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Routenbeschreibung
Nacketer Hund (2372m)

Klettersteig Wilder Hund

Route: 11,5 km (Schwierigkeit: KS 5-, bzw. D, tirol. C/D):
Der 300 m lange Steig über 200 Hm wurde im Jahr 2014 neu mit Stahlseil gesichert. Der Steig ist alpin ausgelegt, d.h. es gibt kaum Eisenbügel unterwegs. Sondern man klettert viel auf Reibung über den festen Kalkstein die schräge Felswand hinauf, welche sich schon morgens in der Sonne befindet. Im Felsen gibt es viele natürliche Griff- und Trittmöglichkeiten. Die Einstiegswand mit Wasserrillen gibt schon gleich „erste Duftnote“ vor. Schwerer wird der Steig nicht mehr. Jedoch folgen noch so einige Stellen in o.g. Schwierigkeit. Allerdings kann man sich zwischendurch auf einigen Felsenbändern immer wieder kurz erholen. Nach der Einstiegswand quert man auf 1. Felsband nach links zu einer steilen Felskante. An dieser hoch zu einer Platte. Über diese nach rechts hinauf zum 2. Felsband. Dann folgt Reibungskletterei zu einem Überhang. Danach erreicht man 3. Felsband. Nun wird es wieder schwer: Eine Steilstufe und anschließender Spreizkamin (Schlüsselstelle) sind zu überwinden. Nach dem 4. Band folgen 2 weitere Plattenstufen mit 5. Band dazwischen. Danach flacht die Wand ab und wird immer einfacher hinauf zum breiten SO-Grat vom Nacketen Hund. Nach 55 min. erreicht man beschrifteten Felsstein (2300 m).
Abstieg / Rückweg:
Entweder nach links den mit Steinmandl markierten SO-Grat hinab zum Wehrgrubenjoch 2218 m in 15 min. Auf diesem dann stellenweise seilgesichert ins nördliche Kar der Wehrgrube zum Wegweiser steil hinab, wo man den Bergweg in nördliche Richtung zum Einstieg des KS verließ (25 min.). Zurück wie aufgestiegen zur Hütte in (30 min.) und in 2¼ Std. hinab zum Parkplatz.
Oder man hängt nächsten Klettersteig an und steigt über den Nackten Hund zum Mitterhorn hinauf (70 min.).
KS-Set, Helm, gutes Schuhwerk
Anfahrt:
Man fährt auf der B 178 entweder von Westen (St. Johann in Tirol) nordostwärts nach Lofer, oder von Norden (Bad Reichenhall) dorthin. Von Südosten (Saalfelden am Steinernen Meer) Anreisende kommen auf der 311 nach Lofer (626 m). Am südöstlichen Ortsende biegt man südwärts bei der Kneippanlage ab (642 m). dort gibt es einen kleinen Parkplatz. Dieser angenehme Platz mit 2 Trinkwasserbrunnen und einem Picknickplatz ist sehr zu empfehlen nach der Tour, um seine Füße abzukühlen und Rast zu machen. Auf 2,3 km langem Teersträßchen fährt man südwärts bergauf durch den Wald, unbeirrt vom Verkehrszeichen „Durchfahrt verboten für Fahrzeuge aller Art“ mit Zusatzschild für Sonderberechtigte (Hüttenbesucher). Bei einer Straßengabelung auf beginnender großer freien Fläche hält man sich links. Links vorbei an dem umzäunten Gelände mit Militärbaracken fährt man ins beginnende Loferer Hochtal hinauf bis zum Straßenende bei einem geschotterten Parkplatz am beginnenden Buchenwald (780 m).
Zustieg: Beim Parkplatz beginnt in südliche Richtung der rot-weiß markierte Bergweg Nr. 601. Rechts vorbei an eine Gedenkstätte mit geschmiedetem Kreuz, welche an die am Sylvester-Nachmittag 1977 durch einen Lawinenabgang verunglückten 8 Jugendlichen aus Oberteisendorf und Siegsdorf erinnert. Der Bergweg führt in kurzen Kehren steil, aber unschwierig (T2) an einem Brunnen vorbei (45 min.). Weiter in 15 min. hinauf zu der restlichen Steine-Ansammlung ehemaliger Scheffauer Almhütte (1280 m). Kaum zu glauben, dass es in den Jahren von 1932 bis 1961 bis hierher hinunter Skirennen gab. Inzwischen ist das Gelände von Erlensträuchern und Bäumen überwuchert. Nach dem Jahr 1876 wurde die Hütte von der DÖAV-Sektion Prag übernommen für touristische Zwecke und hieß Steinbergalm-Hütte. 1888 wurde diese dann der DÖAV-Sektion Passau übereignet. Nach dem Bau der Berghütte Schmidt-Zabierow-Hütte im Jahr 1899 wurde die Hütte später aufgegeben und verfiel. 7 min. später kommt man bei einem Bankerl auf einem Felsvorsprung vorbei, von wo man ins Hochtal hinabblickt. Ein Holzsteg führt zur Felsstufe vom Unteren Trett (1400 m) hinauf. Dort oben steht nächste Bank (17 min.). Ab dort wird das Gelände offener und steiniger. Das beginnende Karst-Kar besteht stellenweise aus Schrattenkalk. Bei einem Wegweiser (10 min.) kann man sich entscheiden, ob man über diesen steigt (linke Variante), oder mehr rechts an dem mehr oder weniger vorbei (gleiche Zeit) zur Von-Schmidt-Zabierow-Hütte hinauf. Die linke Variante (Weg Nr. 613) führt an der 30 m langen Seilbrücke vorbei, welche zur Klettersteigschule gehört. Die rechte Variante (Weg Nr. 601) führt zum Wegweiser etwas westlich der Hütte (20 min.). Die Hütte (1966 m) verfügt über 43 Matratzen-Lagerplätze und 18 Betten, der Winterraum 8 Lagerplätze. Der Küchentrakt wurde im Jahr 2004 erneuert. Die einzige Hütte in den Loferer Steinbergen wurde benannt nach dem „königlich-bayerischen Eisenbahn-Ingenieur J. Schmidt, Edler von Zabierow“, welcher damals Gründer und 1. Vorsitzender der AV-Sektion Passau war. Der Europäische Fernwanderweg E4 tangiert diesen Ort. Da es keine Materialseilbahn gibt, erfolgt die Ver- und Entsorgung der Hütte mittels Hubschrauber, oder außerhalb der Sommersaison zu Fuß. Vom Wegweiser bei der Hütte steigt man in südliche Richtung etwas hinab in die große Wehrgrube zum nächsten Wegweiser (5 min.). Nach rechts biegt der Bergweg ab zum Hinterhorn ab, auf dem man im Rückweg zurückkommt, wenn man das Mitterhorn zum Ziel hatte. Über Blockgestein folgt man den roten Punkten des Bergweges Nr. 613 jedoch weiter südwärts nun steil hoch zum Wehrgrubenjoch. Jedoch schon davor biegt man beim Wegweiser (2100 m) und beschriftetem Felsstein auf einer Schutthalde nach rechts ab zum Einstieg in den Klettersteig (30 min.). Man quert die Nordostflanke vom Nacketen Hund über Blocksteine den kleinen roten Punkten folgenden ziemlich horizontal bis zu einem Hangkegel. Dort nach links hinauf zum sichtbaren Einstieg am Wandfuß neben einem Felsblock (2140 m, 20 min.).
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Letzte Änderung: 27.09.2023, 14:34Alle Versionen vergleichenAufrufe: 403 mal angezeigt

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Kartenmaterial

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