Klettersteig Leoganger Süd09.09.2023
Routenbeschreibung
Westliche Mitterspitze (2160m)
Klettersteig Leoganger Süd
Route: 6,5 km; (Schwierigkeit: KS 5, bzw. D/E, tirol C/D):
Der 360 m lange Steig über 220 hm wurde im Jahr 2004 von der ÖAV-Sektion Leogang (initiiert von H. Müllauer) durch den mittleren Wandteil der Westlichen Mittespitze gebaut. Zwischenzeitlich wurden die Fixpunkte und Seilabschnitte erneuert. Der Klettersteig durch die südseitig ausgerichtete Kalksteinwand ist durchgängig schwer. Für den „Bergführer-Quergang“ sind unbedingt mindestens 2 Express-Schlingen, oder kurze Rastschlingen mitzuführen. Ohne solche bedeutet die 15 m lange überhängende Traverse enorme Armkraft, insbesondere beim Karabiner-Umhängen an den Fixpunkten. Der Felsen ist bombenfest und bietet viele natürliche Griff- und Trittmöglichkeiten, so dass es nur an wenigen glatten Platten Eisenbügel gibt. Die KS-Abschnitte sind mit eigenen Namen bezeichnet. So heißt die erste Seillänge „Räuberleiter“ zu einem Felspfeiler fast senkrecht hinauf. Sie ist zugleich erste Schlüsselstelle in Schwierigkeit D/E, um „die Spreu vom Weizen zu trennen“, wer dort einsteigt. Der Pfeiler endet beim Südwandbandl. Ab hier wird der Steig leicht. Über einen Grat mit Latschen erreicht man dann einen Felsabsatz („Liebeseck“). Nun etwas nach links drehend gelangt man über ein steiles Wandstück das exponierte „Grasband“. Wenige Meter läuft man bis zu seinem Ende nach rechts gesichert an einem Textilseil, um dann nach oben und dann nach links hinaufzuklettern. Dort führt ein schmales Felsband nach links („Z-Querung“). Gerade hoch über eine Felsenplatte („Tax-Platte) erreicht man einen knappen Felssims. Nach links beginnt dann die schwerste Stelle des Steigs: der „Bergführer-Quergang“. Am Stahlseil hangelt man nach links. In hängender Position muss man umkarabinern. Von Ankerstift zu Ankerstift kann man sich in 2 Express-Schlingen hineinhängen und entspannt die Karabiner vom Y-Seil umhängen. Ansonsten belastet man ständig die Armmuskeln (Schwierigkeit: E). Durch den „Ausstiegskamin“ gelangt man dann nach oben zur kurzen Gipfelwand. Nach 1,5 Std. gelangt man zum Gipfelkopf, den seit 2008 ein aus Drähten gebogenes Kreuz ziert.
Abstieg:
Klettersteig Leoganger Nord“ (Schwierigkeit: KS 4, bzw. C/D, tirol. B/C): Der ebenfalls im Jahr 2004 gebaute Steig mit 270 m Seil- und Kletterlänge führt über 160 hm hinab ins nördliche Kar Hochgrub. Von allen Kletterrouten ist dieser Klettersteig der einfachste zur Westlichen Mitterspitze hinauf. Wer über diesen aufsteigt, muss über diesen auch absteigen. Alternativ gibt es im oberen Teil die Variante mit dem „Hausl-Weg“ durch das Teufelsloch im westlichen Wandbereich (Schwierigkeit: B/C). Der Steig erinnert an den Spitznahmen von B. Steiner, der bei seinen letzten Arbeiten am Klettersteig „Hausl-Weg“ am 5.7.2005 im Alter von 65 Jahre verunglückte. Auf der Nordseite des Gipfelkopfes steigt man seilgesichert über die „Gipfelwand“ und „Hennerleiter“ an Eisenbügeln hinab zu einem Felsabsatz. Dort biegt nach links der „Hausl-Weg“ ab, welcher über eine senkrechte Eisenbügel-Reihe („Himmelsleiter“) nach unten zum Teufelsloch führt. Am oberen Dolinenkrater des tiefen Loches führt das Stahlseil ein Viertel rechtsherum zum schmalen Felsenloch. Durch dieses gelangt man zur Nordflanke des Bergs. Über ein schräges Felsband („Weißbacher Bandl“) kommt man rechts drehend zur 13 m langen 4-Seil-Brücke (Passauer Steg“). Von dort auf Eisenbügel („Wendeltreppe“) hinab zur „Langen Wiese“ (kurzes Gehgelände). Dann gibt es schwerste Stelle des Steigs, ein kurzer Überhang, in welchem jedoch Eisenbügel stecken. Nach einem schrofigen Abschnitt führt das Seiletwas westwärts zum „Jausenkammerl“. Von da dann hinab über das „Einstiegswandl“ zum Felsenfuß, wo das 12 mm dicke Seil endet (1 Std.).
Rückweg:
Man folgt der Trittspur über den Geröllhang in westliche Richtung und zum westlichen Felsenfuß vom Fahnenköpfl, wo es viele MSL-Kletterouten gibt. Nach 15 min. hat man die Mittagsscharte erreicht (Wegweiser, 2033 m). Zur etwas westlich darüber liegenden Passauer Hütte des DAV (2051 m) sind es 3 min. Eine erste Hütte gab es hier bereits im Jahr 1892. Nach einem Brand wurde 1956 die größere Hütte gebaut, wie man sie heute sieht. Danach kamen noch 2 Anbauten und die Terrasse hinzu. Von der Mittagsscharte steigt man auf rot-weiß markierten Bergweg unsteil in 20 min. hinab zum Hochtor. Ein kurzes Stück der Abwärts-Diagonale dorthin ist seilgesichert. An linker Felswand erinnert ein Bronze-Täfelchen an einen am 11.8.2005 verunglückten 70-jährigen. Vom Hochtor hinab auf selbem Weg wie aufgestiegen zurück zum Parkplatz (1 ¾ Std.).
Der 360 m lange Steig über 220 hm wurde im Jahr 2004 von der ÖAV-Sektion Leogang (initiiert von H. Müllauer) durch den mittleren Wandteil der Westlichen Mittespitze gebaut. Zwischenzeitlich wurden die Fixpunkte und Seilabschnitte erneuert. Der Klettersteig durch die südseitig ausgerichtete Kalksteinwand ist durchgängig schwer. Für den „Bergführer-Quergang“ sind unbedingt mindestens 2 Express-Schlingen, oder kurze Rastschlingen mitzuführen. Ohne solche bedeutet die 15 m lange überhängende Traverse enorme Armkraft, insbesondere beim Karabiner-Umhängen an den Fixpunkten. Der Felsen ist bombenfest und bietet viele natürliche Griff- und Trittmöglichkeiten, so dass es nur an wenigen glatten Platten Eisenbügel gibt. Die KS-Abschnitte sind mit eigenen Namen bezeichnet. So heißt die erste Seillänge „Räuberleiter“ zu einem Felspfeiler fast senkrecht hinauf. Sie ist zugleich erste Schlüsselstelle in Schwierigkeit D/E, um „die Spreu vom Weizen zu trennen“, wer dort einsteigt. Der Pfeiler endet beim Südwandbandl. Ab hier wird der Steig leicht. Über einen Grat mit Latschen erreicht man dann einen Felsabsatz („Liebeseck“). Nun etwas nach links drehend gelangt man über ein steiles Wandstück das exponierte „Grasband“. Wenige Meter läuft man bis zu seinem Ende nach rechts gesichert an einem Textilseil, um dann nach oben und dann nach links hinaufzuklettern. Dort führt ein schmales Felsband nach links („Z-Querung“). Gerade hoch über eine Felsenplatte („Tax-Platte) erreicht man einen knappen Felssims. Nach links beginnt dann die schwerste Stelle des Steigs: der „Bergführer-Quergang“. Am Stahlseil hangelt man nach links. In hängender Position muss man umkarabinern. Von Ankerstift zu Ankerstift kann man sich in 2 Express-Schlingen hineinhängen und entspannt die Karabiner vom Y-Seil umhängen. Ansonsten belastet man ständig die Armmuskeln (Schwierigkeit: E). Durch den „Ausstiegskamin“ gelangt man dann nach oben zur kurzen Gipfelwand. Nach 1,5 Std. gelangt man zum Gipfelkopf, den seit 2008 ein aus Drähten gebogenes Kreuz ziert.
Abstieg:
Klettersteig Leoganger Nord“ (Schwierigkeit: KS 4, bzw. C/D, tirol. B/C): Der ebenfalls im Jahr 2004 gebaute Steig mit 270 m Seil- und Kletterlänge führt über 160 hm hinab ins nördliche Kar Hochgrub. Von allen Kletterrouten ist dieser Klettersteig der einfachste zur Westlichen Mitterspitze hinauf. Wer über diesen aufsteigt, muss über diesen auch absteigen. Alternativ gibt es im oberen Teil die Variante mit dem „Hausl-Weg“ durch das Teufelsloch im westlichen Wandbereich (Schwierigkeit: B/C). Der Steig erinnert an den Spitznahmen von B. Steiner, der bei seinen letzten Arbeiten am Klettersteig „Hausl-Weg“ am 5.7.2005 im Alter von 65 Jahre verunglückte. Auf der Nordseite des Gipfelkopfes steigt man seilgesichert über die „Gipfelwand“ und „Hennerleiter“ an Eisenbügeln hinab zu einem Felsabsatz. Dort biegt nach links der „Hausl-Weg“ ab, welcher über eine senkrechte Eisenbügel-Reihe („Himmelsleiter“) nach unten zum Teufelsloch führt. Am oberen Dolinenkrater des tiefen Loches führt das Stahlseil ein Viertel rechtsherum zum schmalen Felsenloch. Durch dieses gelangt man zur Nordflanke des Bergs. Über ein schräges Felsband („Weißbacher Bandl“) kommt man rechts drehend zur 13 m langen 4-Seil-Brücke (Passauer Steg“). Von dort auf Eisenbügel („Wendeltreppe“) hinab zur „Langen Wiese“ (kurzes Gehgelände). Dann gibt es schwerste Stelle des Steigs, ein kurzer Überhang, in welchem jedoch Eisenbügel stecken. Nach einem schrofigen Abschnitt führt das Seiletwas westwärts zum „Jausenkammerl“. Von da dann hinab über das „Einstiegswandl“ zum Felsenfuß, wo das 12 mm dicke Seil endet (1 Std.).
Rückweg:
Man folgt der Trittspur über den Geröllhang in westliche Richtung und zum westlichen Felsenfuß vom Fahnenköpfl, wo es viele MSL-Kletterouten gibt. Nach 15 min. hat man die Mittagsscharte erreicht (Wegweiser, 2033 m). Zur etwas westlich darüber liegenden Passauer Hütte des DAV (2051 m) sind es 3 min. Eine erste Hütte gab es hier bereits im Jahr 1892. Nach einem Brand wurde 1956 die größere Hütte gebaut, wie man sie heute sieht. Danach kamen noch 2 Anbauten und die Terrasse hinzu. Von der Mittagsscharte steigt man auf rot-weiß markierten Bergweg unsteil in 20 min. hinab zum Hochtor. Ein kurzes Stück der Abwärts-Diagonale dorthin ist seilgesichert. An linker Felswand erinnert ein Bronze-Täfelchen an einen am 11.8.2005 verunglückten 70-jährigen. Vom Hochtor hinab auf selbem Weg wie aufgestiegen zurück zum Parkplatz (1 ¾ Std.).
KS-Set, Helm, 2 Expresschlingen, ggfs. Rastschlinge
Anfahrt:
Von Westen (St. Johann in Tirol) fährt man auf der B 164 südostwärts durch den Ort Fieberbrunn und über den Grießenpass (976 m) bis nach Leogang (788 m) ins Salzburger Land. Von Osten (Saalfelden am Steinernen Meer) fährt man westwärts dorthin. In Leogang biegt man nordwärts ab in Richtung Rosental. Bei einer Straßengabelung hält man sich links und führt über ein Bahngleis weiter nordwärts in Richtung Ullach. Links vorbei an der Reitanlage Stoffengut gelangt man dann zum Parkplatz „Ullachtal“ nach der Brücke über den Rohreckgraben und vor einer Linkskurve (878 m).
Zustieg:
Vom Parkplatz läuft man an der im Jahr 2021 gebauten UV-Desinfektionsanlage Gunzenreit der Trinkwasserversorgung Gemeinde Leogang vorbei. Beim Brunnen davor beginnt nach halb rechts ein Forstweg nach Norden (Wegweiser: Richtung Passauer Hütte). Bei der Schranke neben der Info-Tafel kann man sich Wanderstöcke ausleihen. Der Forstweg führt entlang des Örgenbaches rechts an einem Grillplatz vorbei. Nach 15 min. verläßt man ihn nach rechts einen Wiesenhang hinauf (Wegweiser) Auf rot-weiß markiertem Bergweg (Nr. 623) steigt man nun steiler werdend durch den Mischwald hinauf bis zu einer Gabelung (15 min.). Links käme man zur Priesteregger Alm. Man schlägt jedoch rechts ein. Nach 55 min. kommt man bei der Sitzbank am Kaserstein (Wegweiser 1460 m) vorbei. Neben der Bank steht eine aus Holz geschnitzte Eule. Links von einem großen Erosionsgraben führt der Weg in kurzen kehren aufwärts durch den Wald. Nach 40 min. gabelt sich der Weg erneut, wo man links abbiegt. Nach rechts kommt man zum Plattenkopf. Nun ist man aus der Waldzone heraus. Eine Passage danach führt seilgesichert über Stein- und Betontreppen nach rechts steil hinauf. Nach 15.min. erreicht man den Grassattel Hochtor (Wegweiser 1922 m). Von hier sieht man hinüber zur nahen Passauer Hütte auf der Mittagsscharte. Links vom Wegweiser steht ein kleines Eisenkreuz an einem kleinen vorgelagerten Felsenhügel. Etwas unterhalb sieht man links des Weges am Felsen 2 Gedenktafeln. Am Hochtor biegt nach rechts der Zustiegspfad zum Klettersteig ab (Wegweiser Klettersteig). Man läuft noch ca. 5 min. über die mit roten Punkten signalisierte Traverse zum unteren Ende des Seiles. Am Einstieg befindet sich eine Gedenktafel von Mai 2017 (1940 m).
Von Westen (St. Johann in Tirol) fährt man auf der B 164 südostwärts durch den Ort Fieberbrunn und über den Grießenpass (976 m) bis nach Leogang (788 m) ins Salzburger Land. Von Osten (Saalfelden am Steinernen Meer) fährt man westwärts dorthin. In Leogang biegt man nordwärts ab in Richtung Rosental. Bei einer Straßengabelung hält man sich links und führt über ein Bahngleis weiter nordwärts in Richtung Ullach. Links vorbei an der Reitanlage Stoffengut gelangt man dann zum Parkplatz „Ullachtal“ nach der Brücke über den Rohreckgraben und vor einer Linkskurve (878 m).
Zustieg:
Vom Parkplatz läuft man an der im Jahr 2021 gebauten UV-Desinfektionsanlage Gunzenreit der Trinkwasserversorgung Gemeinde Leogang vorbei. Beim Brunnen davor beginnt nach halb rechts ein Forstweg nach Norden (Wegweiser: Richtung Passauer Hütte). Bei der Schranke neben der Info-Tafel kann man sich Wanderstöcke ausleihen. Der Forstweg führt entlang des Örgenbaches rechts an einem Grillplatz vorbei. Nach 15 min. verläßt man ihn nach rechts einen Wiesenhang hinauf (Wegweiser) Auf rot-weiß markiertem Bergweg (Nr. 623) steigt man nun steiler werdend durch den Mischwald hinauf bis zu einer Gabelung (15 min.). Links käme man zur Priesteregger Alm. Man schlägt jedoch rechts ein. Nach 55 min. kommt man bei der Sitzbank am Kaserstein (Wegweiser 1460 m) vorbei. Neben der Bank steht eine aus Holz geschnitzte Eule. Links von einem großen Erosionsgraben führt der Weg in kurzen kehren aufwärts durch den Wald. Nach 40 min. gabelt sich der Weg erneut, wo man links abbiegt. Nach rechts kommt man zum Plattenkopf. Nun ist man aus der Waldzone heraus. Eine Passage danach führt seilgesichert über Stein- und Betontreppen nach rechts steil hinauf. Nach 15.min. erreicht man den Grassattel Hochtor (Wegweiser 1922 m). Von hier sieht man hinüber zur nahen Passauer Hütte auf der Mittagsscharte. Links vom Wegweiser steht ein kleines Eisenkreuz an einem kleinen vorgelagerten Felsenhügel. Etwas unterhalb sieht man links des Weges am Felsen 2 Gedenktafeln. Am Hochtor biegt nach rechts der Zustiegspfad zum Klettersteig ab (Wegweiser Klettersteig). Man läuft noch ca. 5 min. über die mit roten Punkten signalisierte Traverse zum unteren Ende des Seiles. Am Einstieg befindet sich eine Gedenktafel von Mai 2017 (1940 m).
Verhältnisse zu dieser Route
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
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Klettersteigschule (2020m)3 Übungsklettersteige
Schmidt-Zabierow-Hütte (1966m)Klettersteigschule
Westliche Mitterspitze (2160m)
Klettersteig Leoganger Süd
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