Klettersteig Gamsscharte17.09.2023
Routenbeschreibung
Richterspitze (3052m)
Klettersteig Gamsscharte
(Schwierigkeit: T4+ / KS 3- / K1):
Die Trassierung des Steiges wurde später ab dem steinschlägigen Couloir noch einmal verlegt, so dass man dieses nicht mehr quert. Gebaut wurde der Steig von der Fa. Wechselberger Erdbau u. Ankerbohrungen aus Stummerberg. Verwendet wurden ein 14 mm dickes Stahlseil und ungewohnt lange, 2 cm dicke Trittbügel. Eine Eisenbügel-Parade führt anfangs die fast senkrechte, glatte Felswand hinauf, um dann unter einem gewaltigen, schräg gestuften Überhang nach rechts diagonal vorbeizuführen. Über eine stellenweise grasbewachsene Felsleiste quert man nach dem Überhang bis zu einer schmalen Steinrinne, in welcher man Felssteine treppenartig aufgeschichtet hat. Zwischendurch sieht man verbleichende rote Striche. Durch einen Spalt mit spitzem Blockstein hindurch, wo noch 3 Eisenstifte mit Ringöse stecken, bleibt man stets links von der sandigen, breiten Geröllrinne. Die Route führt nicht mehr an rechter Seite dieses Couloirs hoch. Sondern verbleibt links. Zwischendurch gibt es kurz sandiges, splittreiches Gehgelände. Erst unterhalb des Felsensattels endet das Seil und man steigt die letzten Meter im oberen Ende des Couloirs zur Gamsscharte (2986 m, 30 min.). Dort steht ein gelber Wegweiser und es gibt das weiße Blechschild des ÖAV, welches auf alpine Erfahrung und Trittsicherheit hinweist. Irgendeinen Hinweis zum Klettersteig findet man auch nicht dort oben, wer z.B. von der Richterhütte auf östlicher Seite herkommt, und zur Plauener Hütte hinab will, sondern nur gelben Wegweiser (mit schwarzem Punkt). 10 m südlich etwas oberhalb der Scharte sieht man Felsensteine-Reste eines ehemaligen Unterstandes (2991 m). Man folgt dem gelben Wegweiser an nördlicher Schartenseite und kraxelt zu den sichtbaren kurzen Eisenbügeln an schrägen Blockstein-Platten hin und zum beginnendem, kurzen Stahlseil. Nach links drehend kraxelt man anfangs westseitig, nun seilfrei vom Südgrat hinauf (nicht schwerer als I (UIAA). Den letzten Teil dann direkt über den Blockgrat zum Gipfel (20 min.). Auf diesem steht ein altes, massives Eisenkreuz, welches die Familie Richter ihrem 20-jährigen Sohn widmete, der im Jahr 1895 verunglückte. Am Kreuzschaft gibt es eine Blechbox für ein Gipfelbuch.
Abstieg:
Auf selber Route über den Südgrat und Klettersteig zurück zu dessen Einstieg (1 Std.). In 1¾ Std. hinab zum Fahrrad-Depot an der Schotterpiste und über diese mit dem E-Velo zum Staudamm und hinab zum Parkplatz an der Schranke (20 min.).
Die Trassierung des Steiges wurde später ab dem steinschlägigen Couloir noch einmal verlegt, so dass man dieses nicht mehr quert. Gebaut wurde der Steig von der Fa. Wechselberger Erdbau u. Ankerbohrungen aus Stummerberg. Verwendet wurden ein 14 mm dickes Stahlseil und ungewohnt lange, 2 cm dicke Trittbügel. Eine Eisenbügel-Parade führt anfangs die fast senkrechte, glatte Felswand hinauf, um dann unter einem gewaltigen, schräg gestuften Überhang nach rechts diagonal vorbeizuführen. Über eine stellenweise grasbewachsene Felsleiste quert man nach dem Überhang bis zu einer schmalen Steinrinne, in welcher man Felssteine treppenartig aufgeschichtet hat. Zwischendurch sieht man verbleichende rote Striche. Durch einen Spalt mit spitzem Blockstein hindurch, wo noch 3 Eisenstifte mit Ringöse stecken, bleibt man stets links von der sandigen, breiten Geröllrinne. Die Route führt nicht mehr an rechter Seite dieses Couloirs hoch. Sondern verbleibt links. Zwischendurch gibt es kurz sandiges, splittreiches Gehgelände. Erst unterhalb des Felsensattels endet das Seil und man steigt die letzten Meter im oberen Ende des Couloirs zur Gamsscharte (2986 m, 30 min.). Dort steht ein gelber Wegweiser und es gibt das weiße Blechschild des ÖAV, welches auf alpine Erfahrung und Trittsicherheit hinweist. Irgendeinen Hinweis zum Klettersteig findet man auch nicht dort oben, wer z.B. von der Richterhütte auf östlicher Seite herkommt, und zur Plauener Hütte hinab will, sondern nur gelben Wegweiser (mit schwarzem Punkt). 10 m südlich etwas oberhalb der Scharte sieht man Felsensteine-Reste eines ehemaligen Unterstandes (2991 m). Man folgt dem gelben Wegweiser an nördlicher Schartenseite und kraxelt zu den sichtbaren kurzen Eisenbügeln an schrägen Blockstein-Platten hin und zum beginnendem, kurzen Stahlseil. Nach links drehend kraxelt man anfangs westseitig, nun seilfrei vom Südgrat hinauf (nicht schwerer als I (UIAA). Den letzten Teil dann direkt über den Blockgrat zum Gipfel (20 min.). Auf diesem steht ein altes, massives Eisenkreuz, welches die Familie Richter ihrem 20-jährigen Sohn widmete, der im Jahr 1895 verunglückte. Am Kreuzschaft gibt es eine Blechbox für ein Gipfelbuch.
Abstieg:
Auf selber Route über den Südgrat und Klettersteig zurück zu dessen Einstieg (1 Std.). In 1¾ Std. hinab zum Fahrrad-Depot an der Schotterpiste und über diese mit dem E-Velo zum Staudamm und hinab zum Parkplatz an der Schranke (20 min.).
Teleskopstöcke, ggfs. KS-Set und Helm
Anfahrt: Auf der Inntalautobahn A 12 fährt man bis Ausfahrt Achensee / Zillertal. Dann auf der Bundesstraße 169 südwärts bis Mayrhofen im Zillertal. Kurz vor dem Ort biegt man links ab, fährt auf der Brandbergstraße bis zum Linksabzweig nach Brandberg, wo man geradeaus bleibt. Die Straße Pignellen führt zur Mautstation (810 m), welche nachts unbesetzt und offen ist. Die 13 km lange Mautstraße bis zur Schranke ist im Winter geschlossen. Weiter in südöstliche Richtung nun in den Zillergründl hinauf bis zur Linkskehre nach der Bärenbadalm. Nach der Kehre versperrt eine Schranke die Weiterfahrt. Geradeaus führt ein Teersträßchen hinab in eine Senke mit dem Gasthaus Bärenbad (1449 m). Dort kann man parkieren, wer den Wanderweg hinauf zur Staumauer benutzen will. Wer mit dem Velo zum Stausee hochfahren möchte, stellt dann eher auf linker Schotterfläche vor der Kehre das Fahrzeug ab. Alternativ fährt man ab dem Parkplatz an rechter Straßenseite vor der Zahlstelle die Mautstraße mit dem E-Bike über 1070 hm zur Staumauer hinauf.
Zufahrt / Zustieg: 15 km (davon 5,5 km mit dem Velo); Gesamte Route:
Bärenbad - Zillerplattenalm – Klammbichl – Staumauer – Rinderwald – Sonntagslahnerkopf - Plauener Hütte – Gamsscharte – Südgrat - Richterspitze - retour
Links von der Schranke hievt man sein Radl über eine kleine Steintreppe. Die Benutzung der Straße ist nicht für Fußgänger und Autos gestattet, jedoch für Radfahrer in der Zeit von April bis Oktober. Der Wanderweg von Bärenbad kreuzt zweimal die Straße und führt nur kurz über die bei der Zillerplattenalm. Das Teersträßchen hat ein Gefälle von max.10°. Nach der ersten Rechtskehre und nach dem beleuchteten Bärenbadtunnel fährt man links an der Alm Zillerplöttnölm (1675 m) vorbei. Bei der Pumpstation Klammbichl am Fuß der 186 m hohen Staumauer kehrt die Straße nach links hinauf zum beleuchteten Plaukopftunnel. In diesem fährt man eine Rechtskehre hinauf zum geteerten Wendeplatz vor der 506 m langen Staumauer (1880 m). Östlich (rechts) vom Südportal des Tunnels führt eine Stahltreppe hinauf zum Gasthaus Adlerblick (1900 m). Nach 7 Jahren Bauzeit wurde der zweitgrößte Staudamm Österreichs im Jahr 1986 fertiggestellt. Danach begann das Fluten des Zillerbaches und es bildete sich der See (1850 m). Er dient der Stromerzeugung. Links vom Nordportal der 7 m breiten Dammkrone führt eine Schotterpiste ostwärts durch einen unbeleuchteten Tunnel hindurch. Nach diesem dann steiler hinauf und wieder hinab zum Wegweiser und dem großen Bronze-Gedenkschild an die im Krieg Gefallenen aus damaliger Sektion Plauen des DÖAV, wo der Wanderweg (Nr. 502) zur Plauener Hütte links abzweigt (50 min. mit dem E-Bike ab Schranke). Anschließend wieder etwas bergauf zur Talstation der Materialseilbahn und wieder hinab, wo links der alte Hüttenweg abzweigt. Während der Alpweg weiter geradeaus nach „Klein-Tibet“ (Hohenaualm) führt, kann man 15 m vor dem Linksabzweig des Hüttenzustiegsweges an rechter Seite der Schotterpiste in einer Sträucher-Bucht unterhalb eines kleinen Aussichtsfelsens mit Vermessungspunkt das Radl deponieren (45 min.).
Zustieg:
Über den gut begehbaren alten Hüttenweg(Nr. 502) erreicht man nach 17 min. bei einem Steinmandl den westlichen Zustiegsweg. Man folgt den rot-weißen Markierungen in östliche Richtung über Kehren durch den Latschen- und Sträucherhang hinauf und kommt nach 40 min. zu einer Weggabelung. Inzwischen sieht man schon nahe Plauener Hütte. Entweder läuft man geradeaus weiter und folgt nächsten Kehren hinauf zur Hütte (20 min.). Oder man biegt scharf rechts ab und wandert zum Grasbuckel vom Sonntagslahnerkopf (2314 m), wo eine Bank an einem Wegekreuz steht. Unterhalb von der Anhöhe hat man schönen Tiefblick auf den Stausee. Bis zur Wasserkraftanlage an der Plauener Hütte (2363 m) im unteren Kuchelmooskar benötigt man auch nicht mehr als 20 min. von der Weggabelung. Die ursprüngliche Hütte wurde im Jahr 1899 fertig gestellt. 1985 wurde sie ausgebaut und erweitert. Sie bietet in der Sommersaison 74 Lagerplätze. Im kleinen Holzhüttchen dahinter gibt es den (im Sommer geschlossenen) Winterraum mit 5 Lagerplätzen. In nordöstliche Richtung wandert man nun auf rot-weiß signalisiertem Bergweg Nr. 512 an dem Wasserreservoir vorbei zum Wegabzweig im Geröllkar, welches viel früher noch gletscherbedeckt war (1 Std.). Beim Wegweiser (2600 m) und beschrifteten Felsenstein biegt man rechts ab in Richtung Richterspitze. Geradeaus endet der Bergweg am unteren Rand des Kuchelmoos-Kees. Über Blocksteine führen die rote Markierungspunkte nordostwärts zu einer geschliffenen schrägen, braunen Felsenplatte. Entlang deren unteren Endes steigt man nun ostwärts hinauf zum gewaltigen Felsenriegel. Links von einem Altschneefeld sieht man unteres Seilende (2750 m, 25 min.). Irgendwelche Hinweise, oder Beschriftungstafel zu diesem Klettersteig gibt es nicht. Man sieht noch alte rot-weiße Striche in der Route und abgeflexte alte Anker von damaligen wenigen Seilabschnitten der Normalroute, als bis zum Einstieg der Gletscher noch reichte und für Steinschlaggefahr sorgte, bevor der Klettersteig mit etwas anderer Trassierung im Jahr 2009 gegenüber alter Normalroute eingerichtet wurde.
Zufahrt / Zustieg: 15 km (davon 5,5 km mit dem Velo); Gesamte Route:
Bärenbad - Zillerplattenalm – Klammbichl – Staumauer – Rinderwald – Sonntagslahnerkopf - Plauener Hütte – Gamsscharte – Südgrat - Richterspitze - retour
Links von der Schranke hievt man sein Radl über eine kleine Steintreppe. Die Benutzung der Straße ist nicht für Fußgänger und Autos gestattet, jedoch für Radfahrer in der Zeit von April bis Oktober. Der Wanderweg von Bärenbad kreuzt zweimal die Straße und führt nur kurz über die bei der Zillerplattenalm. Das Teersträßchen hat ein Gefälle von max.10°. Nach der ersten Rechtskehre und nach dem beleuchteten Bärenbadtunnel fährt man links an der Alm Zillerplöttnölm (1675 m) vorbei. Bei der Pumpstation Klammbichl am Fuß der 186 m hohen Staumauer kehrt die Straße nach links hinauf zum beleuchteten Plaukopftunnel. In diesem fährt man eine Rechtskehre hinauf zum geteerten Wendeplatz vor der 506 m langen Staumauer (1880 m). Östlich (rechts) vom Südportal des Tunnels führt eine Stahltreppe hinauf zum Gasthaus Adlerblick (1900 m). Nach 7 Jahren Bauzeit wurde der zweitgrößte Staudamm Österreichs im Jahr 1986 fertiggestellt. Danach begann das Fluten des Zillerbaches und es bildete sich der See (1850 m). Er dient der Stromerzeugung. Links vom Nordportal der 7 m breiten Dammkrone führt eine Schotterpiste ostwärts durch einen unbeleuchteten Tunnel hindurch. Nach diesem dann steiler hinauf und wieder hinab zum Wegweiser und dem großen Bronze-Gedenkschild an die im Krieg Gefallenen aus damaliger Sektion Plauen des DÖAV, wo der Wanderweg (Nr. 502) zur Plauener Hütte links abzweigt (50 min. mit dem E-Bike ab Schranke). Anschließend wieder etwas bergauf zur Talstation der Materialseilbahn und wieder hinab, wo links der alte Hüttenweg abzweigt. Während der Alpweg weiter geradeaus nach „Klein-Tibet“ (Hohenaualm) führt, kann man 15 m vor dem Linksabzweig des Hüttenzustiegsweges an rechter Seite der Schotterpiste in einer Sträucher-Bucht unterhalb eines kleinen Aussichtsfelsens mit Vermessungspunkt das Radl deponieren (45 min.).
Zustieg:
Über den gut begehbaren alten Hüttenweg(Nr. 502) erreicht man nach 17 min. bei einem Steinmandl den westlichen Zustiegsweg. Man folgt den rot-weißen Markierungen in östliche Richtung über Kehren durch den Latschen- und Sträucherhang hinauf und kommt nach 40 min. zu einer Weggabelung. Inzwischen sieht man schon nahe Plauener Hütte. Entweder läuft man geradeaus weiter und folgt nächsten Kehren hinauf zur Hütte (20 min.). Oder man biegt scharf rechts ab und wandert zum Grasbuckel vom Sonntagslahnerkopf (2314 m), wo eine Bank an einem Wegekreuz steht. Unterhalb von der Anhöhe hat man schönen Tiefblick auf den Stausee. Bis zur Wasserkraftanlage an der Plauener Hütte (2363 m) im unteren Kuchelmooskar benötigt man auch nicht mehr als 20 min. von der Weggabelung. Die ursprüngliche Hütte wurde im Jahr 1899 fertig gestellt. 1985 wurde sie ausgebaut und erweitert. Sie bietet in der Sommersaison 74 Lagerplätze. Im kleinen Holzhüttchen dahinter gibt es den (im Sommer geschlossenen) Winterraum mit 5 Lagerplätzen. In nordöstliche Richtung wandert man nun auf rot-weiß signalisiertem Bergweg Nr. 512 an dem Wasserreservoir vorbei zum Wegabzweig im Geröllkar, welches viel früher noch gletscherbedeckt war (1 Std.). Beim Wegweiser (2600 m) und beschrifteten Felsenstein biegt man rechts ab in Richtung Richterspitze. Geradeaus endet der Bergweg am unteren Rand des Kuchelmoos-Kees. Über Blocksteine führen die rote Markierungspunkte nordostwärts zu einer geschliffenen schrägen, braunen Felsenplatte. Entlang deren unteren Endes steigt man nun ostwärts hinauf zum gewaltigen Felsenriegel. Links von einem Altschneefeld sieht man unteres Seilende (2750 m, 25 min.). Irgendwelche Hinweise, oder Beschriftungstafel zu diesem Klettersteig gibt es nicht. Man sieht noch alte rot-weiße Striche in der Route und abgeflexte alte Anker von damaligen wenigen Seilabschnitten der Normalroute, als bis zum Einstieg der Gletscher noch reichte und für Steinschlaggefahr sorgte, bevor der Klettersteig mit etwas anderer Trassierung im Jahr 2009 gegenüber alter Normalroute eingerichtet wurde.
Verhältnisse zu dieser Route
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
Andere Routen in der Umgebung
Grundschartner (3065m)Nordgrat
Reichenspitze (3303m)Normalweg ab Plauener Hütte
Kürsinger Hütte (2562m)Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – retour
Großvenediger (3662m)Hopffeldboden – Berndlalm – Postalm – Talstat. Materialseilbahn – Gletschersee Obersulzbachtal – P 2638 – Kürsinger Hütte – P 2850 – Zwischentörl – Venedigerscharte – Osthang – Südgrat - Großvenediger - retour
Zillerplattenspitze (3148m)Bärenbad - Zillerplattenalm – Klammbichl – Staumauer – Hohenaualm – Oberboden – P 2475 – Zillerplattenscharte – Südgrat – Zillerplattenspitze – retour
Richterspitze (3052m)
Klettersteig Gamsscharte
Karte