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Routenbeschreibung
Kleinbärenzinne (2485m)

9 km; (Schwierigkeit: KS 2, bzw. A/B)

Route: 9 km; (Schwierigkeit: KS 2, bzw. A/B):
Der nordseitige Klettersteig über ca. 170 hm wurde 2013 gebaut als Übungssteig. Auf der alpinen Route gibt es keine Eisenbügel, lediglich einige lange biegsame Bügel, um das Seil auf Distanz zum Boden zu halten. Der Steig beginnt unschwierig über ein schräges, teils grasbewachsenes Felsband aus Granitgneis links hoch. Dann führt das 12 mm dickes Stahlseil hoch zu einem Grasabsatz. Dort beginnt nach rechts mit Textilseil gesichert hinab die sportliche Variante (KS 5+, bzw. D/E, bzw. tirol. D+), die am unteren Ende vom Absatz senkrecht und mit wenig Trittmöglichkeiten nach oben führt zu nächstem Absatz. Dann über ein Felsdach hinweg (Schlüsselstelle). Nach einer senkrechten Granitgneis-Platte und kleinem Überhang trifft man auf einem Felsvorsprung bei einer Sitzbank wieder auf das Stahlseil vom Übungssteig, welcher linksherum zu einem grasbewachsenem Steil-Couloir führt und dann an dessen rechten Seite hoch zur Bank. Von der Bank folgt man dem Seil durch eine Verschneidung hinauf zu einer schmalen Felsscharte mit roter Aufschrift „RH Hütte“ und Rechtspfeil (1¼ Std.). Das Seil führt dort hinüber zur anderen Seite. Es zweigt dort ein weiteres Seil ca. 12 m nach links ab zur ca. 5 m hohen Zinne. Dieses liegt aufgerollt in einer Mini-Felsscharte nebst vielen aufgefädelten Bohrhaken. An der Westseite der Zinne sieht man Bohrhaken zum Sichern hinauf zur „Climber Zinne“ (klingt so ähnlich wie „Kleinbärzinne“). Über die Herkunft von Namen lässt sich bekanntlich streiten. Ob der Name „Kleinbärenzinne“ lediglich eine sprachliche verdeutschte Abwandlung ist von „Climber Zinne“ mag dahingestellt sein. Fakt ist jedenfalls, dass die MSL-Kletterer dort schon vor 25 Jahren unterwegs waren.
Abstieg:
Das Seil führt anfangs über den Westgrat hinab in dessen sonnige Südflanke. Hierbei sieht man zur Hütte, bzw. umgekehrt, die Steiggänger kann man von unten auf dem Grat sehen. Vor einem Felsgendarm biegt das Seil links ab hinunter zu einem kurzen grasdurchsetzten, unsteilen Felshang oberhalb von einem Geröll-Couloir. Unterhalb eines klobigen Felsturms endet das Seil. Alte rote Striche markieren über den Grashang die weitere Route in westliche Richtung. Dabei öffnet sich immer mehr der Blick ins obere Pitztal. Bei einem Felsrücken trifft man auf ein Textilseil, welches über diesen Rücken hinab führt. Hier stecken einige lange, rot angemalte Holzstangen. Man umrundet im Uhrzeigersinn den Westrücken nun in nördliche Richtung. Es beginnt der Abstieg über Blocksteine. Mehrere Stellen sind mit Stahlseil neu gesichert. Nach Abstieg durch eine gesicherte, schräge Verschneidung trifft man auf ausgeprägten Weg. Dieser führt zur letzten Kehre vom Zustiegsweg (50 min.). Ab hier auf gleichem Weg zurück zur Hütte in 10 min. Von der Rüsselsheimer Hütte wieder zurück zum Parkplatz wie aufgestiegen (1,5 Std.).
KS-Set, Helm
Anfahrt:
Von Westen (Bludenz) auf der Arlberg-Schnellstraße S 16 durch den Arlberg-Tunnel nach Landeck und weiter bis Ausfahrt Imst. Von Osten (Innsbruck) Anreisende fahren auf der Autobahn A 12 bis dorthin. Auf der Landstraße L 16 nach Arzl und weiter über St. Leonhard im Pitztal bis zum Parkplatz an rechter Straßenseite ca. 400 m vor dem Beginn der Ortschaft Plangeross (1612 m).
Zustieg:
An den beiden großen Infotafeln über die Kaunergrathütte im Westen und die Rüsselsheimer Hütte (früher: Chemnitzer Hütte) im Osten links vorbei und über die Straße kommt man zu einem kleinen Weidetor. Dort steht ein Wegweiser und beginnt der Bergweg Nr. 911a in östliche Richtung. Man erkennt als Markierung hin und wieder alte rote Dreiecke. Über eine mit Felssteinen durchsetzte Kuhwiese läuft man zum beginnenden Fichtenwald. Ab dort gewinnt man stets an Höhe. Links vom Graben Kitzlesbach zickzackt man im Wald hinauf. Dabei kommt man an einem kleinen Bildstock am Baum vorbei. Nach oberem Waldende dreht der Wanderweg leicht nach rechts unterhalb der Salzplatte zur inzwischen sichtbaren Hütte der DAV-Sektion Rüsselsheim. Bis dahin überquert man 2 Bachschluchten mittels Kettenhilfe, bzw. über einen Betonsteg. In den Jahren 1925 / 1926 wurde die Neue Chemnitzer Hütte gebaut (nicht zu verwechseln mit der Chemnitzer Hütte, bzw. Rif. G. Porro, auf dem Nevesjoch in Südtirol) und zweimal erneuert (2323 m). Weil die Sektion Chemnitz sich im Jahr 1973 auflöste, übernahm die Sektion Rüsselsheim die Hütte und benannte diese nach 75 Jahren um in ihren jetzigen Namen. Nach 2 Std. erreicht man die Hütte unterhalb vom Geigenkamm, deren Terrasse und ein Brunnen sich auf der Ostseite in der Morgensonne befinden. Etwas rechts oberhalb steht eine winzige Kapelle. Neben dem Brunnen sieht man das Kunstobjekt „Blaues Schaf“. An der Hütte erinnert eine kleine Bronzetafel an die 4 am 18.7.1930 durch Blitzschlag auf dem Geiger-Ferner getöteten Mitglieder damaliger Sektion. An der Südseite baute man das kleine Gebäude der Materialseilbahn mit dem Winterraum daneben. Davor steht der Wegweiser „Steinbockplatte“, bzw. „Klettersteig“. Nach kurzem Graspfad folgt man dem mit alten roten Strichen markierten Pfad und steigt ca. 25 hm hinab in südliche Richtung des oberen Kessels vom Bachgraben im großen rechten Bogen zu westlichen Felsausläufer Perlesegg. In dessen Nordflanke wurde der Klettergarten „Steinbockplatte“ eingerichtet, wo man ein Stahlseil und Bohrhaken sieht. Man folgt dem Steig mit roten Strichmarkierungen in 5 Kehren nach links bis zum Einstieg (ca. 2350 m) hinauf (25 min.). Bei letzter Linkskehre zweigt nach rechts ein deutlicher Weg ab. Auf diesem kommt man hierher im Abstieg zurück. Auf einem Felsstein nach der Kehre steht mit weißer Schrift: „Klettersteig Kleinbärenzinne“.
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Letzte Änderung: 07.12.2022, 17:02Alle Versionen vergleichenAufrufe: 510 mal angezeigt

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Kleinbärenzinne (2485m)

9 km; (Schwierigkeit: KS 2, bzw. A/B)


Klettersteig

K2

980 hm

6.3 h

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