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Routenbeschreibung
Hohe Munde - Westgipfel (2662m)

Überschreitung (Gaistal P1 – Kalvarienberg – Lacke – Raumerach – Rauthhütte – Hüttenrinner – Ostrücken – Ostgipfel – Westgipfel – Westgrat – Niedere Munde – Tilfußalm – P 1302 – Sagweidach – Gaistal P1)

Anfahrt:
Von Norden (Penzberg) über Wallgau auf der B12, oder von Westen (Garmisch-Partenkirchen) auf der B2 nach Mittenwald. Oder von Süden (Innsbruck) auf der B177 in diese Richtung. Am südlichen Ortsende biegt westwärts die Landstraße ins Leutaschtal Richtung Seefeld i.T. ab. Im Tal südwestwärts entlang bis Oberweidach. Dort biegt man rechts (westwärts) ab nach Kirchplatzl (1136 m). Am westlichen Ortsende der Siedlung beginnt mautpflichtige Straße ins Gaistal. Am schrankenlosen Mauthäuschen steht ein Ticketautomat für Münzen und Bankcard. Bis auf P1 kurz danach, stehen Ticketautomaten an den folgenden Parkplätzen P2 bis P5. 100 m nach dem Holzhüttchen gibt es links die Schotterbucht P1 (1140 m) am nördlichen Ufer der Leutascher Ache. Hier parkiert man.
Route: 19,5 km (Schwierigkeit: T 5- / KS 1+ / K 1):
Bei der zentralen Ticket-Station am Anfang des Gaistals (frühere Mautstelle) wechselt man die Uferseite über einen Fußgänger-Steg (Wegweiser: Kalvarienberg, bzw. Rauthhütte). Auf dem Kreuzweg (Bergweg-Nr. 8) in südliche Richtung erreicht man nach 10 min. die 3 Kreuze auf dem unscheinbaren Kalvarienberg. Von dort auf rot-weiß signalisiertem Waldweg südwestwärts hinauf zum nächsten Wegweiser auf der Lacke, wo man einen Forstweg kreuzt. Weiter südwestwärts bergauf im Mischwald bis zu einer Gabelung im Raumerach, wo man sich links hält. Nun südwärts bis zum Wegweiser, wo man auf den Güterweg trifft (im Winter Rodelbahn). Auf diesem steiler werdend südwärts hinauf zur 1928 gebauten Rauthhütte (1¼ Std.), wo man übernachten kann (Zimmer- und Matratzenlager). Dort steht auch ein Mobilfunkmast (1605 m). Früher fuhr von Leutasch-Moos der Mundelift hierher. Sichtbar ist noch die Waldschneise. Beim Wegweiser beginnt nun der Aufstieg auf rot-weiß markiertem Bergweg-Nr. 8 erst etwas hinab in eine Senke mit Mooser-Alm dann hinauf zum natürlichen Aussichtspunkt „Zugspitzblick“. Die Latschengasse „Hüttenrinner“ führt südwestwärts durch beginnende Latschen steiler werdend hinauf zum stellenweise 40° steilen Ostrücken. Meist etwas links kommt man dann zu den oberen Lawinenverbauungen. Diese begann man 2005 zu errichten als Ergebnis vom „Lawinen-Winter 1999“ zum Schutz des Telfser Ortsteils Sagl. Rechts an den Eisen-Schneenetzen vorbei erreicht man die Mobilfunkmasten, sowie das Kreuz auf dem 2592 m hohen Ostgipfel-Plateau (2¼ Std.). Neben dem Kreuz erinnert eine Bronze-Tafel an den Schutzwall Breitlehner-Lawine, nach 10 Jahren Bauzeit und 5,5 Mio. € Kosten dafür. Einstige Fahnenkette vom Kreuz, welche an die Kultur in Tibet erinnern soll, liegt verweht und zerrissen am Boden vom Kreuz. Man folgt von hier westwärts den rot-weißen Markierungen an einer blauen Tonne für die Sonnenwende-Feuer vorbei hinab in einen Felsensattel. Im Kar an rechter Seite liegt oft und lange der Altschnee. Nun kraxelt man kurzen, aber steilen Ostgrat hinauf zum 2659 m hohen Westgipfel (50 min.). Dort steht ein mit Blech ummanteltes Kreuz mit Box für ein Gipfelbuch von der Marktgemeinde Telfs zum Gedenken an die Heimkehrer. Es wurde 1979 erneuert und ersetzte das erste Kreuz vom 21.7.1947. Bis hierher beträgt die Schwierigkeit des alpinen Steigs bei T 4+.
Abstieg über den Westgrat (Schwierigkeit: T 5- / KS 1+ / K 1):
In einigen Klettersteigführern wird dieser alpine Steig als Klettersteig geführt mit der Schwierigkeit: A/B. Das mag zwar für die betreffenden Seilabschnitte zutreffend sein. Jedoch gibt es auf dieser rot-weiß markierten Route über 50% Abschnitte, wo man trittsicher ohne Sicherungsseil gehen, oder kraxeln muss. Vor 30 Jahren waren es lediglich 10%. Insofern sollten Klettersteig-Aspiranten die Hände weglassen von diesem Steig, wenn sie entweder sich auf die Einfachheit angegebener KS-Schwierigkeit verlassen wollen, oder im alpinen Bereich nur wenig Erfahrung haben. In den KS-Führern wird die Richtung einer Begehung ausnahmslos von West nach Ost beschrieben. Jedoch ohne Grund. Denn der seilversicherte Abschnitt führt in beiden Richtungen in den Fürleg-Kessel runter und wieder rauf. Außerdem ist der Aufstieg von West (Niedere Munde) nach Ost (Westgipfel) erheblich länger im Zustieg als umgekehrt. Die hier beschriebene Laufrichtung hat zudem den Vorteil, sofern Sonne scheint, diese im Rücken zu haben. Das heißt, man hat das beschienene Panorama stets vor sich. Und an heißen Tagen, schwitzt man dann nur im Abstieg. Das obere Ende des neuen 14 mm dicken Sicherungsseils beginnt unterhalb vom Gipfelplateau, wo auf dem Fels die rote Aufschrift „Nur für Geübte“ kaum noch zu lesen ist, und führt über ein kurzes Felsband nach (in Abstiegsrichtung gesehen) links hinunter und dann über 2 kurze Absätze zum tiefer liegenden Grat. Von hier frei kraxelnd steil herunter zu einer seilgesicherten schrägen Rinne. Durch diese südseitig hinab in den „Gipfelkessel“ (ca. 2545 m) auf der Südseite unterhalb vom Grat. Ab hier beginnt eine schotterige Querung unterhalb der Südseite vom Westgrat durch bröseligen Kalkstein auf der Südseite. Deswegen und wegen den Schneerutschen brechen dort regelmäßig auch die neuen Fixanker des dicken Seiles ab. Alte Haken und Ringanker zeugen davon, daß das Problem nicht neu ist. Die neuen drehbaren Seilfixierungen sind zwar raffiniert, können aber das Problem dauerhafter Seilsicherung in diesem Abschnitt auch nicht lösen. Früher verlief die Route des alpinen Steigs etwas tiefer am Ende der Querung. Im steilen Aufstieg zum Felssattel am Ende der dicken Seilsicherungen gibt es einige Eisenbügel. Nach der Felsscharte mit dem kurzen „Seilgeländer“ steigt man nur noch hinab. 2 kurze alte 10 mm dicke Seilabschnitte und ältere Fixanker zeugen von den ursprünglichen Sicherungseilen hinab zu einer Felsscharte. Von hier kraxelt man kurz westwärts hinab zum beginnenden Wiesenrücken untere Fürleg. Über diesen auf deutlich erkennbaren Bergweg mit 2 Markierungsstangen hinunter durch eine Fläche von Edelweiß bis zum Sattel Niedere Munde (2,5 Std.). Kurz vor dem Wegweiser am Sattel (2059 m) gibt es eine neue Sitzbank und daneben einen hölzernen Bildstock von 1984 mit Erinnerung ab dem Jahr 1796 (2059 m).
Von der Niederen Munde steigt man den nordseitigen Bergweg mit Nr. 811 hinab. Rot-weiße Markierungen sind nicht zu übersehen bis hinab bis zur Kreuzung mit einem Forstweg (55 min.). Weiter geradeaus hinab zur Brücke über die Leutascher Ache unterhalb der Tilfußalm. Anfangs entlang der 4 km langen Schotterpiste ostwärts bis zur Brücke P 1302, vor letztem Parkplatz P5. Dort dann über die Brücke nach rechts hinüber auf den breiten Wanderweg (Wegweiser), welcher rechtsseitig (in Flußrichtung gesehen) talauswärts führt, der für MTB’ler verboten ist zu benutzen. Nach 1¼ Std. erreicht man die etwas wackelige Hängebrücke beim Parkplatz P1, ca. 100 m vor dem Steg zum Kalvarienberg, wo die Tour begann.
Teleskopstöcke, Helm, ggfs. KS-Set, Getränkevorrat
Routen-Bilder
Letzte Änderung: 23.07.2024, 20:44Alle Versionen vergleichenAufrufe: 302 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
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Lawinenrisiko-Indikator (Prognose)

Wettervorhersage

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Hohe Munde - Westgipfel (2662m)

Überschreitung (Gaistal P1 – Kalvarienberg – Lacke – Raumerach – Rauthhütte – Hüttenrinner – Ostrücken – Ostgipfel – Westgipfel – Westgrat – Niedere Munde – Tilfußalm – P 1302 – Sagweidach – Gaistal P1)


Wanderung

T 5

1637 hm

8.5 h

Karte