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Routenbeschreibung
Laliderer Spitze (2588m)

Neutour "Magic Line"

Topo unter http://www.nordalpenklettern.lima-city.de/index.htm
Charakter: Grandiose, extrem exponierte, relativ sichere Kletterei in einer der wildesten Alpenwände.
Schwierigkeit/Bewertungsvorschlag: Passagen im 8. Grad mit 3 kurzen Einzelstellen 8+ in der 1., 5. und 11. Länge. Überwiegend 6 bis 7, 7 obligat.
Kletterstrecke: Wandhöhe 800 m, 26 SL.
Erstbegehung: Ralf Sussmann, Andreas Reichert, Martin Mißlbeck, Michael Warscher, Andreas Wunsch 2011 und 2012. Gipfeldurchstieg am 24.7.2012 nach acht Erschließungstagen. Die Erstbegehung erfolgte durchgehend von unten, ohne vorheriges Erkunden von oben und ohne Verwendung von Fixseilen.
Material: 12 Express, 60 m Zwillingsseil, einige Cams der Größen 0.3 bis 2. Evtl. zur Sicherheitsreserve (falls Laschen fehlen oder durch Steinschlag beschädigt sind): 1 Stopperkabel zum drüberziehen und 1 Reservelasche + 10er Mutter und Schlüssel.
Absicherung: Solide Grund-Absicherung mit 10 mm Edelstahl-Bohrhaken. In Längen bis zum unteren 6. Grad teilweise weitere Abstände (10 m und mehr), hier ist alpine Orientierungsgabe sowie vorausschauendes und eigenverantwortliches Wegsteigen gefordert. In den wenigen Risspassagen finden sich sehr gute Cam-Placements.
Ernsthaftigkeit und alpiner Anspruch: E1-2 bis zur 11. Länge, passagenweise E3 in der 12.-26. Länge. Sicher mit Abstand die festeste und bestabgesicherte Laliderer-Tour. Überwiegend durchschnittlich guter, passagenweise sehr guter Fels allerdings auch mit einigen etwas brüchigen Passagen. Trotz der guten Absicherung hat die Tour daher ausgesprochenen Ernstcharakter. Ein Vergleich zu unseren weniger alpinen Touren an der Plattenspitze („Im Schatten der Sphinx“) und am Laliderer Falk („Im Reich des Ungenannten“) ist nicht angebracht. Für Laliderer-Neulinge folgende Hinweise: Es muss zwar nirgends an großen brüchigen Strukturen zwingend geklettert werden. Kleinere Griffe und Tritte in leichteren Passagen können aber unsicher sein und sollten konsequent geprüft werden. An einigen leichten Stellen bewegt sich die Kletterei in der Nähe von losen Blöcken. Dort ist ein erhebliches Maß an alpiner Erfahrung und Voraussicht notwendig, um nicht durch ungeschickten Seilverlauf, Falschklettern, oder unkontrollierte Bewegungen sich und seinen Seilpartner zu gefährden.
Verhältnisse: Juni bis Oktober kletterbar, im Juni wird aber der Abstieg über die Spindlerschlucht noch unbegehbar sein. Anfang Juli Firnfeld mit Randkluft am Einstieg, das meist gegen Ende Juli vollständig verschwindet. Im Hochsommer durchgehend Sonne fast bis Mittag (NNO-Ausrichtung der unteren Wandhälfte) und ab Frühnachmittag Sonne in den Ausstiegslängen. Eine Risspassage in der 5. Länge braucht einen Sonnentag zum Abtrocknen, ist aber auch bei Nässe kletterbar.
Abstieg: Komfortable Biwakschachtel 50 m unter dem Ausstieg. Abseilen und Abklettern über die Spindlerschlucht (700 hm, II, 2 - 4 h Biwakschachtel-Falkenhütte). Von der Biwakschachtel 100 hm direkt nach Süden auf dem Weg ins Rossloch absteigen, bis man nach rechts (Westen) auf Pfadspuren abzweigen kann. Im Schotter direkt unter den Felsen auf und ab ca. 1 km horizontal nach Westen queren. 100 hm Aufstieg (nach Norden) zum markanten östl. Ladizturm, direkt westlich davon beginnt die Spindler-Abseilroute (markiert). Ein Gewitter oder Dunkelheit in der Spindler sind tabu, im Zweifelsfall in der Biwakschachtel nächtigen. Bei Wetterumschwung einfacher aber langer Abstieg auf Pfadspuren nach Süden/Südwesten ins Rossloch und auf dem Forstweg nach Scharnitz.
Bitte Ergänzen
Von den Engalmen in 2 h, von der Falkenhütte in 40 min zum Einstieg.
Letzte Änderung: 12.08.2013, 19:10Alle Versionen vergleichenAufrufe: 8290 mal angezeigt

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