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HochtourGuter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Hart
Aletschhorn 4193m 6.8 – 8.8.2017

Sonntag, 06.08:
Mit der Seilbahn ging es um 07.40 von Fiesch zur Fiescheralp. Hin- und Rückfahrt gibt’s für 27CHF, dazu einen Parkplatz für drei Tage für 20CHF (beim Kauf des Liftpasses buchbar).
Gegen 08.00 liefen wir im dichten Nebel von der Fiescheralp über den Panoramaweg und durch den Gletschertunnel zum Gasthaus Gletscherblick (ca. 1h). Dort meldeten wir uns, zur Verwunderung des Personals, ordnungsgemäss mit geplanter Route, Biwak und ungefährer Rückkehr ab. Wird in Zeiten der Mobiltelefone wohl nicht mehr gemacht (Empfang hat es da oben aber nur sehr selten…)
Um 10.00 waren wir mit Getscherausrüstung am Einstieg auf den grossen Aletschgletscher. Leider machten immer wieder aufkommender Nebel und die grossen Spalten das Queren etwas mühsam. Um 12.00 waren wir dann aber doch sicher drüben. Hier ist die Routenempfehlungen aus den letzten Jahren ratsam (haben wir auf dem Rückweg auch gemacht) und dem Gletscherrand ca. 1km im Fliessrichtung zu folgen und dann erst direkt gegenüber vom Tal zum Mittelaletschgletscher die Querung rechtwinklig anzugehen. (Wir waren auf dem Rückweg doppelt so schnell).
Dem Tal folgt man am rechten Rand Richtung Mittelaletschgletscher (immer den Wegspuren und Steinmännern folgend). Dieser Weg ist problemlos zu finden. Nach einer deutlichen Stufe im Tal, geht es weiter in der Mitte des mit Steinen und Schutt überdeckten unteren Teiles des Mittelaletschgletschers. Wir haben den Weg links herum über den aperen Gletscher und im Bogen oben die Spalten umgehend zum Biwak (3013m) gewählt. Dies erschien nach den Berichten der letzten Jahre der bessere Anstieg. Im Nachhinein würden wir den Normalweg am rechten Gletscherrand über die glatten Felsen wählen (außer bei Nässe). Hier sind wir am Dienstag abgestiegen. Es erschien uns viel schneller und einfacher als der Bogen über den sehr aperen Gletscher. Der Normalweg ist mit roter Farbe und Steinmänner. Insgesamt waren wir etwa 8h unterwegs von der Fiescheralp bis zum Mittelaletschbiwak.
Kurz zum Biwak: Es hat 13 Schlafplätze und genügend Wolldecken. In der «Küche» findet sich ausreichend Besteck, Töpfe mit Deckel und sogar eine Pfanne (kam uns für das Berner Rösti am ersten Abend sehr entgegen…) Bei uns gab es zwei Becher, keine Teller oder Schüsseln. Daneben ein paar Kerzen, Kaffee und Tee sowie etwas zum Spülen. Wasser gibt es rund um das Biwak genug. Zudem ist das Biwak mit einem Nottelefon ausgestattet. Der Natel Empfang ist nur sehr marginal bis nicht vorhanden.
Montag, 07.08:
Aufstehen um kurz nach 04.00,Abmarsch am Biwak gegen 05.00 im Licht der Stirnlampen. Die Wege (es hat verschieden, mit Steinmännern sehr gut markierte Wege bis zum Beginn des Gletschers) sind gut zu finden und nach knapp 40 Minuten legten wie die Gletscherausrüstung an.
Von hier ging es im ersten Morgengrauen unschwierig über den Gletscher direkt Richtung Aletschjoch (P.3623) Unterhalb des Jochs ist der Gletscher absolut aper und wir mussten kräftig mit Frontzacke und Pickel zuhauen, um über die Spalten und das Blankeis zum Joch zu gelangen. Hier standen wir um etwa 07.00 bei bestem Wetter im Sonnenaufgang und konnten den Rest der Tour jetzt zum ersten Mal in voller Länge sehen. Ein grandioser Blick über den Konkordiaplatz und die Gipfel der Berner Alpen.
Auf dem schmalen und ebenfalls recht aperen Grat problemlos zum P.3718, hier zum ersten Mal Felskontakt. Danach folgte guter Trittschnee über das flache Plateau, welches gegen Ende recht steil und bei uns noch hart gefroren zum P.4087 führt. Auch hier mussten wir kurz Pickel und Steigeisen offensiv einsetzen. Es folgt ein weiteres unschwieriges Plateau bis zum Einstieg in den Gipfelgrat von Norden her. Hier entschieden wir uns früh in die Felsen zu gehen. Über diesen dann in einfacher Kletterei zum Gipfel, welchen wir gegen 09.40 erreichten. Der Ausblick von hier oben: ohne Worte… soweit das Auge reicht die Schönheiten und Grössen der Schweizer Alpen. Ein Traum.
Ausser uns waren nur zwei andere Bergsteiger am Gipfel, welche den deutlich längeren Aufstieg von der Oberaletschhütte gewählt hatten.
Nach etwa einer halben Stunde Pause, vielen Fotos und einer ordentlichen Stärkung machten wir uns wieder auf den Weg nach unten. Der Schnee war noch immer gut zu laufen und wir folgten den Aufsteigsspuren zügig nach unten. Von P.4087 stiegen wir dann aber in östlicher Richtung über die Felsen ab, um den steilen, oberen Teil vom Morgen zu umgehen. Hier war der wenige Schnee sehr hart gefroren und die Spuren doch sehr dürftig gewesen. Am Ende der Felsen eine kurze steilere Querung und weiter im gutem Schnee der alten Spur folgend über das Plateau, den P.3718 und den Grat zum Aletschjoch P.3623.
Auch hier folgten wir einem anderen Weg runter als am Morgen über das Blankeis hoch. Etwa in der Mitte des Joch hat es nach Süden abfallend einige Felsen. An deren unterem Ende haben wir uns über die beiden darunter sehr offen liegenden Spalten abgeseilt. Der weitere Abstieg war problemlos und wir verliessen gegen 14.00 den Gletscher etwa auf Höhe von P.3263.
Glücklich und zufrieden, das Biwak schon lange im Blick, stiegen wir durch die Felsen weiter ab. Nicht ohne Badepause in einem der vielen kleinen Seen aus eiskaltem Gletscherwasser! Nach einem kurzen Mittagsschlaf in der Sonne brachten wir auch die letzten Meter zum Biwak hinter uns, wo schon ein kaltes Bier auf uns wartete.
Dienstag, 08.08:
Nach einer sehr langen und erholsamen Nacht brachen wir noch vor 07.00 auf. Die Wolken lagen nur knapp oberhalb des Biwaks und der für den Mittag angekündigte Regen kündigte sich bereits an. Da uns der Aufstieg über den Mittelaltschgletscher am Sonntag nicht sehr gefallen hatte und zudem viel länger erschien als der direkte Abstieg vor der Hütte, probierten wir diesen nun aus. Sehr gut mit roter Farbe und Steinmännern markiert, kamen wir zügig zu den glatten Felsen am Rande des Gletschers. Hier brauchten wir nur knapp 40min für den Abstieg.
Auch für den Aufstieg sollte dieser Weg einfacher und schneller gehen. Wir haben noch ein paar Steinmänner dazugestellt und versucht, den Punkt zu markieren, an dem man am besten von unten kommenden den Gletscherschutt verlässt. Die roten Markierungen sind bei genauerem Hinsehen gross und gut von unten zu erkennen. Allerdings sollte man sich dann im Aufstieg soweit am rechten Tal Rand bewegen wie möglich.
Der weitere Abstieg folgt dem Aufstieg. Wir sind wieder bei dem grossen Steinmann auf den Aletschgletscher gewechselt und deutlich schneller als auf dem Hinweg über die Spalten zur anderen Seite gelangt. Hier wie beschrieben weiter am Rand des Gletschers talaufwärts bis zum Ausstieg unterhalb der Märjelenseen und zurück zur Gletscherstube. Hier meldeten wir uns gegen 11.00 zu einem grossen Panache zurück. Die Bahn um 12.40 brachte uns zurück zum Auto.
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Letzte Änderung: 21.08.2017, 13:02Aufrufe: 2620 mal angezeigt

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