Zugspitze (2962m)01.11.2024
Verhältnisse vom 04.08.2019
Zugspitze (2962m): Jubiläumsgrat (Abstieg)
Gleich vornweg: ich habe, wie übrigens so viele andere auch, Schwierigkeiten mit der Bezeichnung Klettersteig bezüglich des Jubiläumsgrates. Dies wird auch in der von mir hier übernommenen (nicht selbst verfassten) Routenbeschreibung erwähnt. Vor allem im Teilstück zwischen der Biwakhütte und der Alpspitze sind zwar einige drahtseilversicherte und auch mit Eisenstiften und -tritten entschärfte Passagen. Dennoch muss vor allem im Teilstück zwischen Biwak und Zugspitz-Gipfel so manche Passage bis 3- frei geklettert werden. Im ständigen Auf und Ab verlangt der Jubiläumsgrat eine solide Kondition, routiniertes Bewegen in 2er- bis 3er-Gelände sowie Konzentrationsfähigkeit über lange Zeit hinweg, da im stetig ausgesetzten Gelände überwiegend frei gegangen bzw. geklettert wird.
Wir sind den Jubiläumsgrat aufwärts gegangen und haben die Tour auf zwei Tage aufgeteilt. Wir starteten am Osterfelderkopf und beendeten die Tour nach Erreichen des Gipfels an der Bergstation der Zahnradbahn auf dem Zugspitzplateau.
Die Nacht verbrachten wir in der Biwakhütte, welche sich in etwa Gratmitte befindet. Wir waren so ausgerüstet, dass wir auch ein freies Biwak auf dem Grat machen hätten können, allerdings unter freiem Himmel, nur mit Biwak- und Schlafsäcken. So weit kam´s glücklicherweise nicht, denn die Wettersituation zeigte sich abends und in der ersten Nachthälfte schlechter, als wir erwartet hatten. Ab ca. 18 Uhr befand sich das Biwak in permanentem Nebel, aus dem heraus es ständig nieselte. Zudem pfiff ein kräftiger, kalter Wind. Die Biwakhütte wurde trotz der nicht so guten Wettervorhersage für Samstag voll bis zum letzten Platz. Der Letzte traf gg. 22 Uhr ein ...
Wir erlebten den Samstag überwiegend bewölkt und mit einem starken Wind. Auch kürzere sonnige Abschnitte waren dabei, sowie ein recht harmloser Regen-Graupelschauer. Der Sonntag zeigte sich dann als der versprochene Traumtag: wenig Gewölk, viel Sonne, ideale Lufttemperaturen.
Am Samstag trafen wir nur wenige Personen auf dem Grat, Sonntag kamen uns die Begeher von der Gegenseite her als Pulk entgegen, will heißen, zuerst kam niemand, dann mal über vielleicht eine Stunde hinweg erhöhtes Verkehrsaufkommen, hernach dann wieder ruhiger.
Der Grat ist derzeit komplett schneefrei. Dies bedeutet aber auch, dass keine Möglichkeit zum Wasserschmelzen existiert, somit sind sämtliche benötigten Wasservorräte für die Tour mitzutragen. Wer zweitägig plant, trägt dann logischerweise auch Wasser für zwei Tage.
Wir verzichteten auf die Mitnahme eines Seils. Aus unserer Sicht macht es wenig Sinn. Sinnvoll scheint uns aber ein Klettersteigset bzw. Bandschlingen mit Karabiner, sowie eine Standschlinge. Wann und wie oft dann gesichert wird, kann jeder selbst nach Gefühl entscheiden. Ein Steinschlaghelm ist obligatorisch, wenngleich das so Manche offensichtlich nicht für nötig halten.
Für die Distanz Osterfeldkopf - Biwakhütte benötigten wir 5 Stunden netto, Biwak - Gipfel 4 1/2 Std. Wir waren dabei zügig unterwegs.
Was die Anforderungen der beiden Teilabschnitte anbelangt, so liegen diese meiner Meinung nach in etwa gleichauf. In der Etappe Osterfelderkopf - Biwak befindet sich die Mehrheit der schwierigeren Stellen, dafür sind aber auch mehr Drahtseile und Eisentritte vorhanden. Der zweite Abschnitt Biwak - Gipfel weist merklich weniger künstliche Hilfsmittel auf, d.h. es muss öfter frei geklettert werden. Die Verfolgung der perfekten Linie erfordert hier gelegentlich ein geschultes Auge.
Wir sind den Jubiläumsgrat aufwärts gegangen und haben die Tour auf zwei Tage aufgeteilt. Wir starteten am Osterfelderkopf und beendeten die Tour nach Erreichen des Gipfels an der Bergstation der Zahnradbahn auf dem Zugspitzplateau.
Die Nacht verbrachten wir in der Biwakhütte, welche sich in etwa Gratmitte befindet. Wir waren so ausgerüstet, dass wir auch ein freies Biwak auf dem Grat machen hätten können, allerdings unter freiem Himmel, nur mit Biwak- und Schlafsäcken. So weit kam´s glücklicherweise nicht, denn die Wettersituation zeigte sich abends und in der ersten Nachthälfte schlechter, als wir erwartet hatten. Ab ca. 18 Uhr befand sich das Biwak in permanentem Nebel, aus dem heraus es ständig nieselte. Zudem pfiff ein kräftiger, kalter Wind. Die Biwakhütte wurde trotz der nicht so guten Wettervorhersage für Samstag voll bis zum letzten Platz. Der Letzte traf gg. 22 Uhr ein ...
Wir erlebten den Samstag überwiegend bewölkt und mit einem starken Wind. Auch kürzere sonnige Abschnitte waren dabei, sowie ein recht harmloser Regen-Graupelschauer. Der Sonntag zeigte sich dann als der versprochene Traumtag: wenig Gewölk, viel Sonne, ideale Lufttemperaturen.
Am Samstag trafen wir nur wenige Personen auf dem Grat, Sonntag kamen uns die Begeher von der Gegenseite her als Pulk entgegen, will heißen, zuerst kam niemand, dann mal über vielleicht eine Stunde hinweg erhöhtes Verkehrsaufkommen, hernach dann wieder ruhiger.
Der Grat ist derzeit komplett schneefrei. Dies bedeutet aber auch, dass keine Möglichkeit zum Wasserschmelzen existiert, somit sind sämtliche benötigten Wasservorräte für die Tour mitzutragen. Wer zweitägig plant, trägt dann logischerweise auch Wasser für zwei Tage.
Wir verzichteten auf die Mitnahme eines Seils. Aus unserer Sicht macht es wenig Sinn. Sinnvoll scheint uns aber ein Klettersteigset bzw. Bandschlingen mit Karabiner, sowie eine Standschlinge. Wann und wie oft dann gesichert wird, kann jeder selbst nach Gefühl entscheiden. Ein Steinschlaghelm ist obligatorisch, wenngleich das so Manche offensichtlich nicht für nötig halten.
Für die Distanz Osterfeldkopf - Biwakhütte benötigten wir 5 Stunden netto, Biwak - Gipfel 4 1/2 Std. Wir waren dabei zügig unterwegs.
Was die Anforderungen der beiden Teilabschnitte anbelangt, so liegen diese meiner Meinung nach in etwa gleichauf. In der Etappe Osterfelderkopf - Biwak befindet sich die Mehrheit der schwierigeren Stellen, dafür sind aber auch mehr Drahtseile und Eisentritte vorhanden. Der zweite Abschnitt Biwak - Gipfel weist merklich weniger künstliche Hilfsmittel auf, d.h. es muss öfter frei geklettert werden. Die Verfolgung der perfekten Linie erfordert hier gelegentlich ein geschultes Auge.
Letzte Änderung: 05.08.2019, 15:53Aufrufe: 2281 mal angezeigt
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