinsführer den schönsten Anstieg zum Hauptgipfel.
Die Verbindung südwärts zur praktisch gleich hohen Küchlspitze stellt ein ebenfalls langer, ausgeprägter und nicht überall einfach zu begehender Grat her. Ostseitig erleichtert hier der weit hinaufreichende Grosse Küchlferner den Zustieg.
Die sich auf der Gegenseite über dem Kleinen Kuchenferner erhebende Südwestwand ist von Rinnen durchzogen und bietet den wohl leichtesten Anstieg zum Hauptgipfel.
Der vom Nordwestgipfel herabführende Westgrat endet etwa auf 2400 Meter Höhe im Geröll, er trennt die Südwestwand von der Nordwestwand und bietet einen ebenfalls lohnenden Anstieg.
Die schwierig zu begehende Nordwestwand schliesslich wird begrenzt durch den zum Kuchenjöchli herabziehenden Nordgrat. Über ihn führen schöne Anstiege zum Nord- und Nordwestgipfel.

Gestein:
Geologisch ist die Verwallgruppe Teil der Gneiszone der Zentralalpen.
Die Kuchenspitze selbst ist aus Hornblendegestein gebaut, ihr dunkler, rauhgriffiger, fester Fels bietet dementsprechend genussreiche Kletterei.

Normalwege:
Als Normalwege führen aus dem Verwalltal (Konstanzer Hütte DAV) der Anstieg über den Kleinen Kuchenferner und die Südwestwand sowie aus dem Moostal (Darmstädter Hütte DAV) je nach Verhältnissen wesentlich anspruchsvoller der Anstieg über den Grossen Küchlferner zum Kleinen Kuchenferner und den obersten Ostgrat zum Hauptgipfel.
Kein Anstieg ist wirklich leicht, auch die Normalrouten verlangen die sichere Beherrschung des II. Klettergrades.

Panorama:
Die Kuchenspitze ist ein ausgezeichneter Aussichtspunkt mit weiten Ausblicken von den Walliser und Berner Alpen bis zu den Stubaier Alpen, von der Bernina und den Ortleralpen bis zu den nördlichen Kalkalpen.
Letzte Änderung: 25.11.2009, 13:47Alle Versionen vergleichenAufrufe: 63891 mal angezeigt

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