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Routenbeschreibung
Rheinwaldhorn (3402m)

gesamte überschreitung ab puntone de fraciòn (über via dell'amicizia)

zustieg:
vom malvaglia (366m) im valle di blenio am besten per autostop in's val malvaglia nach dandrio (1220m). ein zehnminütiger fussmarsch bringt einem nach fontané (1291m), wo eine erste brücke über den orino führt.
von hier gibt es zwei möglichkeiten, zur alpe di piotta zu gelangen: entweder gleich rechts hoch zum stall bei pt.1552 oder angenehmer, wenn die sonne vom himmel brennt, zunächst dem fluss entlang nach büsen (~1340m) und hier steil durch den wald hoch nach piano san martino (1577m). auf der landeskarte meint man, nun wieder südlich etwas absteigen zu müssen, doch gleich hinter den gebäuden von san martino gibt's einen guten weg, der direkt ostwärts nach soregn (1770m) geht. weiter zur grossen alpe di piotta (2074m) und nun auf schwach ausgeprätem weg richtung alpe di giumello. bei tana di fi, wo der weg langsam abwärts zu führen beginnt (~2140m), steigt man nordöstlich weglos via pascole und ganna di pian laghei gegen den passo di giumello (2957m) an. wenn man die augen offen hält, entdeckt man durch die steilstufen immer wieder schaf- und gemswege, sodass man ziemlich direkt hochgehen kann. zum schluss führt etwas mühsames geröll auf den pass. (T4, 3,5h)
der direkte aufstieg zum puntone dei fraciòn (3202m) scheint möglich, doch da ich zur zeit nach einer schulteroperation nur einen arm richtig brauchen kann, schreckte mich die steilstufe vor pt.3095 ab (geschätzte IIIer-kletterei). also stieg ich nach NE ab, querte den ghiacciaio de stabi und stieg auf dem offensichtlichen bändersystem in den roten und grauen felsen der südwand des pizzo de stabi zu dessen ostgrat hoch. auf der kleinen terasse vor dem ostgrat bot sich mir ein moosbedeckter und nordwindgeschützer biwakplatz an, incl. fliessend wasser aus zwei schneefeldern.

route:
anderntags geht's über den schönen ostgrat auf den pizzo de stabi (3136m), meist gehgelände, einige stellen II. die überhängende scharte kann entweder mit einem beherzten sprung überwunden werden, oder man steigt links etwas ab, um den grat durch eine verschneidung wieder zu erlangen. einfaches gehgelände leitet zum pass de stabi (3068m). eine blauweisse markierung und eine abseilstelle deuten an, dass hier durch das unangenehme couloir richtung osten abgestiegen werden könnte; ob auch der aufstieg möglich wäre, weiss ich nicht. jedenfalls sieht es äusserst unangenehm aus, falls kein schnee mehr liegt.
hier lohnt es sich, per kurzem abstecher nach süden den gestern verpassten puntone dei fraciòn zu besuchen (T4, knappe 1/2h) und die fantastische aussicht zu bewundern. in einer weiteren viertelstunde ist man zurück beim pass.
nun geht's nordwestwärts über den zapportpass (3045m) zum rheinquellhorn (3200m), wiederum ein fantastischer aussichtspunkt (T4, 3/4h). man sieht vom monte rosa über mischabel, weisshorn und berner alpen und auf der anderen seite über piz kesch, berninagebiet und ortler bis zu den bergeller granitzacken.
mit leichter kraxlerei über zwei weitere schwach ausgeprägte türme kommt man zum vogelberg (3218m). (T4, 1/4h).
zum pizzo cramorino ist's wiederum einfach (T5, 1/4h), die steilstufen werden meist südseitig umgangen (schwache wegspuren).
der abstieg vom diesem gipfel ist etwas links der kante in unangenehmem schotter (wegspuren), der aufsteig zum pizzo baratin kurz und einfach. (T3, 1/4h)
in's nun folgende vogeljoch (2917m) geht's steil hinunter, eine steilstufe wird in schönem fels auf der ostseite abgeklettert (II). im aufstieg zum lògia (3080m) kann man viele gemsen bewundern. (T5, 3/4h)
der abstieg in den passo dei cadabi (2915m) ist bis auf eine sehr lästige stelle am schluss einfach. die letzten anderthalb meter vor dem wegerodierenden sandgrat sind ganz rutschig, doch darf der schmale sandgrat nicht verfehlt werden, da es auf beiden seiten unhaltbar steil hinuntergeht. (T3, 1/4h, eine stelle T6)
hier beginnt die "via dell' amicizia" über den SE-grat auf die adula. mehr oder weniger alles entlang des grates, manchmal nach rechts ausweichend, erreicht man den vorpipfel bei pt.3348 und schliesslich das rheinwaldhorn (3402m). für einen detaillierten beschrieb sowie topo siehe den hochtourenführer von daniel silbernagel. (meist II, einige stellen III, am roten turm auch IV; 2h)

abstieg:
über den WSW-grat führt ein gelegentlich klettersteigartiger weg zum laghetto dei cadabi (2648m), unverfehlbar mit tausenden von blauen punkten markiert. vo hier gibt's verschiedene möglichkeiten, um in's tal zu kommen.
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Letzte Änderung: 23.07.2017, 12:28Alle Versionen vergleichenAufrufe: 7586 mal angezeigt

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Hochtour

ZS

3500 hm

13.0 h

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