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HochtourSehr guter EintragMit GPS-Track
1 Person
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Oben: kein
Unten: kein
Meine Route verlief heute von der ÖV-Haltestelle "Laschadura" über die Fuorcla Laschadurella via Westcouloir zum Piz Plavna Dadaint und hinab durch das Südöstliche Couloir und wieder hoch zur Fuorcla Val dal Botsch und hinab zur ÖV Haltestelle "Stabelchod P8".

Ab der ÖV Haltestelle "Laschadura" empfiehlt es sich den markierten Wanderweg via Prada da Laschadura zu wählen.
Meine Route ab der Brücke bei P1747 verlief auf einem stark eingewachsenen und nicht mehr gepflegtem Wanderweg. Wo der Weg fehlt muss im Bach oder in steilem Gelände ausgewichen werden. Im Gestrüpp war ein kleines versteckes Bächlein, so habe ich heute tatsächlich einen nassen Fuss bekommen! Normalerweise wasche ich meine Füsse nach und nicht vor der Tour! ;o)
Danach ab Alp Laschadura kurz auf dem Wanderweg und später ohne Spuren nach Osten im Laschadurellas bis zur Fuorcla Laschadurella.
Ab hier ca. 200Hm hinabsteigen, bis man einen klar erkennbaren Pfad nach rechts trifft. Dieser Pfad ist sehr nützlich, denn es überquert doch noch ein paar Steile Rinnen... Sobald man vor einem langen Geröllfeld steht macht es Sinn auf der Wiese hinab zum Bach bei Gravas abzusteigen.
Ab da steigt man nach Osten hoch nördlich von P2532 vorbei bis zu einem Schutthügel (P2745), der am besten nördlich umgangen wird. Nun hat man eine gute Einsicht in die Westrinne.

Es kann ohne Schneekontakt im Westcouloir hochgestiegen werden. ABER auf Wunsch hat es im südlichen unteren Bereich und später kurz mittig ein paar Restschneefelder (bis ca. P2810), die ich auch liebend gerne nutzte, da ich Schnee lieber mag als Schutt.
Danach sehr steil hoch, mal rechts, mal links, wo es halt weniger Geröll drinnen hat... Es ist unabdingbar, dass man beim Aufstieg da alles mögliche hinabdonnern lässt! Auch ein Vorteil, wenn man alleine unterwegs ist.

Auf dem Sattel bei ca. P3050, wo der West-, sowie auch das Südostcouloir endet, fängt der Gipfelaufbau an. Man soll sich hier nicht verwirren lassen!

Ab Sattel bei P3050:

1. NICHT rechts auf einem Band versuchen zu klettern, sondern die linke Rinne wählen!

2. Diese Rinne weist mittig ein riesen Brocken auf, der das Klettern etwas herausfordern kann (II). ABER diese Stelle kann südlich über einen Aussenband umgangen und höher dann wieder hineingeklettert werden (I)!

3. Man erreicht die kleine Scharte mit einem Steinmann.

4. Ab hier NICHT nördlich versuchen hoch zu klettern. SONDERN in westlicher Richtung kurz absteigen und auf einem Band, der mit Steinmänner geschmückt ist, wieder hochsteigen.

5. Ab hier Nördlich das Couloir um ca. 50 Meter hochsteigen. Mittig das Geröll etwas rechts auf Felsen ausweichen.

6. Dann kommen drei Rinnen zum Vorschein: Man muss die linke Rinne wählen, die zum Westgrat führt!

7. Beim Ausstieg dieser Rinne kann der Westgrat direkt erklettert werden (II) oder noch einfacher; man steigt ein westliches Couloir auf der anderen Seite im Schutt wieder hinab bis es sich stark einengt; hier über einen guten Fels (I) erreicht man das Westcouloir über einen Schutthang noch einfacher.

8. Danach einfach hoch bis zum Gipfel.

Oben hat es ein neues Gipfelbuch vom Jahr 2023!
Wie vermutet hat das Gipfelbuch sehr wenige Einträge...



Abstieg:
Hinab zum Sattel bei P3050. Nun weiter hinab über das Südostcouloir, d.h. zuerst nach Osten und dann nach Süden. Auch hier hat es nur zuoberst etwas Schnee, das aber in einer anderen Rinne liegt... Auch hier ist es gemein steil, aber immerhin habe ich das Gefühl, dass hier mehr festere Steine zum halten sind als beim Westcouloir. Später in gutem Schutt hinabgleiten.

Ich bin dann unten nicht der Skitourenroute nach Osten, sondern etwas südlicher davon ausholend über die Höhenlinie P2400 gegangen. Dies, da ich einerseits für andere Pläne Einblick zum Spi da Val Ftur erlangen wollte und anderseits die Höhe behalten wollte für die Fuorcla Val dal Botsch.
Diese Traverse war aber dennoch mühsam, da das Geröll sich immer abwechselte, mal rutschte man mit, mal war es hart etc... Zudem muss man unzählige Murgange traversieren, was nicht immer einfach war.

Interessant war, dass ab P2538, wo sich ein gut versteckter Jägerhaus liegt, ein ziemlich guter Pfad direkt zu der Fuorcla Val dal Botsch hochging.

Ab Fuorcla Val dal Botsch unschwierig im Nationalpark hinab bis zur Bushaltestelle Stabelchod P8 (stündlich ein Bus)!

Insgesamt eine tolle Tour!

Ich würde diese Tour als T5+, I einstufen:
T5+ für das mühsame steile Geröll.
I: Da ich alle II-er Stellen umgehen konnte.

Heute Steigeisen und Pickel im Rucksack gelassen!

5.15 Std bis Gipfel.
Insgesamt 9 Std mit einer 3/4-stündigen Gipfelrast gebraucht.
Bleibt top!
Keine Menschen, aber dafür rund 15 Gämse beim Abstieg in der Südosrinne gesichtet.
Verhältnis Bilder
Persönliche Bilder
Letzte Änderung: 09.08.2024, 22:50Aufrufe: 681 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Piz Plavna Dadaint (3167m)

Von Ardez durchs Val Sampuoir und das West-Couloir zum Piz Plavna Dadaint, Abstieg über das SSO-Couloir ins Val Plavna und nach Fontana

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