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Routenbeschreibung
Balmflue (1290m)

Überschreitung: Hornpfad - Balmfluechöpfli - Ostgrat

Vorweg: Der Hornpfad wird in älteren Tourenbeschreibungen auch als Hornweg bezeichnet und in der Bewertung mit T4 angegeben. Hält man sich im Fels an die mit Fixseilen, Ketten und Metallsprossen eingerichteten Originalabschnitte, scheint T5 realistischer. Der Hornpfad ist ein alter und erstaunlich gut gepflegter Felszustieg, der auch von Balm aus begangen werden kann. Wir haben uns für Oberdorf entschieden, weil mit Bus und Bahn die ÖV-Anbindung hervorragend ist und schon der Zugang durch den Felsgraben vom Chesselbach sehr stimmig ist. Für alle NachgängerInnen: Route nur bei trockener Witterung begehen. Solange kein Schnee liegt, ist der Hornpfad auch im Spätherbst ideal, da durch das fehlende Blätterdach im steilen Jurawald viel Sonne und wärmende Strahlung die steilen Passagen trocken hält. Vorsicht aber vor rutschigem Laub und der kniffligeren Routenfindung. Einmal auf dem Hornpfad, weisen kleine Steinmännchen und farbige Bandschlingen an Bäumen und Felsen den richtigen Verlauf.
Von Oberdorf Bus-Endstation bei der Kreuzung P.570 das Dorf hoch, vorbei an der Schule zum Quartier Bellevue. Beim Altersheim P. 620 in den Wald und über die Forststrasse bis zur Weggabelung kurz vor P.715 (wo der Wanderweg zur Stigelos abzweigt). Rechts bleibend auf deutlichem Waldweg zum tief eingeschnittenen Graben vom Chesselbach. Eine Metalltreppe führt über die Felsfluh zum Bach hinab, wo ein Holzsteg auf die gegenüberliegende Seite führt. Wenige Meter den Wald hoch zur deutlichen Forststrasse, die wenig ansteigend zur Weggabelung bei P.699 führt. Von dort auf dem Wanderweg zum Balmfluechöpfli gut einen Km ansteigen, vorbei an P.854 bis zur oberen der beiden Haarnadelkurven des Wanderweges. Ein roter Strich am Baum markiert dort die Abzweigung in Richtung Hornpfad. Zuerst etwas absteigend, danach mehr oder weniger der Höhenkurve folgend auf deutlicher Spur bis kurz vor die Jagdhütte. Undeutliche Wegspuren im Laub führen bei niedrigen Fichten nach links abzweigend wenig ansteigend den Bergwald hoch. Westlich von P.1006 führt der Pfad aus dem Wald auf eine offene Geröllrinne hinaus, wo der Hornpfad mit kleinem Holzwegweiser erreicht ist (von unten kommt dort der Pfad hoch, den man von Balm aus geht). Nun immer den Steinmännchen, den farbigen Bandschlingen, den mal deutlichen, mal undeutlichen Trittspuren folgend steil den Hang hoch. Der Hornweg sucht bewusst gut gestuften Fels, Fixseile und Ketten helfen, wo es steil zur Sache geht. Es hat aber überall genügend Griffe und Tritte, um in leichter Kletterei hoch zu kommen. Gegen den Gipfel zu führt der Hornpfad unmittelbar zum "Heereloch" (Herrenloch), einer etwa 10 Meter langen Höhle, die horizontal durch den Fels auf die gegenüberliegende Seite des Felsens führt. Von einem Felsband geniesst man eine super Aussicht hinunter zur Aare und ins Mittelland hinaus. Durch die Höhle zurück und auf dem Pfad weiter unmittelbar zum Gipfel, wobei man die letzten Meter über den Grat kraxeln oder links davon durch ein Waldcouloir hochsteigen kann. Die Aussicht vom Gipfel ist nach Süden und Westen frei und steht jener der Röti in nichts nach. Spektakulär ist der Tiefblick über die steile Südwand und die Felsarena des Ostgrates.
Ergänzung Hansjörg Kley 21.11.2022:
Zugang ab Rüttenen, Endhalt via Witteli - Reservoir und P. 699m erlaubt die Besteigung des ganzen Hornpfades.
Ausstieg über den gutgriffigen und sehr stabilen Grat ist sehr zu empfehlen.
Ausrüstung: Helm indispensable, Jetzt hat es auf ca 950m eine im Oktober 2022 gelegte Steinschlagwarntafel.
Hansjörg Kley stuft die Route als T4 ein:
- Problemlose Routenfindung,
- technische Schwierigkeiten durch Ketten, Tritte und Seile weitestgehend entschärft,
- mit Ausnahme des kurzen Schlussgrates nirgends sehr exponiert.
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Letzte Änderung: 22.11.2022, 18:58Alle Versionen vergleichenAufrufe: 6160 mal angezeigt

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Wanderung

T 5

850 hm

2.5 h

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